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John Scofield & Pat Metheny: Blue Note, 1994, aufgenommen im Dezember 1993 in New
York Pat Metheny spielt sein Solo im Kontrast zu Scofield überwiegend im hohen Register in einer seiner typischen Synthesizer-Gitarren-Klangfarben. Die ersten drei A-Teile schließt er jeweils dezidiert ab. Seine Linien sind klar und wirken z.B. besonders in den letzten beiden Takten des zweiten A-Teils wie „gesprochen“; eine Unterhaltung mit und auf der Gitarre. Der B-Teil klingt instrumentaler durch die aufsteigende Tonleiter. Der offen wirkende Cma7#11-Akkord im letzten Takt ist in Scofields Solo nicht zu finden. Metheny phrasiert hier in den folgenden A-Teil hinein, um diesen wie den zweiten mit dem gleichen Intervall d-h zum Ende zu führen. Der vierte A-Teil bringt rhythmische Akzente durch Sechzehntel-Offbeats im Zusammenspiel mit Bill Stewart. Auch diesen Teil schließt Metheny mit einer Umspielung des h ab. Tonrepetitionen und durchgehende Sechzehntellinien bestimmen den fünften A-Teil, bevor er dann im B-Teil zu langanhaltenden Klangflächen ansetzt, wie sie ja auch im Thema vorgegeben sind. Den letzen A-Teil beendet er wiederum mit dem Intervall d-h, das nun zu einem Merkmal des Solos geworden und nichts weiter als ein bewusstes, wiederkehrendes Zitat aus der Melodie des Themas ist. Der Notentext kann das von Metheny eingesetzte Pitchbending, das Ziehen der Saiten, nur ungenau wiedergeben. Ron Cherian |
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