Jazz ist Begegnung – das 32. Südtirol Jazzfestival zwischen Coax-Kollektiv und Chick Corea

  Thank you Klaus – wenn Rapper Baba Israel sich während eines Open Air-Konzerts am Ufer des Talfer beim Festivalchef Klaus Widmann bedankt, dann hat das nichts Artiges an sich, sondern ist authentisch. Und wenn sich später Israel, Keyboarder Jason Lindner, Drummer Justin Tyson und Bassist Andreou Panagiotis beim Publikum mit einer 20-minütigen feurigen Tanzsession bedanken, dann ist auch das alles andere als Dienst nach Vorschrift. Nicht nur bei diesem exzellenten Auftritt der New Yorker Electro Groover wurde deutlich: Die kompromisslose Leidenschaft des Festivalmachers Klaus Widmann spiegelte sich stets auch in den Beiträgen und in der Verve der eingeladenen Künstler zum 32. Jazzfestival Südtirol Alto Adige. Wie schon in früheren Jahren galt es, Gefäße zu befüllen wie Jazz and the Mountains, Jazz and Arts, Jazz and Culture meets Economy, Jazz and Education, Jazz and Wine, Jazz meets Busoni oder Jazz Euregio mit Konzerten in Innsbruck und dem Trentino sowie Jazz meets Film. Hinter diesen Überschriften verbirgt sich nicht nur ein abwechslungsreiches und mit wenigen Ausnahmen fast immer qualitätsvolles Programm, sondern auch ein ausgeklügeltes Finanzierungs-, Sponsoring- und Organisationskonzept für ein Festival, dass sich eine Woche lang …

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Liberté, Egalité, Virtuosité: das 32. Jazzfestival Südtirol mit Frankreich-Schwerpunkt

Ein Bericht aus Südtirol – von Oliver Hochkeppel, Fotos von Ralf Dombrowski: Dass es im Laufe der vergangenen Jahre nicht nur wegen seiner besonderen Spielorte, sondern auch programmatisch eines der außergewöhnlichsten und spannendsten Festivals geworden ist, belegte die 32. Ausgabe des Südtirol Jazzfestivals gleich mit den beiden Auftaktveranstaltungen am vergangenen Wochenende. Zunächst hatte der Wunderakkordeonist Vincent Peirani – mittlerweile beim Münchner Label ACT unter Vertrag und nicht nur als frisch gebackener „Jazz Victoires“ Sieger vielleicht der im Moment herausragende junge französische Jazzer – eine „Carte Blanche“ für „Une Nuit Francaise“ erhalten. Basis des Abends war Peiranis aktuelles „Living Being“ Quintett mit Sopransaxofonist Emile Parisien, E-Bassist Julien Herne, Schlagzeuger Yoann Serra und Tony Paeleman am Fender Rhodes. Mit Parisien – den Peirani „meinen Bruder“ nennt und der soeben gleichfalls bei den Jazz Victoires erfolgreich war – verbindet ihn eine langjährige persönliche wie künstlerische Freundschaft, unlängst ist ihr Duo-Album „Belle Epoque“ bei ACT erschienen. Es verwunderte daher nicht, dass diese Kombinationen nahezu miteinander verschmolzen, dass Peirani seine einmaligen Fähigkeiten, nahezu jedes andere Instrument auf dem Akkordeon erklingen zu lassen, problemlos jeden Einfall improvisatorisch begleiten zu können und …

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Massive Schräge im A-Trane. Foto: Petra Basche

Fast ohne „e“ – „Massive Schräge“ im A-Trane (Fotos und Bericht)

Die Schläfer sind unter uns und wir selbst sind es, die da schlafen. „Massive Schräge“ sind unsere Wecker und unsere musikalischen Tages- und Nachtbegleiter: Johannes von Ballestrem – p, rhodes, Florian Fleischer – git und Johannes Ziemann – dm. Gefunden haben sich die drei übrigens in der Stadt, die für Klassizismus schlechthin steht: in Weimar. Dort trafen sie zusammen, alle zusammen Jazz studierend und jetzt völlig unklassisch agierend. Jetzt leben oder studieren sie in Leipzig, Berlin und Hamburg. Die Besetzung ist nicht gerade eine der üblichen. Drei Rhythmusinstrumente nach dem erweiterten Curt Sachs. Aber diese Rubrizierung ist hinfällig und nur archäologisch präzise: Gleichwohl handelt es sich um Melodie- und Harmonieinstrumente insgesamt und sowohl als auch: Ja, auch das Schlagzeug in den Händen von Ziemann. Man darf der Spur des Rhythmus‘ aber durchaus folgen, die sich in den Kompositionen der drei Musiker äußert. Da wird geschoben, verschoben, konterkariert – Pattpattettern is it. Die pattendernde Struktur ist dabei Substanz und Ergebnis in einem, wie in einem Blumen-Beet, aus dem heraus dann Pflanzenfragmente ragen und sich mäandernd entwickeln, Knospen aufgehen in erfrierend schönen Klängen von Fleischers Gitarre, während …

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Lajazzo Brandenburg in Postdam

Fotogalerie: Konzert des Lajjazzo Brandenburg in Potsdam

Im Rahmen ihrer Jubiläumstour zu ihrem 20-jährigen Bestehen gastierte das Landesjugendjazzorchester Brandenburg auf seiner dritten Station nach Berlin und Neuruppin in der Reithalle des Hans-Otto-Theaters Potsdam am 4. Mai 2014. Das dritte ausverkaufte Konzert in Folge. In zwei Wochen folgen drei weitere Auftritte in Guben, Blankenfelde und Oranienburg. Die BigBand hatte sich ein durchaus komplexes Programm zusammengestellt und in zwei Sets ihr Können eindrucksvoll demonstriert. Petra Basche (HuPe-Kollektiv) fotografierte.

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