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Inhaltsverzeichnis Jazzzeitung 7/2000

2000/07

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2000/07

Editorial

Jazz ist die Musik des Medienzeitalters. Er entstand zur selben Zeit wie die Plattenindustrie, das Radio, die Filmindustrie und die Tanzmode in den Vereinigten Staaten. Als die ersten Jazzplatten gemacht wurden, war der Jazz außerhalb einiger nordamerikanischer Städte so gut wie unbekannt. Die ganze Welt nahm schlagartig Notiz von dieser neuen Musikrichtung, als 1917 die erste Schellackplatte der Original Dixieland Jazz Band veröffentlicht wurde, die sich dann über eine Million mal verkaufte.

Einer der damals in Europa hellhörig wurde und erkannte, dass sich da etwas Großes anbahnte, war der österreichische Komponist Ernst Krenek, dessen Oper „Jonny spielt auf“ dann in den Roaring Twenties für Aufruhr sorgte. Ein Jahr nach der Uraufführung in Leipzig fand am 16. Juni im Gärtnerplatztheater die Münchner Erstaufführung statt. Die Vorstellung wurde damals von der SA gestört, Kreneks Werk als „Negeroper“ verunglimpft. Am 23. August jährt sich Kreneks Geburtstag zum 100. Mal. In der Zeit der Theaterferien sowie der Sommer-Festivals findet sein Geburtstag leider keine nennenswerte Beachtung. Nur das Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik würdigt den Komponisten mit Konzerten, einer Ausstellung sowie einem Symposion „Von Jonny zu Jeremia“ (30. Juni bis 1. Juli).

Der zweite Geburtstag, an den ich an dieser Stelle erinnern will, ist eigentlich keiner. Bis Ende der 80er-Jahre Gary Giddins in seiner Biografie „Satchmo“ den 4. August 1901 als den Geburtstag von Louis Armstring nachwies, feierte die Jazzwelt am 4. Juli – dem amerikanischen Unabhängigkeitstag – den Geburtstag des großen Jazzmusikers. Der jüngste mir bekannte Artikel zu diesem jedes Jahr aufs Neue aktuellen Thema stammt vom Louis-Armstrong-Experten Hans-Jürgen Schaal und findet sich in der neuen musikzeitung April 2000 („Das Allgemeinwissen kann täuschen“, Seite 42, oder im Internet unter www.nmz.de).

Dass solche Aufklärungsarbeit immer wieder nötig ist, zeigt auch das Programm der Münchner Volkshochschule am 4. Juli. Unter dem Titel „100 Jahre Louis Armstrong“ begeht die Münchner Volkshochschule einen „Satchmo Memorial Day“ mit Vortrag, Filmvorführung und einem Open-Air-Konzert mit der Jazzband „Hot Lips“. Doch jetzt ganz ohne Oberlehrer-Attitüde: Ich hoffe, der Satchmo-Day stößt auf gute Resonanz, und wünsche mir noch viel mehr Jazz bei der VHS.

Die tatsächliche Geburtstunde des Jazz kennt keiner. Dennoch kann man davon ausgehen, dass er heute etwa 100 Jahre alt ist: Seine Qualität und seinen aktuellen Zustand bemisst Martin Hufner im Dossier „Das Rauhe und das Glatte“.

Andreas Kolb


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Jazz in Bayern und anderswo, Internet, Fortbildung, Notes
(139
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