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Remo Palmieri (29.3.1923 New York City 2.2.2002 ebenda) hätte weit berühmter sein können, hätte er nicht recht früh in seiner Karriere beschlossen, das unstete Leben des Jazzers gegen das sicherere Leben eines Studiomusikers einzutauschen. Die Amerikaner kennen den Jazzgitarristen, weil er jahrzehntelang in der Arthur Godfrey Show mitwirkte. Palmieri hatte einst als vielversprechender Jazzgitarrist angefangen, der in den 40er-Jahren zu den modernsten Schülern Charlie Christians gehörte und mit Größen wie Armstrong und Gillespie Aufnahmen machte. 1945 gewann Palmieri, der einer der frühesten Bebop-Gitarristen war, den New Star Award der Zeitschrift Esquire. Seit 1952 ließ er das i in seinem Namen weg und nannte sich nur Remo Palmier, weil die Leute Schwierigkeiten mit der Aussprache hatten. Wendell Marshall (24.10.1920 St.Louis, Missouri 6.2.2002 ebenda), ein Cousin Jimmy Blantons und seines Zeichens selbst Bassist, wirkte von 1948 bis 1955 im Orchester Duke Ellington. Da der Duke zuvor keine geringeren Bassisten als die wegweisenden Künstler Blanton und Oscar Pettiford engagiert hatte, erhielt Marshall seinerzeit viel Aufmerksamkeit. Er war zwar kein Innovator wie seine Vorgänger, aber ein solide swingender Musiker, der über einen satten Sound, eine ausgezeichnete Technik und ein untrügliches Time-Feeling verfügte. Als er das Orchester verließ, war er für einige Jahre einer der gefragtesten und meistaufgenommenen Bassisten. 1968 stieg er aus der Musik aus. Walter Bolden (17.12.1925 Hartford, Connecticut 7.2.2002 New York City) wirkte in seiner Geburtsstadt zusammen mit Horace Silver in einem Trio. Stan Getz war auf der Durchreise von den Musikern so angetan, dass er sie engagierte. Silver wurde weltberühmt, Bolden machte später immerhin noch Platten mit Größen wie Gerry Mulligan und Coleman Hawkins. Später war er auch pädagogisch tätig und war Mitarbeiter von Jazzmobile. Dabei wird Jazz von ehrenamtlich tätigen Musikern durch Aufführungen und pädagogische Tätigkeit in die Straßen und Parks von New York gebracht. Nick Brignola (17.6.1936 Troy, New York 8.2.2002 Albany, New York) machte sich 1963 bei Woody Herman einen Namen, spielte später unter anderem mit Phil Woods und der Mingus Big Band, verfolgte aber in den letzten 30 Jahren überwiegend eigene Projekte, die ihn als einen der größten Baritonsaxophonisten des Jazz auswiesen. Ronnie Verrell (21.2.1926 Rochester 22.2.2002 Kingston-upon-Thames, England) machte sich vor allem als Big-Band-Drummer wichtiger britischer Orchester (Ted Heath, Syd Lawrence) einen Namen. Oliver Johnson (5.12.1944 Oakland, Kalifornien 6.3.2002 Paris), ein Schlagzeuger, der sich in den 60er-Jahren in Free-Jazz-Kreisen einen Namen machte, später aber auch in anderen stilistischen Gefilden tätig war, ist wohl am besten durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Steve Lacy ein Begriff. David Bubba Brooks (19.5.1922 Fayetteville, North Carolina 11.4.2002 New York City) war wie sein Bruder Harold Tina Brooks Tenorist. Das Mitglied der Harlem Blue & Jazz Band war ein erdiger, volltönender, noch im Swing verwurzelter Saxophonist. Big John Patton (12.7.1935 Kansas City, Missouri 19.3.2002 Montclair, New Jersey) war einer der herausragendsten Organisten der Soul-Jazz-Ära. Sein funkiges Spiel ist auf zahlreichen Blue-Note-Alben der 60er-Jahre verewigt. David Mann (3.10.1916 Philadelphia, Pennsylvania 1.3.2002 New York City) arbeitete unter anderem als Pianist bei Jimmy Dorsey und Artie Shaw, wurde aber als Komponist zahlreicher Standards bekannt, darunter No Moon A All, Dont Go To Strangers und In The Wee Small Hours Of The Morning. Helmut Zacharias (27.1.1920 Berlin 28.2.2002 Brissago, Schweiz) aus heutiger Warte mit Jazz zu verbinden,
ist sicher ungewöhnlich. Man denkt bei seinem Namen eher an Wenn der weiße Flieder wieder blüht
oder Tokyo Melodie. Bevor er aber der kommerziellen Musik den Vorrang gab, war er eine gewichtige Stimme
des deutschen Jazz, und dies sogar schon in der Nazi-Zeit, in der Jazz verpönt war. Als er mit 21 Jahren seine
ersten Swing-Platten vorlegte, hatte er schon eine richtige Wunderkind-Karriere hinter sich. Abdul Mati Klarwein (1932 Hamburg 13.3.2002 Mallorca) ist der Schöpfer einiger Gemälde, die auf den Covern berühmter Alben von Miles Davis (Bitches Brew, Live-Evil) und Santana (Abraxas) reproduziert wurden. Juno Lewis (1932 New Orleans 9.4.2002 Inglewood, Kalifornien) war bildender Künstler und Multiinstrumentalist. Sein Kulu Se Mama, wurde von John Coltrane aufgenommen. Marcus A. Woelfle |
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