Landesjazzpreis Baden-Württemberg: „Sonderpreis für das Lebenswerk“ geht an Wolfgang Dauner

Der Jazzpreis Baden-Württemberg ist ein mit 15.000 Euro dotierter Nachwuchspreis für Jazzmusiker. Er wurde vom Land Baden-Württemberg erstmals 1985 verliehen und geht an Musiker, die nicht älter als 35 Jahre sind und einen wesentlichen Beitrag für die Jazzszene des Landes geleistet haben. 2016 wird zum zweiten Mal der Landesjazzpreis Baden-Württemberg in der Kategorie „Sonderpreis für das Lebenswerk“ vergeben. Dieser geht an Wolfgang Dauner: „Beim Jazz-Ehrenpreis geht es um die Würdigung der künstlerischen Lebensleistung baden-württembergischer Jazzmusiker. Wolfgang Dauner prägt seit Jahrzehnten die baden-württembergische Jazz-Landschaft, er genießt internationale Reputation. Sei es mit seiner Band ‚Et Cetera‘ oder später mit dem ‚United Jazz + Rock Ensemble‘ – er hat immer wieder internationale Musiker nach Deutschland gebracht, Jazz-Größen wie Jean-Luc Ponty oder Larry Coryell. Prägend ist zudem seine jahrzehntelange Zusammenarbeit mit Eberhard Weber. Seine Werke waren immer offen für aktuelle Strömungen und Einflüsse eines breiten Spektrums von Klassik bis Rock – damit hat Wolfgang Dauner den Jazz erweitert. Das würdigen wir mit dem Preis für das Lebenswerk“, so Kunststaatssekretär Jürgen Walter. Dotiert ist die Auszeichnung mit 10.000 Euro. Dieses Preisgeld wird von der L-Bank gestiftet, die ihr Engagement im Kultursponsoring …

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+++ News +++ Jazz Federation Hamburg präsentiert: Phronesis im Cascadas +++ Jazzclub Leipzig: Termine im Oktober +++ 23. Jazzfest Kassel +++

+++ Phronesis – Piano-Trio der internationalen Spitzenklasse im Cascadas +++ Brillanz, Einfallsreichtum und Dynamik, Individualismus, Kennerschaft und Konstanz kennzeichnen das internationale Piano-Trio Phronesis um den dänischen Kontrabassisten Jasper Hoiby, den schwedischen Schlagzeuger Anton Eger und den englischen Pianisten Ivo Neame. Diese aufregende Band gastiert am Freitag, 9. Oktober, im Rahmen der Konzertreihe der Jazz Federation Hamburg im Cascadas. Schon bald, nachdem sich das Trio Phronesis im Jahr 2005 zusammen gefunden hatte, hatte es sich in der quirligen Londoner Szene einen Ruf erspielt als eine Formation, die die Qualitäten des aktuellen britischen Jazz in besonders prägnanter Form verkörperte. In dem weltläufigen Spiel der drei Protagonisten verbinden sich der bisweilen plakative Nonkonformismus und ein sehr skurriler Humor mit blitzblankem Handwerk und stupender Technik, verblüffender Fantasie und struktureller Stringenz. Mittlerweile, zehn Jahre nach der Bandgründung, mit fünf eigenen CD-Produktionen und u.a. einem umjubelten Auftritt beim Elbjazz Festival, hat sich das wechselseitige Verständnis so weit verdichtet, dass im gemeinsamen Spiel jederzeit alles mögliche passieren kann, ohne dass die gemeinsame Musik ihre Fassung verlöre. In Zeiten, wo es schwer ist, den Überblick zu behalten über all die verschiedenen Piano-Trios, die …

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Forschungsstudie Jazz in NRW: Es geht um die Selbstvermarktung

Jazz in NRW ist alles andere als eine „Randerscheinung“, sondern eine vielfältige und lebendige kulturelle Praxis. Diese Einsicht teilt auch das Wirtschaftsministerium, wenn es den Verein nrwjazz bei einer Forschungsstudie zur Jazz-Szene in Nordrhein-Westfalen unterstützt. Wie ist es um die kreativwirtschaftliche Verwertungskette zwischen Anbietern (=Musiker) und Publikum sowie den ganzen Multiplikatoren (=Konzertveranstalter, Ausbildungsstätten, Medien) bestellt. Und vor allem: Was lässt sich innerhalb dieser stark ausdifferenzierten Szene verbessern? Um hier neue Erkenntnisse zu gewinnen, hat der durchführende Verein nrwjazz für seine Forschungsstudie viele konkrete Fragen formuliert: Welche Kommunikation betreiben Musiker, um sich selbst zu vermarkten? Über welche Medien informieren sich Konzertbesucher? Wie bekannt sind überhaupt NRWs Musiker beim Publikum? Halten Jazzmusiker eine Mindestgage für notwendig? Sind Konzertveranstalter in der Lage, Mindestgagen zu bezahlen? Vermitteln Hochschulen genug Kompetenzen, um als freiberuflicher Künstler zu (über-)leben? Diese und viele weitere Fragen sind Bausteine für einen breit angelegten empirisch-quantitativen Forschungsteil (Fragebogenaktionen), außerdem werden aufschlussreiche Statements in qualitativen Interviews bei den relevanten Personengruppen gesammelt. In jedem Fall hat der neutrale Blick auf das große Ganze Priorität. Die Erhebung des Materials ist schon im Gange. Viel positive Resonanz erfahren die Publikumsbefragungen bei …

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Peter Herborn erhält „Jazz Pott“ 2015

Wenn der Komponist Peter Herborn am Samstag, dem 26. September, um 20 Uhr im Essener Grillo-Theater die Bühne betritt, dann aus doppeltem Anlass: Zum einen erhält er eine der renommiertesten Jazz-Auszeichnungen des Ruhrgebiets, den „Jazz Pott“ 2015. Zum anderen gestaltet er einmal mehr ein Konzert der Reihe „Jazz in Essen“, die er 1984 selbst aus der Taufe gehoben und dann sieben Jahre lang geleitet hat. Beim Preisträger-Konzert unter dem Titel „Nights, Wild Nights“ bringt Herborn führende Jazzsolisten mit einem Vokalensemble der Extraklasse zusammen: Die Jazzmusiker Bobo Stenson (Klavier), Anders Jormin (Bass), Pernell Saturnino (Percussion) und Bodek Janke (Percussion) spielen gemeinsam mit dem WDR Rundfunkchor Köln. Eigens für diese ungewöhnliche Besetzung schrieb er Vertonungen von Texten unter anderem von Emily Dickinson, William Shakespeare, Walt Whitman und Francis William Bourdillon zum Thema „Nacht“, die an diesem Abend zur Uraufführung kommen werden. Der WDR zeichnet das Konzert auf und wird es am Mittwoch, dem 21. Oktober ab 20.05 Uhr auf WDR 3 senden. Herborns Kompositionen führen Chor und Instrumentalisten in einer Weise zusammen, die es so bisher noch nicht gegeben hat: Die Musik ist modern, ohne schroff zu …

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+++ News +++ Konzertvorschau +++ Oberthulba +++ Weidener Jazzherbst +++

PIANO BÜHNE KLEINHENZ +++ Freitag 23. Oktober 2015,  um 20 Uhr: Harry Ahamer & Band aus Wien – „Ko ma scho was song?“ -Mundart Funk , Blues, Soul , Jazz! Als Integrationsfigur, Szenemittelpunkt oder Katalysator bezeichnet man Vollblutmusiker wie Harry Ahamer gerne, die nicht nur vom Publikum, sondern ganz besonders auch von den Kolleginnen geschätzt werden – aufgrund der Hingabe zur Musik und einer großen Begabung, die über das Alltägliche hinausweist. Geschenkte Inspiration, von wo auch immer,  und klangliche Umsetzung des nicht zu Versprachlichenden sind die Stichworte jener besonderen Kunst, die über das Handwerk hinausgeht – interessanterweise oft von Autodidakten.  So auch bei Harry Ahamer, geboren 1964 in Vöcklabruck (oö). Statt einer Uhr gibt es eine Gitarre zur Firmung, der weitere Weg ist somit vorgezeichnet. Dieser dann oft per Autostop zurückgelegt, und als handliches Instrument für beengte Fahrstunden die Bluesharp erlernt, der Gesang kommt mit der Zeit dazu. Musik am Lagerfeuer schult dabei die Praxis und gibt einen entwicklungstechnisch wichtigen Experimentierrahmen ab. Viele Bands versichern sich in weiterer Folge der vielseitigen Musikalität des aufstrebenden Gitarristen und Sängers, eigene Ensembles entstehen: City blues band, Million Dollar …

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Zweite Ausgabe der Montreux Jazz Academy vom 5. bis 11. Oktober 2015

Anlässlich der zweiten Ausgabe vom 5.-11. Oktober 2015 sind bei der Montreux Jazz Academy zehn junge Musiker aus der ganzen Welt zu Gast.  Yaron Herman, Al Jarreau, Ziv Ravitz, Nils Petter Molvær, Kurt Rosenwinkel und Joe Sanders werden als Mentoren anwesend sein. Das Publikum kann dabei täglich und kostenlos von Workshops und Jam-Sessions profitieren.Die Academy will Karrieresprungbrett sein und- sieht sich als Plattform für musikalische und kulturelle Begegnungen in einem intimen Rahmen. Sie steht für intensives Spielen und den Austausch von Wissen zwischen mehreren Musikergenerationen.   Zwei Konzerte unter der Direktion von Yaron Herman finden am 8. Oktober 2015 ganz im Herzen der Residenz – also dort, wo die Talente arbeiten – statt: Im Centre Musical Sylvia Waddilove in Villeneuve. Die MJAF gibt dem Publikum die Möglichkeit, sich noch öfter an diesen Ort musikalischen Schaffens – ins Centre Musical Sylvia Waddilove – zu begeben. Jeden Abend um 17.00 Uhr werden öffentliche und kostenlose Workshops angeboten, wo Mentoren wie Al Jarreau oder Nils Petter Molvær, aber auch externen Referenten wie dem englischen Komponisten der Filmmusik John Altman freie Hand gelassen wird. Eine etwas andere Art, die Künstler …

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Tipp: Vive le Jazz Europe 2015 im Oktober

Das europäische Festival des Netzwerks Jazz am Rhein mit den Partnern aus Frankreich, Polen und Luxemburg findet zum 8. Mal statt: bei Vive le Jazz steht ganz im Vordergrund die Kooperation des Landes NRW / der Stadt Köln mit Nord Pas de Calais / Lille und die zukünftige Kooperation mit Schlesien/Kattowitz ab 2016 wird vorbereitet. Es ist nicht nur ein reines Jazz Festival, sondern ein Kulturfestival, in dem Musik, Fotografie/Bildende Kunst, Film und Literatur zusammentreffen. Insoweit bekommt Vive le Jazz Europe eine ganz besondere kulturpolitische Bedeutung für die Region. Das Programm / Die Termine 14.10. 19:00 Institut Francais Köln – Eröffnungsempfang – Eröffnung Fotoausstellung von Philippe Lenglet aus Lille – Klaviertrio Stefan Orins (p), Christophe Hache (b), Peter Orins (dr) von Muzzix aus Lille – Trio Weimarer Dreieck – „Wei 3“ Jarry Singla (p/Köln) mit Maciej Garbowski (b) aus Kattowitz und Peter Orins, Lille. Das Trio fährt am nächsten Tag durch Vermittlung von Jazz am Rhein e.V. zu einem Konzert zum Goethe Institut in Paris und dann nach Lille zu einem Konzert am 16.10. Am 17.10. ist es dann zurück in Düsseldorf.   15.10. 20:00 …

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Albert-Mangelsdorff-Preis 2015 geht an Achim Kaufmann

Der Pianist Achim Kaufmann wird mit dem von der Union Deutscher Jazzmusiker vergebenen Albert-Mangelsdorff-Preis (Deutscher Jazzpreis) geehrt. Der von GEMA-Stiftung, GVL und Förderungs- und Hilfsfonds des Deutschen Komponistenverbandes mit 15.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre an eine herausragende Persönlichkeit der deutschen Jazzszene verliehen. Er ist einer der bedeutendsten Jazzpreise im deutschen Sprachraum. Aus der Begründung der Jury: „Achim Kaufmann gehört seit vielen Jahren zu den an- und aufregendsten Persönlichkeiten der europäischen Jazz- und Improvisationsszene. Seine Musik zeugt von harmonischer Feinsinnigkeit und strukturellem Tiefgang; als brillanter Pianist und Komponist hat er über die reflektierte Auseinandersetzung mit der Tradition zu einer nuancierten, jetzt-zeitigen Klangsprache gefunden, in der Poesie, Energie und Abstraktion gleichermaßen präsent sind. Wie breit dabei auch sein stilistisches Spektrum ist, zeigen nicht nur Achim Kaufmanns jüngste Solo-Aufnahmen und die Duo-Veröffentlichungen mit dem Klarinettisten Michael Moore, sondern auch sein Mitwirken in so unterschiedlichen Ensembles wie ‚grünen‘ (mit Robert Landfermann und Christian Lillinger), ‚Skein‘ (u.a. mit Frank Gratkowski und Wilbert de Joode) oder Christian Lillingers ‚GRUND‘. Der 1962 in Aachen geborene und in Berlin lebende Pianist und Komponist Achim Kaufmann verbindet in seiner Musik Einflüsse …

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Exportförderung Jazz in Baden-Württemberg

Neue finanzielle Unterstützung des Landes von Konzertauftritten baden-württembergischer Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker außerhalb von Baden-Württemberg Erstes Antragsverfahren startet – Bewerbungsfrist: 18. September Ab sofort gibt es für professionelle Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker in Baden-Württemberg die Möglichkeit, Zuschüsse zu den Reise- und Aufenthaltskosten ihrer Konzerte in anderen Bundesländern, in Europa und für internationale Auftritte zu erhalten. Hierfür stellt das Land insgesamt 100.000 Euro pro Jahr bereit. 85.000 Euro stehen als direkte Fördersumme zur Verfügung. 15.000 Euro sind für Personalkosten eingeplant. Die Anträge für die erste Ausschreibungsrunde müssen bis 18. September 2015 beim Jazzverband Baden-Württemberg eingereicht werden. Staatssekretär Jürgen Walter betont die Bedeutung des Jazz für den internationalen Kulturaustauch : „Unsere Musikerinnen und Musiker sind kulturelle Botschafter der reichen Jazzszene im Land. Mit der neuen Förderung möchten wir ihnen die Möglichkeit geben, Konzerterfahrungen außerhalb des Landes zu machen und ihren Bekanntheitsgrad bundesweit und auf internationaler Ebene zu steigern.“ Diese Förderung sei in Deutschland bisher einmalig, so Walter weiter. „Wir betreten damit bewusst Neuland. In Europa wird eine solche Förderung bisher sehr erfolgreich in Norwegen, Frankreich und der Schweiz praktiziert.“ Insgesamt hat das Land Baden-Württemberg im Jahr 2015 seine Mittel …

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Ausstellung des Jazz-Zirkel Weiden e.V.: Jazz-Zirkel Plakate aus 40 Jahren

Am Dienstag, den 15. September 2015 um 18.30 Uhr, wird im Neuen Rathaus in Weiden, die Ausstellung des Jazz-Zirkel Weiden e.V. von Jazz-Zirkel Plakaten aus 40 Jahren eröffnet. Musikalisch begleitet wird der Eröffnungsabend von The Sax Brothers mit Marshall Kean (Baritonsax), Dr. Reinhard Roth (Tenorsax), Alois Träger (Altsax) und Günter Geiss (Sopransax). Bis Sonntag, den 11. Oktober 2015, haben Interessierte die Möglichkeit die Ausstellung zu besuchen. Zwischen diesen beiden Plakaten, die auf das allererste und das jüngste Konzert hinweisen, liegen 40 Jahre. 40 Jahre in denen der Jazz-Zirkel Weiden ein gutes Stück Weidener Kulturgeschichte und auch ein kleines Stück Jazzgeschichte geschrieben hat, denn viele der Musiker, die dort auftraten, leben nicht mehr. Nachdem Vereinsgründer Alfred Hertrich gleich mit zwei besonderen Talenten gesegnet ist, nämlich Musik und Graphik, ist es fast schon eine Selbstverständlichkeit, dass er seit 40 Jahren mit Leidenschaft und Perfektionismus die Plakate auf hohem künstlerischen Niveau mit unverwechselbarem Stil gestaltet. Und Louis Reitz, der zum Urgestein des Jazz-Zirkels gehört, hat über 600 Plakate gesammelt, archiviert und obendrein Besetzungslisten von vielen Hunderten Musikern der jeweiligen Konzerte erstellt. Das Resultat dieser akribischen Kleinarbeit wird in …

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