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Inhaltsverzeichnis Jazzzeitung 7/2000

2000/07

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Farewell

Seite 7

Mambo-King Tito Puente ist tot

Er war der wahre „Mambo King” der 50er-Jahre: Tito Puente. Sein Name freilich wurde Pop-Fans erst durch einen Hit von Santana bekannt, den er komponiert hatte: „Oye Como Va”. Mit diesem Salsa-Schlager aus dem Millionseller-Album „Abraxas” begann 1970 die Weltkarriere der Latin-Rock-Gruppe Santana. Geboren als Sohn puertoricanischer Einwanderer in New York, konnte Ernest „Tito” Anthony Jr. Puente zu dieser Zeit schon auf ein langes Musikerleben zurückblicken, als Mitglied der Latin Bands von Xavier Cugat und Machito, und vor allem als Leiter eines eigenen Orchesters seit 1949. Mit diesem Klangkörper nahm er in den späten Fifties vier legendäre Big-Band-Platten für RCA Victor auf, die Hausfirma seines Mambo-Konkurrenten Perez Prado, die Bear Family Records in den frühen 90ern allesamt wieder veröffentlicht hat: „Night Beat”, „Mucho Puente”, „Top Percussion” und „Dance Mania”. An den Congas: eine andere Legende des Afro Cuban Jazz, Mongo „Watermelon Man” Santamaria. Tito Puente spielte Klavier, Marimba, Vibraphon, Saxophon und Klarinette. Unverkennbar war sein Timbales-Spiel. „Tito on Timbales”, das war eine Verheißung und eine Aufforderung: „Slave to the Rhythm”. Er hatte schon über 100 Alben aufgenommen und 400 Nummern komponiert, als er in den frühen 90er-Jahren ein erneutes Comeback erlebte als Ur-„Mambo King”. Die Verfilmung von Oscar Hijuelos sehnsüchtigem Roman verhalf ihm zu einem letzten Voodoo-Hit „Ran Kan Kan”. Am 1. Juni starb Tito Puente im Alter von 77 Jahren in New York.

Viktor Rotthaler

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