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Sie feiern gern, die Bayern. 20 Jahre Landes-Jugendjazzorchester sind aber auch ein guter Grund. Im Jahr 2007 trafen bei Workshops und Arbeitsphasen die aktuellen Besetzungen oft auf „alte Hasen“, die inzwischen schon als Gast-Dozenten zum Orchester zurückkehren. Bei ausgelassenen Sessions und repräsentativen Konzerten stellten die jungen Musiker ihre Spielfreude nicht nur in Bayern, sondern auch bei einer Gastspielreise in Russland unter Beweis.
Höhepunkt war aber das einwöchige „JazzGenerations“-Fest
im Oktober, das die große Bandbreite darstellte, für die das
Landes-Jugendjazzorchester Bayern steht: Solide pädagogische Arbeit,
den Willen neue Perspektiven zu eröffnen, Horizonte zu weiten und
in der Gemeinschaft Musik zu machen und zu genießen – und
dabei immer wieder auch Blicke hin zu anderen Künstlern und Künsten
zu riskieren. Publikum und jungen Musikern wurde eine Menge geboten:
Gerade eben erst hatten sie mit Regisseur Julian Benedikt und Gästen
aus St. Petersburg eine „Russische Nacht“ gefeiert, schon
sahen sie nach einem langen Probentag im lokalen Kino seinen Jazzfilm „Play
Your Own Thing“ zur europäischen Filmgeschichte – nur
um am nächsten Tag die Proben mit einem aufzunehmen, der auch auf
der Leinwand am Abend zuvor eine gute Figur gemacht hat: Weltklasse-Trompeter
Dusko Goykovich, dem ersten künstlerischen Leiter des Landes-Jugendjazzorchesters.
Das fulminante Konzert mit ihm in Straubing wurde unter der Leitung von
Roland Spiegel vom Bayerischen Rundfunk aufgezeichnet. Der bayerische Staatsminister Thomas Goppel fasste die in den letzten 20 Jahren kontinuierlich verfolgte pädagogische Zielsetzung in seinem Grußwort treffend zusammen: „Die begabten jungen Musiker sollen in der Gruppe lernen, aufeinander zu hören, sich selbst Freiräume zu schaffen, um ihre eigenen Vorstellungen auszudrücken, ohne dabei das gemeinschaftliche Anliegen aus den Augen zu verlieren – Fähigkeiten, die besonders durch die offene Struktur des Jazz gefördert werden.“ Es war ein langer Weg hin zu den aktuell drei Besetzungen, die inzwischen Musikern von 10 bis 25 Jahren die Chance bieten, den Balanceakt zwischen Freiheit und Gemeinschaftssinn, für den der Jazz in Bayern steht, voll auszukosten. Im Begleitheft zum Jubiläum, das auf der rechtzeitig zum Jubiläum komplett neu gestalteten Website des Orchesters (www.ljjb.de) als Download bereit liegt, kommen Reflexionen über den beschrittenen Weg und zukünftige Ziele nicht zu kurz. Denn bei aller Verspieltheit hat sich das Landes-Jugendjazzorchester Bayern nicht nur zu einem Aushängeschild für seinen Träger, den Verband der Sing- und Musikschulen in Bayern, entwickelt, sondern auch zu einem gut gestimmten Instrument der Talentförderung, das sich stetig weiter entwickelt. Dafür zeichnet der organisatorische Leiter Willi Staud verantwortlich, der mit seinem eingespielten Team das Gespann aus Landes-Jugendjazzorchester und „Jugend jazzt“ fest im Griff hat. ar |
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