Aktuelle Ausgabe Jazz in München Jazz in Hamburg Jazz bundesweit
Ausgabe September 1998

JAZZ-PORTRAIT
Clark Terry

STORY
Mut zur Bigband
Unterfahrt goes Einstein

AWARDS
Dusko Gojkovic
Johannes Enders

INTERVIEW
Florian Poser

GLOSSE
Jazz und Doping

NEUE CD's
Liquid Soul
Dieter Köhnlein/Volker Schlott
Zentralquartett
Spacer
Stan Getz
Nicolas Payton
Teddy Wilson
Tenor-Reissues

BÜCHER
John Coltrane
Kenny Wheeler

Notes

Impressum

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Minus sechs Prozent Umsatz im ersten Halbjahr verzeichnete Deutschlands Musikbranche beim Verkauf von Pop-CDs. Die Flaute im Tonträgergeschäft war folglich das Thema Nummer Eins auf der Kölner Popkomm. Doch die Fachleute und Manager wiegelten ab, man will schließlich keine Krise herbeireden. Scheinbar unberührt von solchen Problemen des Popbusiness gab es in Köln einen kleinen aber edlen Messetreff, den Gemeinschaftsstand der Jazz- labels. Dort traf man, ständig von Besuchern umlagert, Gabriele Benedix vom Jazzbüro Hamburg, die dieses Jahr den Gemeinschaftsstand koordinierte. Nachdem diese Initiative der Jazzlabels nach einem mühsamen Start vor drei Jahren bereits als Mißerfolg gewertet wurde, waren 1998 doch wieder alle Firmen unter einem Dach anzutreffen. Man verzichtete auf trennende Einzelboxen für die jeweiligen Companies und traf sich ohne Berührungsängste an einer gemeinsamen Theke. So brauchte man nur von Tisch zu Tisch gehen, um die PR- und Product Manager von EMI, BMG, Sony, Motor Music, in-akustik, Universal und anderen zu treffen. Die Jazz- departments sind, im Gegensatz zu ihren Pendants im Pop, weitestgehend Ein-Mann-Abteilungen. Selbstverständlich erhoffen sie sich gute Umsätze von den CDs ihrer Stars wie Wynton Marsalis, Herbie Hancock, Dave Brubeck, Jan Garbarek und einigen mehr. Doch diese Männer und Frauen sind "Überzeugungstäter". Ihrer Initiative verdankt das Jazzpublikum deshalb auch die Promotion von Newcomern aus Deutschland – und daß auch heimische Gewächse sich mit dem internationalen Standard messen können, zeigen die neuesten Platten von Till Brönner, Cornelius Claudio Kreusch, Nils Wogram oder auch der Jazzkantine.

Das Thema Umsatz bewegt nicht nur CD-Hersteller, sondern natürlich auch einen jungen Verlag wie ConBrio. Seit fast einem Jahr gibt ConBrio in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Jazzinstitut die Jazzzeitung heraus. In dieser Zeit hat sich einiges getan. Das Äußere der Zeitschrift haben wir behutsam modernisiert, ohne der Jazzzeitung ihr charakteristisches Erscheinungsbild zu nehmen. Die weitgehend positive Resonanz der Leser zeigte der Redaktion auch, daß sie inhaltlich auf dem richtigen Weg ist. Und nicht zuletzt bleiben wir stets auf der Suche nach guten Ideen, wie wir den Service für unsere Leser noch verbessern können.

Qualität kostet auch Geld. Möglichst lange haben wir den Preis der Jazzzeitung auf sehr niedrigem Niveau belassen. Aber auch die Preise für die Herstellung steigen kontinuierlich. Deshalb kostet die Jazzzeitung in Zukunft vier Mark (im Abo: elf Ausgaben pro Jahr für 40 Mark), ein angemessener Preis, wie wir finden. Wir bitten Sie um Verständnis für diese Entscheidung und hoffen, daß Sie uns als Leser weiterhin treu bleiben.

ANDREAS KOLB