22. Hürther Jazznacht mit internationalen Gästen, Ticket-Verlosung

Der Höhepunkt im Programm des Jazzclubs Hürth e.V. bleibt die Hürther Jazznacht am 25. Oktober im Bürgerhaus. Musiker aus aller Welt haben sich um einen Auftritt beworben und reisen aus New York, Texas, Finnland, den Niederlanden, Österreich, Berlin und Freiburg an. „Zum 22. Mal ist es gelungen, eine sehr ansprechende Mischung von Weltstars und Newcomern aus der Region zu verpflichten“, kündigt Günter Reiners, der Vorsitzende des Jazzclubs Hürth, an. „Am 25. Oktober mischen wir nicht nur die Stilarten des Jazz, sondern wechseln auch von ganz jungen Künstlern zu „alten Hasen“, von Amerika zu Afrika, von Solo bis zur Big Band, von einer Band mit 2 Echo-Preisträgern bis zu Newcomern und von lauter Power bis zu filigraner Harfe“. Wie zuvor stand bei den Planungen der Jazznacht die bewährte Kontinuität des Programms im Mittelpunkt. So können sich die Besucherinnen und Besucher auch diesmal auf die gesamte Bandbreite des Jazz freuen: 14 Bands präsentieren Jazz von Swing bis hin zum klassischen Bigband-Sound und die Besucher können zwischen den sieben Bühnen wechseln. Die in der Jazzszene etablierte Hürther Jazznacht, die sich zu einer ersten Adresse für Künstler und Gäste …

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Jilman Zilman live. Foto: Ralf Dombrowksi

LAG-Jazzpreis: Jilman Zilman im Herbst auf Bayerntour

Im Herbst kann „Jilman Zilman“, die Band des Augsburger Schlagzeugers Tilman Herpichböhm, den LAG-Jazzpreis einlösen, den sie Mitte des Jahres beim Hansjürg Hensler Wettbewerb in Kempten gewonnen hat. Der Preis ist eine Tour durch bayerische Jazzclubs, die von der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Jazz in Bayern e.V. organisiert worden ist. Vom 30. September bis 5. Oktober spielt das Quartett sechs Konzerte von Garmisch-Partenkirchen bis Nürnberg, von Regensburg bis ins Allgäu. Im kommenden Frühjahr schließen sich noch einmal etwa gleich viele an. „Es ist waaahnsinnig toll“, begeistert sich Herpichböhm für den Preis, „weil einem unendlich viel Arbeit erspart wird.“ Damit sei für eine Band, die sonst immer alles organisieren müsse, „viel mehr gewonnen, als wenn du zehntausend Euro kriegst – und darfst dann doch wieder alles selbst machen“. Die Formation um Schlagzeuger und Komponist Tilman Herpichböhm fand sich 2010 in Nürnberg zusammen. Sie begannzunächst als Spezialist für John Zorns Quartett Masada, feierteihr Cd-Debut im Frühjahr 2012 und wurde 2013 für den neuen deutschen Jazzpreisnominiert. Über die Jahre entwickelt Jilman Zilman eine energetische Mischung aus orientalisch-klezmeresken Melodien, virtuos vorgetragener kompositorischer Einfachheit und treibend-tänzelnden Rhythmen, welche die unersättliche Spielfreude der …

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Chris Barber erhält die German Jazz Trophy 2014 - a life for jazz in Stuttgart. Foto: Hans Kumpf

German Jazz Trophy 2014 an Chris Barber – Laudatio von Andreas Kolb

Der britische Posaunist und Bandleader Chris Barber wurde zum Abschluss des Festivals „Jazzopen“ in Stuttgart am 21. Juli mit der German Jazz Trophy 2014 der Stiftung Spardabank Baden-Württemberg, der Kulturgesellschaft Musik und Wort und der Jazzzeitung geehrt. Trotz eines gebrochenen Fußes war Barber im Rollstuhl und mit seiner 10-köpfigen Big Chris Barber Band nach Stuttgart gekommen, um im Event Center der Spardabank sein Publikum mit Swing, Blues und viel Power-Dixieland zu überwältigen. Vor dem Konzert übergaben Sparda-Vorstandsvorsitzender Martin Hettich und SWR-Moderator Markus Brock die von Otto Hajek gestaltete Trophäe an den ersten Posaunisten unter den inzwischen 14 Preisträgern seit 2001. Die German Jazz Trophy wurde bisher an den Altsaxophonisten Lee Konitz, die Pianisten Monty Alexander, Jacques Loussier, Paul Kuhn, Dick Hyman und Wolfgang Dauner, den Geiger Jean-Luc Ponty, die US-amerikanische Pianistin und Komponistin Carla Bley, den Trompeter Kenny Wheeler, den Mundharmonikaspieler Toots Thielemans, den Klarinettisten Hugo Strasser und den Big Bandleiter Erwin Lehn vergeben. Lesen Sie Ausschnitte aus der Laudatio von Andreas Kolb: „Ice Cream, schnelle Autos und Millionenhits“ Eigentlich ist Chris Barber Multiinstrumentalist: Er lernte zunächst Violine und Sopransaxophon. Später studierte er dann Posaune …

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Lorenz Kellhuber in Regensburg 2014. Foto: Hufner

Lorenz Kellhuber gewinnt Piano Solo Competition des Montreux Jazz Festival

Lorenz Kellhuber konnte am Dienstag als erster Deutscher die Piano Solo Competition des Montreux Jazz Festival für sich entscheiden. Er setzte sich im Finale gegen acht weitere junge Talente aus der ganzen Welt durch. Zwei Tage zuvor spielte er noch beim Bayerischen Jazzweekend in Regensburg im Tobias-Meinhart-Quintett sowie der abendlichen Jamsession im Andreas-Stadl. Erstmals erreichten nicht nur drei, sondern insgesamt neun Musiker das Finale. Der Gewinner des ersten Preises der Parmigiani Montreux Jazz Solo Piano Competition erhält 10.000 Schweizer Franken, eine in Fleurier hergestellte Schweizer Uhr der Marke Parmigiani im Wert von 14.500 CHF (limitierte Auflage), ein Zertifikat sowie eine 4-tägige Aufnahme-Session im Balik Farm Studio inmitten der atemberaubenden Landschaft der Schweizer Toggenburg-Region. Ein kleiner Zusammenschnitt mit Interview des Künstlers im Nachgang zur Preisverleihung. PS: Von Lorenz Kellhuber gibt es eine noch aktuelle Aufnahme mit seinem Trio bei Blackbird Music. Konzertbesprechung und CD-Hinweis bei nmz.de

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Jazz ist Begegnung – das 32. Südtirol Jazzfestival zwischen Coax-Kollektiv und Chick Corea

  Thank you Klaus – wenn Rapper Baba Israel sich während eines Open Air-Konzerts am Ufer des Talfer beim Festivalchef Klaus Widmann bedankt, dann hat das nichts Artiges an sich, sondern ist authentisch. Und wenn sich später Israel, Keyboarder Jason Lindner, Drummer Justin Tyson und Bassist Andreou Panagiotis beim Publikum mit einer 20-minütigen feurigen Tanzsession bedanken, dann ist auch das alles andere als Dienst nach Vorschrift. Nicht nur bei diesem exzellenten Auftritt der New Yorker Electro Groover wurde deutlich: Die kompromisslose Leidenschaft des Festivalmachers Klaus Widmann spiegelte sich stets auch in den Beiträgen und in der Verve der eingeladenen Künstler zum 32. Jazzfestival Südtirol Alto Adige. Wie schon in früheren Jahren galt es, Gefäße zu befüllen wie Jazz and the Mountains, Jazz and Arts, Jazz and Culture meets Economy, Jazz and Education, Jazz and Wine, Jazz meets Busoni oder Jazz Euregio mit Konzerten in Innsbruck und dem Trentino sowie Jazz meets Film. Hinter diesen Überschriften verbirgt sich nicht nur ein abwechslungsreiches und mit wenigen Ausnahmen fast immer qualitätsvolles Programm, sondern auch ein ausgeklügeltes Finanzierungs-, Sponsoring- und Organisationskonzept für ein Festival, dass sich eine Woche lang …

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Liberté, Egalité, Virtuosité: das 32. Jazzfestival Südtirol mit Frankreich-Schwerpunkt

Ein Bericht aus Südtirol – von Oliver Hochkeppel, Fotos von Ralf Dombrowski: Dass es im Laufe der vergangenen Jahre nicht nur wegen seiner besonderen Spielorte, sondern auch programmatisch eines der außergewöhnlichsten und spannendsten Festivals geworden ist, belegte die 32. Ausgabe des Südtirol Jazzfestivals gleich mit den beiden Auftaktveranstaltungen am vergangenen Wochenende. Zunächst hatte der Wunderakkordeonist Vincent Peirani – mittlerweile beim Münchner Label ACT unter Vertrag und nicht nur als frisch gebackener „Jazz Victoires“ Sieger vielleicht der im Moment herausragende junge französische Jazzer – eine „Carte Blanche“ für „Une Nuit Francaise“ erhalten. Basis des Abends war Peiranis aktuelles „Living Being“ Quintett mit Sopransaxofonist Emile Parisien, E-Bassist Julien Herne, Schlagzeuger Yoann Serra und Tony Paeleman am Fender Rhodes. Mit Parisien – den Peirani „meinen Bruder“ nennt und der soeben gleichfalls bei den Jazz Victoires erfolgreich war – verbindet ihn eine langjährige persönliche wie künstlerische Freundschaft, unlängst ist ihr Duo-Album „Belle Epoque“ bei ACT erschienen. Es verwunderte daher nicht, dass diese Kombinationen nahezu miteinander verschmolzen, dass Peirani seine einmaligen Fähigkeiten, nahezu jedes andere Instrument auf dem Akkordeon erklingen zu lassen, problemlos jeden Einfall improvisatorisch begleiten zu können und …

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Une nuit française – Auftakt beim Südtirol Jazzfestival 2014

Ein exklusiver Auftakt: Mit einer „französischen Nacht“ eröffnet der Akkordeonvirtuose Vincent Peirani das Südtirol Jazzfestivals 2014. Eigentlich wollte er Schlagzeuger werden. „Als mein Vater mir sagte, ich sollte Akkordeon lernen, glaubte ich erst, dass wäre ein Witz“, sagt Vincent Peirani. Er ließ sich dann doch überzeugen und machte sich mit 12 Jahren mit der komplexen Mechanik dieses Blasinstruments vertraut. Später entdeckte dieser Shooting-Star der jungen französischen Szene die klassische Musik und – als 16-Jähriger – den Jazz, nachdem ihm ein Freund eine CD von Bill Evans geschenkt hatte. Seitdem hat er einen lyrischen und nach innen gerichteten Sound entwickelt, der das melodische Akkordeonspiel mit virtuoser Perkussionsarbeit ergänzt. Dabei verwandelt er die „Ziehorgel“ zu einer bunten Wundertüte: Mal lässt er sie wie eine Kirchenorgel klingen, mal wie ein Klavier, mal wie eine menschliche Stimme. Der stilistische Rahmen reicht dabei vom Barock bis zum Pop. Im vergangenen Jahr stellte Vincent Peirani auf dem Südtirol Jazzfestival sein Trio-Projekt „Thrill Box“ mit Michel Benita am Bass und Michael Wollny am Klavier vor. Am 27. Juni gestaltet der 34-jährige Ausnahmemusiker, der alle bedeutenden internationalen Akkordeonwettbewerbe in Serie gewonnen hat und …

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Zweite Ausgabe des Starnberger SeeJazz-Festivals 2014

Nach dem Debut im letzten Jahr präsentiert sich das Starnberger See Jazz Festival 2014 mit seiner zweiten Ausgabe. Fünf international bekannte Gruppen treten im Zeitraum vom 9. bis zum 16. August in fünf Locations rund um den Starnberger See auf. Die Veranstaltungsorte lassen erahnen, dass die Besucher neben der Musik auch die Region um und sogar auf beziehungsweise im See kennenlernen sollen: Ob Roseninsel, das Museumsschiff in Tutzing oder das Schlossgut Oberambach – allesamt sind an sich schon Sehenswürdigkeiten. Bei der Auswahl der „Hörenswürdigkeiten“ legt der veranstaltende Verein SeeJazz e.V. großen Wert darauf, eine große Bandbreite der Stile innerhalb des Jazz vorzustellen. So findet sich neben einer Gruppe wie dem Radio String Quartett Vienna, bekannt für seine Adaptionen von Fusion-Stücken u.a. von John McLaughlins Mahavishnu Orchestra, bespielsweise auch eine dem Ska und der Folklore nahestehende Gruppe wie das Großmutters Hatz Salon Orkestar. Die Karten zu den einzelnen Konzerten sind an örtlichen Vorverkaufsstellen erhältlich. Zudem kann man die Tickets unter www.seejazz.de ordern. Dort finden sich auch nähere Informationen zu den Künstlern, Terminen und Veranstaltungsorten.

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Der Jazz-Sänger Jimmy Scott ist tot

Bereits am Donnerstag vergangene Woche sei der Sänger Jimmy Scott im Alter von 88 Jahren in seinem Haus in Las Vegas an einem Herzstillstand gestorben, berichteten US-Medien unter Berufung auf seine Frau.  Scott, der aufgrund des Kallmann-Syndroms, einer seltenen genetischen Krankheit nie in den Stimmwechsel gekommen war, hatte sein ganzes Leben lang eine ungewöhnlich hohe Stimme. In den 50er und 60er Jahren feierte der 1925 in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio geborene Scott damit erste Erfolge, bevor er sich für mehrere Jahrzehnte von der Bühne zurückzog. In den 80er-Jahren kehrte Scott, der fünfmal verheiratet war, schließlich zurück, nahm mehrere Alben auf, feierte umjubelte Auftritte auf der ganzen Welt und bekam eine Grammy-Nominierung. Mehr über Scott im Archiv der Jazzzeitung unter: http://www.jazzzeitung.de/jazz/2002/06/portrait-scott.shtml

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Fulminanter Auftritt des Sun Ra Arkestra beim Jazzclub Regensburg

Das legendäre Sun Ra Arkestra gastierte 2014 im Rahmen einer weltweiten Jubilee-Tour anlässlich des 100. Geburtstags seines Gründers Sun Ra neben Wien, Salzburg, Amsterdam, und Paris auch in Regensburg. Das Orchester beglückte mit einem fulminanten Auftritt beim Jazzclub im Leeren Beutel alle Zuhörer und brachte viele zum Tanzen. Michael Scheiner fotografierte für www.jazzzeitung.de und zog folgendes Fazit nach dem Konzert, zu dem trotz brütender Biergartenhitze viele Zuhörer gekommen waren: „Es wäre auch hochgradig weltfremd von einem Jazzorchester wie dem „Arkestra“, eine in Form und Inhalt singuläre Erscheinung, zu erwarten, dass es auch nach mehr als einem halben Jahrhundert noch künstlerische Maßstäbe produzieren müsste. Im manchmal wilden, oft gesetzten Gebläse des Auftritts im Leeren Beutel kam dennoch genügend Kraft, Spielfreude und erregendes Bluesfeeling zum Ausdruck. Ein beglückendes Spektakel, eine dynamisch wogende Groove-Orgie, die die dicksten Mauern durchdrungen und das Publikum entgrenzt hat. Der Space-Jazz des großen Sun Ra als Katalysator für eine bessere Welt ist vielleicht überholt. Als Rentenversicherung für alte und ältere Musiker, die ansonsten mit Sicherheit auf staatliche Fürsorge angewiesen sind, hat er eine wunderbare und nicht zu unterschätzende Funktion. Das konnte man an …

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