Original Triad Big Band @ Unterfahrt

Montag ist Big Band Tag in der Unterfahrt. Und ungefähr alle zwei Jahre tritt in diesem Rahmen dort auch die seit mittlerweile zwölf Jahren bestehende Original Triad Big Band unter Leitung des Trompeters Heinz Dauhrer auf. So auch am vergangenen Montag. Das Besondere an gerade dieser Big Band ist, dass sie sich aus Lehrern und Freunden des Kulturvereins 3klang e.V. sowie Musikern der Münchner Jazz-Szene zusammensetzt. So bleibt das Ganze spannend und relaxt, denn man will musizieren und einfach Spaß dabei haben, genau so wie die Lehrer auch ihre Schüler im 3klang unterrichten. Ob Kompositionen von Duke Ellington, Louis Armstrong, Glenn Miller, Earth Wind & Fire, Filmmusiken oder Big Band Klassiker, Repertoire wie Arrangements sind mit den Jahren gewachsen und erwachsen geworden. Auf einem derart konstanten Niveau, dass die Big Band demnächst Duke Ellingtons Sacred Concert (!) aufführen wird (dick im Kalender anmarkern und hingehen: Samstag, 05.03.2016, 19:30h, Pfarrkirche St. Georg in Freising). Eine mehr als gelungene Kostprobe daraus bekamen die Fans in der Unterfahrt bereits vorab zu hören. Es war ein ungemein angenehmer, harmonischer Abend, der gute Laune machte und … Lust auf mehr. …

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Der Jazz und die Komponisten der Weimarer Republik

Die Konzertreihe „Feindsender“ beleuchtet die kontroverse und tragische Situation des Jazz unter der Nazi-Diktatur. Die Konzerte werden ausführlich moderiert und mit interessanten Rückblicken auf die Musikszene und Zitaten aus Originalquellen angereichert. Das Ensemble besteht aus Studierenden und Dozenten der Hochschule für Musik und Theater München mit dem besonderen Fokus auf die Förderung begabter junger Musikerinnen und Musiker. Gestern beleuchteten Tizian Jost (Vibraphon/Klavier), Michael Riessler (Bassklarinette) und Eugen Bazijan (Violoncello) klassische Komponisten der Weimarer Republik und ihr Verhältnis zum Jazz. Im Fokus standen jazzinspirierte Arbeiten von Paul Hindemith, Ernst Krenek,  Erwin Schulhoff – „To Make A Lady Out Of Jazz“ und 3. Kurt Weill. Die Fotos dieser Feindsender-Galerie schoss der Moderator des Abends, Ralf Dombrowski. Weitere Feindsender -Konzerte im NS-Dokumentationszentrum München am 17.2., 13.4., 11.5. (im BR-Studio 2) und 29.6.2016.

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Meisterlich auf 12-saitiger und Konzertgitarre: Ralph Towner

Ralph Towners Solokonzert in der Unterfahrt am 28. November war unter der Überschrift „ECM Artists in Concert“ annonciert. Nicht zu Unrecht wenn man bedenkt, dass die meisten seiner CD-Veröffentlichungen unter seinem Namen bei der Edition of Contemporary Music herausgekommen sind. Thomas J. Krebs hat Towners jüngsten Besuch in München besucht und in Farbe und Schwarzweiss festgehalten. Am 1. März dieses Jahres ist Towner 75 Jahre alt geworden, am 3. Juli wurde er mit der German Jazz Trophy  im Rahmen der Stuttgarter Jazzopen für sein Lebenswerk geehrt. Lesen Sie dazu das Porträt von Harry Klein. http://www.nmz.de/artikel/der-seismograph-der-seele  

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Bildergalerie: das Sofia Rei Trio

Fotos von Ralf Dombrowski – Und das sagt er zu dem Konzert am 29.11.2015 im Bayerischen Hof in München: Eine sehr individuelle Mischung mittel-/südamerikanischer, urban experimenteller und energietrunken intensiver Elemente, die die in New York lebende Sängerin Sofia Rei in der Minimalbesetzung mit Saz Bass, einem Instrument Marke Eigenbau des Gitarristen JC Maillard und dem Perkussionisten Tupac Mantilla präsentierte. Ihr erstes Konzert in München, das hoffentlich nicht das einzige bleiben wird…

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Fabulous Swedish Jazz on Stage

Warum gibt es so viele gute Jazzmusiker aus skandinavischen Ländern? Jazzmusik scheint dort einfach einen anderen Stellenwert zu haben als in Deutschland. Das drückt sich im Ausbildungssystem aus, aber auch in einer Exportförderung, wie sie deutsche Künstler schon lange vermissen. Aktuelle schwedische Export-Künstler waren jetzt in der Unterfahrt zu Gast: Das „Fabulous Swedish Jazz on Stage“-Showcase der Gesellschaft Svensk Jazz unter der Schirmherrschaft von Nils Landgren präsentierte auf der legendären Münchner Bühne drei Bands mit drei jeweils ganz verschiedenen Konzepten. Gemeinsam war ihnen nur die Staatsangehörigkeit – abgesehen von zwei dänischen Mitspielern – und der Mut zur Innovation. Die Band Nacka Forum orientiert sich an großen Vorbildern des freien afroamerikanischen Jazz wie Ornette Coleman oder dem Art Ensemble of Chicago. Aber auch die intergalaktische Musik eines Sun Ra stand Pate. Schön dass sich jemand an das Musikvermächtnis insbesondere der beiden Letztgenannten traut. Das Nacka Forum hielt sich dabei nicht Note für Note an die Musik der Vorbilder, sondern erweckte eher deren Geist zum Leben. Davids Angels ist ein ungewöhnliches Pop-Jazz-Konzept, in dessen Zentrum die Sängerin Sofie Norling steht. Nicht Improvisation stand hier im Vordergrund, sondern …

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Kamasi Washington in der Unterfahrt – ganz großer Bahnhof

Kamasi Washington in der Unterfahrt – ganz großer Bahnhof: das Konzert seit 5 Monaten ausverkauft, ein Zusatzkonzert vorgeschaltet, um der Nachfrage zumindest ein wenig gerecht zu werden, ein 18m langer Nightliner vor dem Club, sowas erlebt die Unterfahrt auch nicht alle Tage…und dann: Jazzer steigen aus, ohne Allüren, entspannt, freundlich, den Fans zugewandt und in grandioser Spiellaune. Das Konzert selbst ein Hammer. Kamasi Washington zündete mit seinem Oktett ein wahres Jazzfeuerwerk und begeisterte das Publikum. Der kann wirklich was! Glückliche Fans kamen zum Schluss auch noch bei der Signierstunde seines Albums auf ihre Kosten und mit dem Meister sowie seinen Mitstreitern ins Gespräch. Vorspann und Galerie: Thomas J. Krebs/Text: Ralf Dombrowski Als Kamasi Washington den Vertrag für sein Konzert in der Unterfahrt unterschrieb, war noch nicht klar, dass er so berühmt sein würde. Wenig später jedoch nahm der Hype seinen Lauf und so quollen die Reservierungslisten derart über, dass er gleich zweimal hintereinander spielen musste, zwei Konzerte auf unterschiedlichem Niveau der künstlerischen Energie. Denn die erste Runde um sechs war zwar konzentriert, aber im Vergleich zum Konzert um neun Uhr doch deutlich gedämpfter. Ein wenig …

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Bildergalerie: Maria Schneider in der Unterfahrt

Text und Galerie von Ralf Dombrowski – Maria Schneider in der Unterfahrt, eines der, wenn nicht das Jazzkonzert des Jahres. Feinheit trifft auf Vehemenz, Musikmalerei auf Strukturstärke, Leichtigkeit auf beiläufige Vielschichtigkeit. Angetrieben von der empathischen Präsenz der Bandleaderin, Dirigentin, Komponistin, die jedem Musiker, jedem Ton das Gefühl gibt, das Zentrum der Welt zu sein, entwickelt das Orchester im für ein Ensemble dieser Größe ungewöhnlichen Clubrahmen eine Intensität, die die Spannung im Raum am Knistern hält. Die Musik stammt aus zwei Jahrzehnten, lässt sich von Gedichten, Vögeln, Erinnerungen inspirieren, wirkt weit und frei, ohne sich zu verlieren. Es ist die Fortsetzung einer Orchesteridee, die aus der Verknüpfung grandioser Individualisten von Steve Wilson und Danny McCaslin bis Frank Kimbrough und Jonathan Blake eine Einheit der Gesamterscheinung werden lässt, die wie nebenbei die üblichen Kontraste von Improvisation und künstlerischer Festlegung zusammenführt. Viel stimmiger und perspektivenreicher kann ein Jazzorchester kaum klingen.

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Louis Moholo-Moholo Quartet. 51. Jazzfest Berlin. Foto: Petra Basche

Jazzfest Berlin 2015 – Diwan der Kontinente, Louis Moholo-Moholo Quartet und Ambrose Akinmusire Quartet mit Theo Bleckmann

Ulf Drechsel eröffnete den letzten Tag des 52. Jazzfests Berlin mit einem Hinweis auf die Situation der Flüchtlingsbewegungen der Gegenwart. Er verwies auf die Mitverantwortung des Westens daran, was sich an Tragödien abspielt. Jazz steht auch in politischer Verantwortung. Danke für diese Worte, Ulf Drechsel. Damit konnte er überleiten zum ersten „Projekt“ des Abends, dem Diwan der Kontinente. Klangfarbenzauber: Diwan der Kontinente Das Ensemble aus 24 MusikerInnen vereinte ca. 9 Nationen und Instrumente, die in dieser Kombination wahrscheinlich noch nie zusammenspielten. Darunter Koto, Duduk, Guzheng, Sheng, Hulusi, Streicher, Oboe, Posaune, Kawala, Marimba- und Vibraphon, Kontrabaß, Saxophone, Stimmen, Baßklarinette, Kanun, Ney, Oud, Drumset … und Stimmen aus drei Sprachen. Cymin Samawatie und Ketan Bhatti zeichneten für die Komposition verantwortlich, Samawatie dirigierte und sang, während von hinten Bhatti am Drumset rhythmisch die Sache ordnete. Alle Fotos von Petra Basche / HuPe-kollektiv. Man hätte jetzt eine wabbelige Musiksülze erwarten können, aber da täuscht man sich. In Wirklichkeit tat sich aber eine Kompositionsidee auf, die an eine Kantate erinnerte. Reine Instrumentalteile wechselten mit „Liedern“ sich ab. Das wurde den MusikerInnen auf den instrumentalen Leib geschrieben. Zusammengehalten wurde alles durch …

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