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Ich kaufe häufig CDs und Bücher und freue mich über ein ansprechendes Äußeres. Leider gibt es bei CDs ein Ärgernis, das bei Büchern nicht existiert: Aufkleber, oft mehrere, die sich nur schwer oder gar nicht ohne Rückstände ablösen lassen. Wäre so etwas bei einem Buch der Fall, könnte ich es sofort anstandslos umtauschen; ein makelloser Umschlag ist in Buchhandlungen selbstverständlich. Aber bei CDs ist das anders (auch schon bei LPs gab es diese Unsitte). Warum werden CDs anders behandelt als Bücher?
Am 2. Oktober starb Karl-Heinz Buhne im Alter von 72 Jahren. Er war in besonderer Weise ein Pionier der Jazzpädagogik in Deutschland. 1961 gründete er in Beckum am Albertus-Magnus-Gymnasium, wo er Musik unterrichtete, eine Schul-Big Band, die er dann bis zu seiner Pensionierung ohne Unterbrechung leitete. Das war damals bei uns ein völliges Novum; die allermeisten Schulleiter hätten ein solches Projekt sofort strikt abgelehnt. Doch Karl-Heinz Buhne hatte Glück; allerdings musste er alle Arrangements selbst schreiben (!), nicht nur, weil es damals praktisch keine zu kaufen gab, sondern auch wegen der Besetzung, denn er nahm nach Möglichkeit jeden auf, der mitspielen wollte. So bestand die Band 1981 beim 20-jährigen Jubiläum aus 9 Trompeten, 4 Posaunen, 12 Saxophonen, 8 Klarinetten, 8 Flöten, 2 Klavieren, 2 Bässen und 3 Schlagzeugen. Die jüngsten Mitglieder waren 14 Jahre alt – aber nicht genug damit: es gab auch noch eine Juniorband, in der die Ältesten 14 Jahre alt waren. Welche Arbeit – und wie viel Spaß bei allen Beteiligten! Ich lernte Karl-Heinz in den 70er-Jahren kennen, ich glaube in der Universität Duisburg und wir verstanden uns gleich von Anfang an hervorragend. Später trafen wir uns immer wieder einmal, meist bei gemeinsamen Konzerten. Er war überaus beliebt, ein richtiger Kumpel, und ich werde ihn vermissen. Joe Viera |
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