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2000/10
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Story Seite 8 |
Alte Freunde müsst ihr sein Sechs German Jazz Masters sechs Stilistiken Das zunächst Überraschende an dem CD-Projekt German Jazz Masters (ACT) ist, dass die daran beteiligten Herren Albert Mangelsdorff, Klaus Doldinger, Manfred Schoof, Wolfgang Dauner, Eberhard Weber und der eine ganze Generation jüngere Wolfgang Haffner noch nie in dieser Besetzung zusammengespielt haben. Die Namen dieser Jazzgrößen aus Deutschland sind so eng miteinander verknüpft, dass man denkt, diese Band spiele natürlich schon seit 40 Jahren zusammen und dies sei ihre 17. Platte. Diese CD wird sich sicher gut verkaufen und die Popularität
und unerreichbare Erfahrung der Protagonisten hätte durchaus zu einer
verbindlichen Quersumme des deutschen Jazz werden können. Warum es
dies nicht geworden ist, merkt man gleich bei der Vergabe der Solos auf
der CD: Jeder Musiker soliert hauptsächlich über seine eigenen
Stücke, die auch nicht einmal extra für diese CD komponiert
wurden. So sind die Solos von Albert Mangelsdorff etwa über ihm fremde
Stücke sehr behäbig und ohne Feuer, wenn er allerdings zwei
Minuten lang alleine wie gewohnt seine mehrstimmige Posaune abfeiert,
ist er plötzlich wieder der Chef persönlich. Dirk Meissner
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