CD-Tipp zum Wochenende: Frank Sinatras „Duets“ neu aufgelegt

Im November 1993 veröffentlichte Frank Sinatra – rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft – als einer der ersten ein Album mit Superstar-Duetten und setzte damit einen Trend, der bis heute anhält. „Duets“ ist bis heute weltweit das am meisten verkaufte Duett-Album der Geschichte und ist dazu noch eine Art „Who is Who“ der damaligen Pop/Jazz/Chansons-Szene. Zum Ende seiner Karriere versammelte The Voice Welt-Stars auf einer CD, darunter Charles Aznavour, Anita Baker, Tony Bennett, Bono, Natalie Cole, Gloria Estefan, Aretha Franklin, Kenny G, Julio Iglesias, Liza Minnelli, Carly Simon, Barbra Streisand und Luther Vandross. Gemeinsam nahmen sie ein Album mit Standards auf, insbesondere mit vielen Songs, die man sofort mit dem „Chairman of the Board“ verbindet. In den Capitol-Studios nahm Sinatra im Herbst 1993 die Songs der Duette „live“ mit einem 54-köpfigen Orchester auf – genau wie auch zuvor seine klassischen Alben für das Capitol-Label. Erstmals in der Geschichte der Studio-Aufnahme, mithilfe digitaler Technologie, sangen seine Albumgäste ihre Parts danach an anderen Orten rund um die Welt ein, als „virtuelle“ Duette sozusagen. So singt Aznavour „You Make Me Feel So Young“ mit ihm, Lena Horne „Embraceable You“ oder Barbra …

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Unermüdlich und unentbehrlich: Ali Haurand wird 70

Die Jazzwelt gratuliert heute dem Kontrabassisten, Bandleader und Festivalmacher Ali Haurand zum 70. Geburtstag. Über viele Jahrzehnte ist der Viersener zu einer festen Größe in der Musikwelt geworden – und sein sensibles Bassspiel war schon an der Seite so vieler Weggefährten zu hören, egal ob Philly Joe Jones, Tony Oxley, Daniel Humar, Joachim Kühn oder Gerd Dudek. Vor allem letzter ist ein langjähriger, ewiger Partner für den Viersener Bassisten – und beide sind auch schon bald wieder live zu erleben – nämlich am 6. Dezember im Kölner Freiraum. Traurig stimmt Ali Haurand, dass einige seiner Freunde und Weggefährten, etwa Charlie Mariano diese Welt schon verlassen haben – vor allem überschattet der plötzliche Tod von Paul Kuhn, mit dem gerade noch Auftritte geplant waren, die Freude über den runden Geburtstag. Umso mehr muss an dieser Stelle auf die glanzvollen Verdienste, die prägende Kraft und vor allem auf die künstlerische Verantwortung für das große Ganze im Leben und Wirken des Ali Haurand zurück geblickt werden. Haurand hatte an der Essener Folkwanghochschule und später an der Kölner Hochschule für Musik und Tanz studiert. Seit den 70ern ist sein …

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Duell der Bigbands – Die hauptstädtische Szene traf sich beim 28. Berliner Jazztreff

Von Antje Rößler. Berlin ist ein Jazz-Zentrum, das Musiker aus aller Welt anlockt. Die Vielfalt der hauptstädtischen Szene brachte der Berliner Jazztreff am letzten Oktober-Wochenende auf die Bühne. Erstmals war die Veranstaltung in der ufaFabrik zu Gast, einer lauschigen Oase im sonst mit Kulturstätten nicht eben gesegneten Stadtteil Tempelhof. Kinder und Erwachsene, Laien und Profis spielten in allerlei Besetzungen vom Solo bis zur Bigband. „Der Begriff Jazz wird bei uns sehr weit gedehnt“, sagt Franziska Buhre, die den Jazztreff seit 2010 organisiert. „Die Bandbreite reicht von Swing und Bebop bis zu Blues und Latin Jazz.“ Bei aller Vielfalt – avantgardistische und atonale Klänge waren dem Wochenende nicht zu vernehmen. Als der Jazztreff 1985 zum ersten Mal in (West)-Berlin stattfand, spielten 120 Gruppen drei Tage lang auf drei Bühnen im Musikinstrumenten-Museum. Zur Attraktivität der Veranstaltung trug in jenen vordigitalen Zeiten auch der Umstand bei, dass die Teilnehmer kostenlose Mitschnitte ihrer Konzerte bekamen. Heute hat das vom Landesmusikrat ausgerichtete Treffen bescheidenere Dimensionen. „In diesem Jahr machen 41 Ensembles mit“, erzählt Franziska Buhre. „Jede Gruppe darf 40 Minuten auf die Bühne, inklusive Auf- und Abbau.“ Am Sonnabend fand …

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Aus den Gletschermassen des Jazz herausgebrochen – Das BuJazzO feierte 25jähriges Bestehen mit Konzert in Berlin

Das Orchester ist zwar erst 25 Jahre alt, aber seine Mitglieder sind nicht älter als 24. Es handelt sich um die wahrscheinlich besten jungen Jazz-Musiker Deutschlands, die seit Jahren durch diese BigBand hindurchgeschleust worden sind. Das stellten sie auch in der aktuellen Besetzung klar. Sie spreitzten dabei das Repertoire von Kompositionen ebenfalls junger Musiker wie Monika Roscher oder Johannes Lauer über Arrangements von Standards bis zur den Gesang von Kurt Elling begleitenden Formationen. Unter der Leitung von Niels Klein und Jiggs Whigham setzen sie fort was unter Peter Herbolzheimer begann. Als Projekt unter der Trägerschaft des Deutschen Musikrats begann man 1988 mit dem wohl besten Jazzpädagogen, Peter Herbolzheimer, unter anderem mit Till Brönner an der Trompete. Heute sind die Früchte der Musik vollreif. Es handele sich, so ein Gast des Jubiläumskonzerts, um das „vielleicht beste BuJazzO aller Zeiten“. Das BuJazzO ist nämlich nicht nur ein Resultat, eine Summe aktueller musikalischer Spielfreude sondern wirkt offensichtlich auch zurück in die Motivation junger Jazzmusiker überhaupt. Es hat das Niveau durch seine stetige künstlerische Leistung insgesamt gehoben. Das tut es nicht allein, sondern im Zusammenspiel mit der gesamten Jazzförderung, …

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