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Charly Antolini, wohl einer der größten Schlagzeuger des europäischen Jazzgeschehens, sagte einmal über seine Formation „Jazz Power“: „This band is ‚cooking‘ with a lots of Power and Swing!“. Neben Rocky Knauer und Jan Eschke gehörte seinerzeit auch der österreichische Saxophonist Charly Augschöll zu den Power-Köchen der legendären Antolini-Band. Doch nicht nur Antolini zählt zu den Jazz-Größen, mit denen Augschöll bereits auf der Bühne gestanden hat. Die Liste derer ist lang und da lassen sich Namen lesen wie Chaka Khan, Johnny Guitar Watson, Shirley Bassey, Barbara Dennerlein, Aladar Pege und Art Farmer, und diese Liste internationaler Stars lässt sich endlos fortsetzen. Zudem spiegelt sie Augschölls unglaubliche Vielseitigkeit wider – sämtliche Genres versammeln sich auf den mehr als 100 CD-Produktionen, bei denen er als Solist und Studiomusiker mitwirkte. Sie reichen von klassischer Musik über Jazz, Funk und Soul bis hin zu R&B, Latin und Blues. Doch besonders der Funk scheint Charly Augschöll am Herzen zu liegen. Seit nunmehr 20 Jahren steht Augschöll regelmäßig mit seiner Band „Hotline“ auf Bühnen im In- und Ausland. Getreu dem Motto „Get the groove – call the Hotline band“ heizen die Mannen den Zuhörern ordentlich ein. Und das nicht nur in den Konzertsälen – auch die im letzten Jahr erschienene CD „All The Best“, das längst überfällige Best-of-Album der Band, verfügt über die seltene Eigenschaft eines Live-Charakters, der den Zuhörer im heimischen Wohnzimmer ins Schwitzen bringt. Bereits das treibende Slapbass-Solo von Wolfgang Gleixner zu Beginn des ersten Tracks „Take That Thing“ lässt die Wände erzittern und Augschölls einsetzender Sprechgesang fordert zum groovigen „body move“ auf. Hier lässt sich schon die unglaubliche Vielseitigkeit Augschölls erahnen, der nicht nur an Tenor- und Altsaxophon zu hören ist, sondern auch mit Flöte und Gesang überzeugt. Neben „Take That Thing“ finden sich noch weitere Tracks der gleichnamigen CD auf dem Album. „Someone Like You“ beispielsweise, das zur Abwechslung sanftere Töne erklingen lässt und an die Schmusesongs der 80er-Jahre erinnert, oder „I Wanna Get Down So Deep“, das mit einer fröhlichen Latin-Einlage von Max Kinker an den Drums und Thomas Bauer an den Tasten zum Mitswingen einlädt. Auch „Balade For Rosa“ von der 2006 erschienenen CD „Dumbogo“ erinnert insbesondere durch Christian Wegscheiders Orgel-Intro und den herrlich-romantischen Text von Peter Jente an die großen Balladen von Earth, Wind & Fire und steht exemplarisch für Augschölls gut durchdachte Songstrukturen. Der gleichnamige Track „Dumbogo“ hingegen beweist aufs Neue das großartige Zusammenspiel des Quartetts und lässt erahnen, mit welch feinem Spürsinn der Saxophonist seine Bandmitglieder auswählt. Max Kinker, der auf allen Tracks des Albums die Trommeln zum Grooven bringt und Robert Zimmermann (b) sind nach wie vor Mitglieder von Augschölls „Hotline“, an die Stelle Christian Wegscheiders und Thomas Bauers (p) tritt nun Jan Eschke, der bei Aufnahmen von Rebekka Bakken und Ack van Rooyen mitwirkte und unter anderem Mitglied bei Johannes Enders‘ „enders room“ und Antolinis „Jazz Power“ ist. Charly Augschöll, ebenso unverwechselbar wie vielseitig an seinen Instrumenten, als Sänger und Komponist, beweist sein Können zudem als Produzent und Bandleader seiner Solo-CDs. Die neuste Veröffentlichung hat Augschöll zusammen mit Max Greger jun. in nur zwei Tagen eingespielt – eine Bestleistung, die im August 2008 unter dem Titel „Max meets Charly“ veröffentlicht wurde. Charlotte Schick |
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