Anzeige |
|
|
Anzeige |
|
Man möchte es kaum glauben: die jüngste Programmreform beim Bayerischen Rundfunk beschert allen Jazzfans ab dem 1. Juli mindestens 90 Minuten zusätzliche Sendezeit in der Woche. An drei neuen festen Sendeplätzen, sowie, und damit wird das kleine Wörtchen „mindestens“ verständlich, im laufenden Vorabendprogramm von Bayern 4 Klassik. Unter dem neuen Sendetitel „Leporello“ (werktags 16 bis 19 Uhr) erscheint der Jazz hier in einem Musikmix, als eine von mehreren Klangfarben. „Easy Listening“, gewiss, aber in seiner Breitenwirkung nicht zu unterschätzen. Darüber hinaus schreitet die Verankerung des Jazz im Klassikprogramm von B4 fort. Die von B4 bekannte Klassik-Sendereihe „Pour le Piano“ wird auf 15 Uhr vorverlegt und öffnet sich ab sofort jeden Freitag für eine Stunde dem Jazzpiano. Außerdem wird das Jazzprogramm des BR mit „Jazz-Classics“ jeden Samstag um 21 Uhr (B4) um eine halbe Stunde erweitert. Und der „Hot-Club“ wird von Freitag 21 Uhr auf Samstag 13 Uhr (Bayern 2 Radio) verlegt. Das ist wohl der quotenträchtigste Sendeplatz für den Jazz seit dem Bestehen des BR! Alle übrigen bekannten Sendungen, wie die „Jazztime“ werktags ab 23 Uhr (B4), sowie die Jazz-Nacht, immer zwei Stunden in der Nacht von Samstag auf Sonntag ab 00.05 Uhr, werden unverändert beibehalten. Die von guten Nachrichten nicht gerade verwöhnten Jazzfans haben hier gut lachen. Die beiden Nachfolger von Joe Kienemann beim BR, Beate Sampson und Henning Sieverts können, entgegen der Ankündigung, aus technischen Gründen erst in einer späteren Ausgabe der Jazzzeitung vorgestellt werden. Bis dahin haben wir alle auch schon erste Erfahrungen mit dem neuen Jazzprogramm des BR gesammelt. Hans Ruland |
|