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Jazzzeitung
2007/05 ::: seite 12
kurz, aber wichtig
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JAZZ live Kalender 2008
Seit nunmehr drei Jahren ist die Jazzreihe „TAKE 5“ ein fester
Bestandteil des Kulturprogramms des Objekt 5 in Halle. International
renommierte Künstler verzaubern allmonatlich nicht nur begeisterte
Jazzfans. Regelmäßig zu den Konzerten ist der hallesche Fotograf
Roland Heinrich mit der Kamera vor Ort und versucht in seinen Musikerportraits
atmosphärische Eindrücke einzufangen. Schon im letzten Jahr
konnte man 13 seiner Schwarzweißaufnahmen als JAZZ Kalender erwerben.
Nun ist auch für 2008 ein Kalender erschienen, der die Höhepunkte
der Jazzkonzerte abzubilden sucht.
Grandiose Konzerte von „The Band of Gypsys Reloaded“, „Vienna
Teng“, „Manufactur“ oder „Elliott Sharp’s
Terraplane” werden durch Heinrichs Fotografien in Erinnerung gerufen.
Portraits von Christina Lux, Werner Hasler, Cindy Blackman oder Bernard
Fowler vermitteln gleichermaßen ein Gefühl von Anspannung
oder Hingabe zur Musik.
Der Kalender JAZZ live 2008 ist im Objekt 5, im halleschen Buchhandel
oder direkt unter Heinrichs Website www.rohe-bilder.de zu erwerben. Zu
einem fairen Preis von 14,80 Euro ist der im Format 24 cm x 34 cm erscheinende
Jahresbegleiter eine Empfehlung für Jazz- und Fotoliebhaber. Eigenwillig,eigenstäaeändig
Deutscher Jazzpreis an Gunter Hampel
Die Union Deutscher Jazzmusiker (UDJ) überreicht durch ihren Präsidenten
Manfred Schoof den von der GEMA-Stiftung in diesem Jahr mit 15.000
EUR ausgestatteten Albert Mangelsdorff-Preis (Deutscher Jazzpreis). Am
Freitag, den 2. November 2007 wird im Rahmen des JazzFest Berlin der
Multiinstrumentalist und Komponist Gunter Hampel damit für
sein Lebenswerk ausgezeichnet. Hampel, der in diesem Jahr seinen 70.
Geburtstag feiern konnte, ist Komponist, spielt Vibraphon, Saxophon,
Bassklarinette, Flöte und Klavier. Er ist einer der wenigen deutschen
Jazzmusiker, die auch im Mutterland des Jazz, den USA, Anerkennung
gefunden hat. Er wohnt abwechselnd in Göttingen und New York
und war Mitte der 60er-Jahre an der Entwicklung einer eigenständigen
europäischen Jazzmusik entscheidend beteiligt. Sein eigenwilliger
und besonderer Personalstil, in dem er die Erfahrungen aus Jazz- und europäischer
Musikgeschichte und Folkloristik auf orginäre Weise nutzt und umsetzt,
zeigt, dass er keine Scheu vor Neuem oder musikalischen Grenzen
hat. Er setzt damit sowohl als Improvisator als auch durch
seine kompositorischen Arbeiten musikalische Impulse. Gunter Hampel ist
der achte Preisträger nach Alexander von Schlippenbach (1994), Peter
Kowald (1996), Ernst-Ludwig Petrowsky (1997), Heinz Sauer (1999), Wolfgang
Schlüter (2001), Ulrike Haage (2003) und Ulrich Gumpert (2005).
Weitere Informationen und Bildmaterial unter: http://www.udj.de enja nach berlin
Das Münchner Musikunternehmen Enja wächst weiter und eröffnet
eine Filiale in Berlin. Seit über 35 Jahren gehört das 1971
von Matthias Winckelmann und Horst Weber gegründete Musikunternehmen
mit seinen Produktionen in den Bereichen Jazz-, Weltmusik sowie Elektronik
und avantgardistischer Klassik zu den ältesten und namhaftesten
unabhängigen Labels weltweit. Das Erfolgsgeheimnis basiert auf den
unter einem Dach integrierten Geschäftsfeldern von Label, Musikverlag
sowie Booking und den daraus resultierenden zusätzlichen Verwertungsmöglichkeiten
der Musikrechte. So bleiben die ENJA Musikverlage und ENJA RECORDS auch
in – für die Musikindustrie – schwierigen Zeiten weiter
auf Erfolgskurs und das Unternehmen kann jetzt räumlich und personell
erweitert werden. Die beiden „neuen“ Mitarbeiter/-innen mit
den Standorten München und Berlin sind im Grunde alte Hasen. Frank
Helfrich (39) absolvierte ein Studium der Musikwissenschaft und Musikpädagogik
in Erlangen und München und ist seit 2001 als Copyright-Manager
bei den ENJA Musikverlagen tätig. Seit Mai diesen Jahres betreut
er in Berlin die neu eröffnete Filiale und ist neben Copyright-Angelegenheiten
und Neuakquisitionen für Notenerstellung und Betreuung der administrierten
Verlage und Künstler/-innen zuständig. Frank Helfrich arbeitet
auch als Arrangeur und Komponist sowie Orchester- und Chorleiter. Fy
Gadiot (26) studierte Musikwissenschaften, Kunstgeschichte und Neuere
Deutsche Literatur in München und ist seit 2004 als freie Mitarbeiterin
für die ENJA Musikverlage tätig. Enja wird sich in Kürze
bei den Medientagen in München vom 7. bis 9. November vertreten
durch Matthias Winckelmann und Werner Aldinger (49) auf den Panels präsentieren
sowie beim Jazzfest München (JIM) am 8. November im Theaterzelt
Das Schloss beim LabelDay mit den Künstler/-innen Trio Minsarah/Florian
Weber, Susi Hyldgaard Trio und Umberto Echo feat. Josh Roseman sowie
anschließender Jazzfest-Party mit DJ Explizit.
www.enjamusic.com WDR Jazzpreis
geht an
Jesse Milliner,
Sebastian Sternal und
Charlie Mariano
Die Gewinner des WDR Jazzpreises 2007 stehen fest: Der mit 10.000 Euro
dotierte Preis für „Jazz-Komposition“ geht an Jesse
Milliner. In der ebenfalls mit 10.000 Euro dotierten Kategorie „Jazz-Improvisation“ gewinnt
Sebastian Sternal. Den mit 5.000 Euro dotierten „Ehrenpreis“ für
sein Lebenswerk erhält Charlie Mariano. Und über den mit 5.000
Euro dotierten „Nachwuchspreis“ darf sich die Big Band der
Clara-Schumann-Musikschule, Düsseldorf, freuen.
WDR-Hörfunkdirektor Wolfgang Schmitz hat die Preise beim WDR3-Preisträgerkonzert
am Freitag, den 26. Oktober 2007, im Kölner Funkhaus am Wallrafplatz überreicht.
Den Rahmen bildete das Festival WDR 3 jazz.cologne. Der WDR Jazzpreis
2007 wurde zum vierten Mal vergeben. Er ist eine der wichtigsten Auszeichnungen
für Jazzmusik in Deutschland. Der Preis richtet sich an Jazzschaffende,
die ihren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in Nordrhein-Westfalen haben.
Die Preisträger werden von einer Fachjury ausgewählt, der Jazzkritiker
und die Fachredaktion Jazz des WDR angehören.
24. Ingolstädter Jazztage
Jazzförderpreis 2007 an Simon Seidl
Der 14. Jazzförderpreis der Stadt Ingolstadt, gestiftet von der
Media-Saturn Holding, geht in diesem Jahr an den erst 19-jährigen
Ingolstädter Pianisten Simon Seidl. Seidl erhält seit 1998
klassischen Klavierunterricht bei Ilse Wende. Jazzpiano erlernte er ab
2003 bei Robert Aichner und seit Herbst 2005 nimmt er Unterricht bei
dem Münchner Jazzpianisten und Dozenten Stefan Schmid.
Der Ingolstädter ist Mitglied der Jazzformation Blindflug, mit der
er erstmals beim Jazzweekend 2006 in Regensburg für Furore sorgte
und demnächst auch beim Hamburger „Jazztrain“ spielen
wird.
Simon Seidl heimste bereits mehrere Preise ein, u.a. den Solistenpreis
beim Bundesentscheid „Jugend jazzt“ 2007. Die Stadt Ingolstadt
möchte den hoffnungsvollen Nachwuchsmusiker mit der Preisverleihung
auf einem Stück seines Weges unterstützen.
Arnvid Meyer
Der dänische Jazzmusiker und Organisator des
JazzPar Prize Arnvid Meyer ist gestorben. Er wurde 1927 geboren und wurde
80 Jahre alt. Ende
des Zweiten Weltkriegs begann Meyer seine Karriere als Jazzmusiker. Er
spielte Trompete und nahm den temperamentvollen Roy Eldridge als Vorbild.
Meyer wurde mit dem traditionellen Jazz verbunden, spielte aber mit vielen
Swingmusikern und wurde Leiter eines Orchesters, das auch amerikanische
Musiker begleitete wenn sie zu Besuch waren, darunter Benny Carter, Roy
Eldridge, Coleman Hawkins, Stuff Smith und Ben Webster. Mit der Errichtung
von The Danish Jazz Centre wurde Meyer eine zentrale und einflussreiche
Figur im dänischen Jazz. Meyer bekam viele Auszeichnungen und war
elf Jahre Mitglied des staatlichen Rates für Musik in Dänemark.
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