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Der Gewerbepark Regensburg sponsert das Bayerische Jazzweekend seit 2001 auf ganz besondere Weise: Am Vortag der offiziellen Eröffnung in der Altstadt gibt es bereits am Donnerstag Abend Konzerte am Stadtrand. Die Jazzzeitung befragte den Geschäftsführer Roland Seehofer zu diesem Engagement. Jazzzeitung: Seit 2001 findet die Eröffnung des Jazzweekends am Vorabend auf der Piazza im Gewerbepark Regensburg statt. Wer hatte die Idee? Was verspricht sich das Management von dieser Aktion?
Roland Seehofer: Die Idee entstand nach einer Anfrage des Jazzinstituts beim Leiter unserer Presseabteilung, Ralph Kleiner. Uns beeindruckt das Engagement der Weekend-Macher um Sylke Merbold und Richard Wiedamann und wir wissen um die knappen Budgets. Allerdings wollten wir kein aufdringlich-beliebiges, sondern ein sensibles Sponsoring starten, also dem zuvor auf die historischen Plätze begrenzten, angenehm unkommerziellen Festival nichts „wegnehmen“, sondern vielmehr einen neuen Akzent hinzufügen. Roland Seehofer:Im Gewerbepark arbeiten 300 Unternehmen mit 5.000 Beschäftigten, wobei wir nicht nur Mietflächen bereit stellen, sondern auch eine sinnvolle Infrastruktur, die es erleichtert, Job und Alltag zu vereinen. Unser Team – auch meine Kollegin Maria Eichhammer hat übrigens ein Ohr für guten Jazz – reizte der Gedanke, symbolisch eine Brücke von den Patrizierburgen der Altstadt zu den modernen Gegenstücken hier bei uns zu bauen. „Jazzin’ Europe“ soll einen guten Klang in der regionalen Kulturszene haben. Und internationaler Jazz passt einfach zu einem Standort mit internationalen Adressen wie Siemens-VDO oder Amazon. Jazzzeitung: Auch in unseren harten „Krisenzeiten“ stehen Sie zu Ihrem Engagement in Sachen Weekend? Wie kommt das? Roland Seehofer: Wir denken langfristig und lassen uns durch unvermeidliche Konjunktur-Zyklen nicht aus dem Konzept bringen. Und diese Strategie bestätigt sich: Im Vorjahr konnten wir gegen alle Trends Geschäftsflächen von fast 35.000 Quadratmetern langfristig vergeben und viele Firmen neu ansiedeln. Vieles braucht eben Zeit, um wirklich Qualität und Ausstrahlungskraft zu entwickeln. Ich hoffe, es gelingt uns weiter, einem immer größeren Publikum bei freiem Eintritt niveauvolle, vielfältige Musik zu bieten. Vielleicht spielt ja auch beim dritten Mal das Wetter mit… Jazzzeitung: Welche Art von Kultursponosring betreiben Sie ansonsten – in Zukunft? Roland Seehofer: Im Jahr 2000 präsentierte der
Gewerbepark in Kooperation mit der Galerie Bäumler beispielsweise
die Skulpturen-Ausstellung „Figur 2000“. 20 Jahre nach dem
Start wurden Objekte von Igor Mitoraj, Dietrich Klinge, Plumcake, Allan
Jones, Joseph Beuys oder auch Horst Antes gezeigt. Und zwar nicht in musealer
Abgeschlossenheit, sondern an den Park-Zufahrten, in Foyers und inmitten
unserer Grünanlagen. Der Gründer unserer Unternehmensgruppe,
Johann Vielberth, hat es schließlich ermöglicht, dass einige
dieser Werke auf Dauer hier zu sehen sind. Mehr als 15.000 Besucher pro
Tag erleben so Kunst von europäischem Rang in einem ungewöhnlichen
Rahmen. |
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