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Jazzzeitung

2007/05  ::: seite 12

kurz, aber wichtig

 

Inhalt 2007/05

Inhaltsverzeichnis

STANDARDS

Editorial / break / Nachrichten aus der Jazzszene / kurz, aber wichtig


TITEL - Endzeitstimmung
Wir erleben die Apokalypse des Jazz


DOSSIER

Individualisten aus Chicago
Zum Tod des Pianisten Andrew Hill und des Geigers Johnny Frigo

I like the way you play
Abschied von Joe Zawinul mit Erinnerungen an eine bewegte Zeit


Portraits

Jean-Luc Ponty, Kristin Asbjørnsen, Daniel Smith, Harald Banters Media Band, Besuch bei Richie Beirach

… und mehr im Inhaltsverzeichnis

kurz, aber wichtig

JAZZ live Kalender 2008

Seit nunmehr drei Jahren ist die Jazzreihe „TAKE 5“ ein fester Bestandteil des Kulturprogramms des Objekt 5 in Halle. International renommierte Künstler verzaubern allmonatlich nicht nur begeisterte Jazzfans. Regelmäßig zu den Konzerten ist der hallesche Fotograf Roland Heinrich mit der Kamera vor Ort und versucht in seinen Musikerportraits atmosphärische Eindrücke einzufangen. Schon im letzten Jahr konnte man 13 seiner Schwarzweißaufnahmen als JAZZ Kalender erwerben. Nun ist auch für 2008 ein Kalender erschienen, der die Höhepunkte der Jazzkonzerte abzubilden sucht.

Grandiose Konzerte von „The Band of Gypsys Reloaded“, „Vienna Teng“, „Manufactur“ oder „Elliott Sharp’s Terraplane” werden durch Heinrichs Fotografien in Erinnerung gerufen. Portraits von Christina Lux, Werner Hasler, Cindy Blackman oder Bernard Fowler vermitteln gleichermaßen ein Gefühl von Anspannung oder Hingabe zur Musik.
Der Kalender JAZZ live 2008 ist im Objekt 5, im halleschen Buchhandel oder direkt unter Heinrichs Website www.rohe-bilder.de zu erwerben. Zu einem fairen Preis von 14,80 Euro ist der im Format 24 cm x 34 cm erscheinende Jahresbegleiter eine Empfehlung für Jazz- und Fotoliebhaber.

Eigenwillig,eigenstäaeändig
Deutscher Jazzpreis an Gunter Hampel

Die Union Deutscher Jazzmusiker (UDJ) überreicht durch ihren Präsidenten Manfred Schoof den von der GEMA-Stiftung in diesem Jahr mit 15.000 EUR ausgestatteten Albert Mangelsdorff-Preis (Deutscher Jazzpreis). Am Freitag, den 2. November 2007 wird im Rahmen des JazzFest Berlin der Multiinstrumentalist und Komponist Gunter Hampel damit für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Hampel, der in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag feiern konnte, ist Komponist, spielt Vibraphon, Saxophon, Bassklarinette, Flöte und Klavier. Er ist einer der wenigen deutschen Jazzmusiker, die auch im Mutterland des Jazz, ­ den USA, Anerkennung gefunden hat. Er wohnt abwechselnd in Göttingen und New York und war Mitte der 60er-Jahre an der Entwicklung einer eigenständigen europäischen Jazzmusik entscheidend beteiligt. Sein eigenwilliger und besonderer Personalstil, in dem er die Erfahrungen aus Jazz- und europäischer Musikgeschichte und Folkloristik auf orginäre Weise nutzt und umsetzt, zeigt, dass er keine Scheu vor Neuem oder musikalischen Grenzen hat. Er setzt damit sowohl als Improvisator als auch durch seine kompositorischen Arbeiten musikalische Impulse. Gunter Hampel ist der achte Preisträger nach Alexander von Schlippenbach (1994), Peter Kowald (1996), Ernst-Ludwig Petrowsky (1997), Heinz Sauer (1999), Wolfgang Schlüter (2001), Ulrike Haage (2003) und Ulrich Gumpert (2005). Weitere Informationen und Bildmaterial unter: http://www.udj.de

enja nach berlin

Das Münchner Musikunternehmen Enja wächst weiter und eröffnet eine Filiale in Berlin. Seit über 35 Jahren gehört das 1971 von Matthias Winckelmann und Horst Weber gegründete Musikunternehmen mit seinen Produktionen in den Bereichen Jazz-, Weltmusik sowie Elektronik und avantgardistischer Klassik zu den ältesten und namhaftesten unabhängigen Labels weltweit. Das Erfolgsgeheimnis basiert auf den unter einem Dach integrierten Geschäftsfeldern von Label, Musikverlag sowie Booking und den daraus resultierenden zusätzlichen Verwertungsmöglichkeiten der Musikrechte. So bleiben die ENJA Musikverlage und ENJA RECORDS auch in – für die Musikindustrie – schwierigen Zeiten weiter auf Erfolgskurs und das Unternehmen kann jetzt räumlich und personell erweitert werden. Die beiden „neuen“ Mitarbeiter/-innen mit den Standorten München und Berlin sind im Grunde alte Hasen. Frank Helfrich (39) absolvierte ein Studium der Musikwissenschaft und Musikpädagogik in Erlangen und München und ist seit 2001 als Copyright-Manager bei den ENJA Musikverlagen tätig. Seit Mai diesen Jahres betreut er in Berlin die neu eröffnete Filiale und ist neben Copyright-Angelegenheiten und Neuakquisitionen für Notenerstellung und Betreuung der administrierten Verlage und Künstler/-innen zuständig. Frank Helfrich arbeitet auch als Arrangeur und Komponist sowie Orchester- und Chorleiter. Fy Gadiot (26) studierte Musikwissenschaften, Kunstgeschichte und Neuere Deutsche Literatur in München und ist seit 2004 als freie Mitarbeiterin für die ENJA Musikverlage tätig. Enja wird sich in Kürze bei den Medientagen in München vom 7. bis 9. November vertreten durch Matthias Winckelmann und Werner Aldinger (49) auf den Panels präsentieren sowie beim Jazzfest München (JIM) am 8. November im Theaterzelt Das Schloss beim LabelDay mit den Künstler/-innen Trio Minsarah/Florian Weber, Susi Hyldgaard Trio und Umberto Echo feat. Josh Roseman sowie anschließender Jazzfest-Party mit DJ Explizit.
www.enjamusic.com

WDR Jazzpreis geht an Jesse Milliner, Sebastian Sternal und Charlie Mariano

Die Gewinner des WDR Jazzpreises 2007 stehen fest: Der mit 10.000 Euro dotierte Preis für „Jazz-Komposition“ geht an Jesse Milliner. In der ebenfalls mit 10.000 Euro dotierten Kategorie „Jazz-Improvisation“ gewinnt Sebastian Sternal. Den mit 5.000 Euro dotierten „Ehrenpreis“ für sein Lebenswerk erhält Charlie Mariano. Und über den mit 5.000 Euro dotierten „Nachwuchspreis“ darf sich die Big Band der Clara-Schumann-Musikschule, Düsseldorf, freuen.
WDR-Hörfunkdirektor Wolfgang Schmitz hat die Preise beim WDR3-Preisträgerkonzert am Freitag, den 26. Oktober 2007, im Kölner Funkhaus am Wallrafplatz überreicht. Den Rahmen bildete das Festival WDR 3 jazz.cologne. Der WDR Jazzpreis 2007 wurde zum vierten Mal vergeben. Er ist eine der wichtigsten Auszeichnungen für Jazzmusik in Deutschland. Der Preis richtet sich an Jazzschaffende, die ihren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in Nordrhein-Westfalen haben. Die Preisträger werden von einer Fachjury ausgewählt, der Jazzkritiker und die Fachredaktion Jazz des WDR angehören.

24. Ingolstädter Jazztage
Jazzförderpreis 2007 an Simon Seidl

Der 14. Jazzförderpreis der Stadt Ingolstadt, gestiftet von der Media-Saturn Holding, geht in diesem Jahr an den erst 19-jährigen Ingolstädter Pianisten Simon Seidl. Seidl erhält seit 1998 klassischen Klavierunterricht bei Ilse Wende. Jazzpiano erlernte er ab 2003 bei Robert Aichner und seit Herbst 2005 nimmt er Unterricht bei dem Münchner Jazzpianisten und Dozenten Stefan Schmid.
Der Ingolstädter ist Mitglied der Jazzformation Blindflug, mit der er erstmals beim Jazzweekend 2006 in Regensburg für Furore sorgte und demnächst auch beim Hamburger „Jazztrain“ spielen wird.
Simon Seidl heimste bereits mehrere Preise ein, u.a. den Solistenpreis beim Bundesentscheid „Jugend jazzt“ 2007. Die Stadt Ingolstadt möchte den hoffnungsvollen Nachwuchsmusiker mit der Preisverleihung auf einem Stück seines Weges unterstützen.

Arnvid Meyer

Der dänische Jazzmusiker und Organisator des JazzPar Prize Arnvid Meyer ist gestorben. Er wurde 1927 geboren und wurde 80 Jahre alt. Ende des Zweiten Weltkriegs begann Meyer seine Karriere als Jazzmusiker. Er spielte Trompete und nahm den temperamentvollen Roy Eldridge als Vorbild. Meyer wurde mit dem traditionellen Jazz verbunden, spielte aber mit vielen Swingmusikern und wurde Leiter eines Orchesters, das auch amerikanische Musiker begleitete wenn sie zu Besuch waren, darunter Benny Carter, Roy Eldridge, Coleman Hawkins, Stuff Smith und Ben Webster. Mit der Errichtung von The Danish Jazz Centre wurde Meyer eine zentrale und einflussreiche Figur im dänischen Jazz. Meyer bekam viele Auszeichnungen und war elf Jahre Mitglied des staatlichen Rates für Musik in Dänemark.

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