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Wayne Shorters Platte „Speak No Evil“ ist ein Klassiker der Jazzgeschichte. Die Aufnahme vom 24. Dezember 1964 featuret ein Quintett bestehend aus: Wayne Shorter (Saxophon), Freddie Hubbard (Trompete), Herbie Hancock (Piano), Ron Carter (Bass) sowie Elvin Jones (Schlagzeug). Wayne Shorters Solo über den Jazz-Waltz „Wildflower“ strahlt eine raue Schönheit aus, die dem Titel der Komposition alle Ehre macht. Er verbindet auf geniale Weise simple melodische Ideen mit mitreißenden Läufen und Soundeffekten. Entspannt swingende Achtelnoten wechseln sich mit schnellen Läufen ab welche oft wie Klangwolken über der Rhythmusgruppe schweben. Lang gehaltene Noten schwellen dynamisch an oder werden um Vierteltöne verändert. Immer wieder lässt Wayne Shorter Fixpunkte des Themas erklingen. Neben melodischen Aspekten, Klangeffekten und Dynamik lebt Shorters Solo jedoch vor allem durch seine laid-back Phrasierung. Diese erzeugt ein aufregendes rhythmisches Spannungsfeld zwischen Saxophon und Rhythmusgruppe. An dieser Stelle sei noch ein Hinweis zur Notation gemacht: Wo immer eine komplexe rhythmische Notation von der Hauptidee einer Phrase ablenken würde, habe ich Phrasen mit der Bezeichnung „laid-back“ gekennzeichnet. An Stellen, an denen sich entweder aus Gründen der Logik die Verwendung von komplexeren Rhythmen nicht vermeiden ließ (etwa Takt 21–22) oder an Stellen, an denen Shorters Phrasierung besonders interessante rhythmische Ideen entstehen lässt (etwa Takt 34–35 oder 39–42), habe ich mich bemüht, Rhythmen so akkurat wie möglich zu notieren. Viel Spaß beim Üben! Jans Görlich |
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