Zwei Tipps eines Lesers und Autors

Anbei zwei Anregungen/Tipps unseres Autors und Lesers Dieter Schlegel: „Der Verfolger“ – wieder mal lesen Dass Argentinien in diesem Jahr Partnerland der Frankfurter Buchmesse ist, sollte Anlass sein, die großartige Erzählung „Der Verfolger“ von Julio Cortázar (1914 – 1984), eines der bedeutendsten argentinischen Schriftsteller, wieder zu lesen. Es ist – leicht verschlüsselt und fiktiv geschildert – die Geschichte zuerst der letzten Jahre Charlie Parkers aus der Sicht des Ich-Erzählers, eines in Paris lebenden Jazzkritikers, zugleich einer der wenigen echten Freunde des genialen Saxophonisten „Johnny Carter“. Der schmale Band, 1978 erstmals bei Suhrkamp erschienen, ist als Nr. 21 der Bibliothek der Süddeutschen Zeitung wieder veröffentlicht worden. Den Einband schmückt das Foto eines nachdenklich schauenden, fast abwesenden Charlie Parker gemeinsam mit Billy Bauer, Eddie Safranski und Lennie Tristano. Jazz in Neuseeland? Im Apfelangebot der Supermärkte fand ich vor Tagen eine Sorte mit dem verheißungsvollen Namen „Jazz“. Ein Produkt aus Neuseeland. Warum von dort ausgerechnet Äpfel bis zu uns transportiert werden müssen, erschließt sich mir nicht. Für meinen Geschmack ist die Sorte eh zu sauer. Aber mir drängte sich die Frage auf: Gibt es außer Äpfeln auch Jazz …

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Singendes Sahnehäubchen

In der Kulturarena Jena trat im August mal wieder Rebekka Bakken auf, von den Veranstaltern angekündigt als „Sahnehäubchen“. Wörtlich hieß es da außerdem: „Starke Frauenstimmen gehören zur Kulturarena wie Sahne auf den Eisbecher.“ Nun ist Sahne auf dem Eisbecher im Grunde reine Verzierung: Vanille- oder Schokoladeneis enthalten in der Regel schon mehr als genug Sahne zur Verwöhnung des kulinarischen Gaumens. Aber bekanntlich isst das Auge ja mit: Deshalb gibt’s dann noch einen Klacks Schlagsahne oben drauf, das hübsch anzusehende Häubchen. 100 Gramm Schlagsahne enthalten übrigens rund 300 Kalorien und etwa das Zehnfache an Cholesterin wie die gleiche Menge Jogurt, etwa das Zwanzigfache wie fettarmes Jogurt oder Milch. Und die beliebte Konditorsahne legt da noch mal 30 Prozent drauf. Der Eiskonditor meines Vertrauens rät daher: „Verzichten Sie beim Eisbecher auf Sahne, Krokant und Fruchtsoßen. Legen Sie Wert auf frische Früchte!“ Das Vitamingebot gilt wohl auch im Jazz. Nichts gegen sahnige Frauenstimmen, aber sie sollten im Jazz wirklich eine kulinarische Verzierung bleiben. Zu viel davon erzeugt schnell ein unangenehmes Völlegefühl.

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JazzBaltica-Petition wird eingereicht

Der Kampf um die Erhaltung von JazzBaltica geht weiter. Heute werden die gesammelten Unterschriften der Petition zur Rettung von JazzBaltica in Salzau an den schleswig-holsteinischen Minister für Bildung und Kultur Dr. Ekkehard Klug (FDP) übergeben. Dies geschieht zwar nicht öffentlich, aber über die Facebook-Gruppe Save JazzBaltica! von Paul Schreier haben die Initiatoren der Protestbewegung Helga Schluberg and Jörg Schaaf die Unterstützer ihrer Sache dazu aufgerufen, sich zumindest vor dem Ministerium für Bildung und Kultur in Kiel zahlreich zu präsentieren. Da offenbar auch ein Regionalmagazin des NDR-Fernsehens vor Ort sein wird, hofft man auf eine zahlen- und lautstärkenmäßig starke Truppe. Zumindest die schleswig-holsteinischen JazzBaltica-Fans haben noch die Möglichkeit, sich am heutigen Montag, den 20.09.2010, beim Protest gegen die Mittelstreichung bei Jazzbaltica und dem Schleswig-Holstein Musik Festival Gehör zu verschaffen, denn Treffpunkt in Kiel vor dem MBK (Brunswiker Straße 16-22) ist bereits morgens um 9.15–9.30 Uhr! Das Jazzfestival steht momentan nicht nur finanziell auf der Kippe, da auch das Gut Salzau wegen des geplanten Verkaufs ab Januar 2011 nicht mehr als Spielort zur Verfügung stehen wird. Darum will man jedoch nicht kämpfen, denn der Träger von JazzBaltica, …

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TV-Tipp: Arte sendet Harlem in Montmartre

Diesen Tipp möchte ich euch nicht vorenthalten: Am Montag, 20. September 2010, 22.05 Uhr sendet Arte-TV den Dokumentarfilm „Harlem in Montmartre. Eine Geschichte des Jazz in Paris“ (ARTE France, Frankreich 2009, 82 Min. Regie: Dante J. James) als Erstausstrahlung in HD. Im Pressetext heißt es: „Harlem in Montmartre“ zeichnet ein faszinierendes Kapitel der afroamerikanischen Kulturgeschichte nach: das Fußfassen des amerikanischen Jazz in Paris zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg. Viele schwarze Musiker aus den USA kamen 1917 als Soldaten nach Europa und blieben nach Kriegsende dort, da sie hier nicht der Rassentrennung ausgesetzt waren, die in ihrer Heimat herrschte. Insbesondere der Pariser Stadtteil Montmartre wurde für viele ein beliebtes Wohnviertel. Die schwarzen Musiker bildeten schon bald eine eingeschworene und in Frankreich ganz neue Gemeinschaft: die des Jazz. Schlüsselfiguren dieses musikalischen Abenteuers waren Ada „Bricktop“ Smith mit ihren Clubs, die unvergessliche Josephine Baker, der Klarinetten- und Saxophonvirtuose Sidney Bechet und ein ehrgeiziger Nachtclubbesitzer: Eugene Bullard. Einige gelangten zu Ruhm, andere gerieten in Vergessenheit, aber alle leisteten ihren Beitrag zur Weiterentwicklung des Jazz. Die Musikdokumentation beruht auf dem Buch „Harlem in Montmartre: A Paris Jazz Story …

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Gewinner des WDR-Jazzpreises 2010 stehen fest

Ein paar Tage kursierten sie schon, jetzt hat der WDR die Preisträger des WDR-Jazzpreises 2010 auch offiziell verkündet. Über jeweils 10.000 € freuen sich Pianist Stefan Schultze (Kategorie „Jazz Komposition“) und Trompeter Frederik Köster (Kategorie „Jazz Improvisation“), der gerade erst einen Echo Jazz eingehimst hat. Den „Ehrenpreis“ und den Preis in der Kategorie „Jazz Nachwuchs“ hat man in diesem Jahr ausnahmsweise zusammengelegt und dafür mit dem im März 2010 verstorbenen Peter Herbolzheimer den bereits erwarteten Preisträger gefunden. Darüber hinaus hat die WDR Big Band Köln auch eine einjährige Patenschaft für das ehemals von Herbolzheimer geleitete BuJazzO übernommen. Der Preis wird am 29. Oktober 2010 im WDR Funkhaus Köln verliehen im Rahmen des Festivals WDR 3 jazz.cologne, das vom 28.–31. Oktober 2010 im WDR Funkhaus und im Stadtgarten in Köln stattfinden wird. Die Sendetermine in WDR3 und das Programm: WDR-Jazzpreis Die Webseiten Preisträger: http://www.frederikkoester.de/ http://www.stefanschultze.com/

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Jazz-Redakteurin Cooks – Teil 0: Spaghetti mit Lauch

Zutaten (für drei hungrige, vier weniger hungrige Personen): pro Person ca. 150 g Spaghetti (Hartweizen), 1 Becher süße Sahne, 200 g Schinken (kann man auch weglassen), eine große Stange Lauch, 100 g geriebenen Käse, evtl. 200 g Champignons oder andere Pilze, Oregano, Salz, Pfeffer aus der Mühle Den Schinken in dünne kurze Streifen, den Lauch in dünnen Scheibchen, die Pilze halbieren und ebenfalls in dünne Scheiben schneiden, Öl in eine Pfanne mit hohem Rand auf mittlerer Stufe erhitzen, Schinken und Lauch zugeben, wenn alles leicht angebräunt ist, die Pilze dazu geben, nach etwa fünf Minuten alles mit der Sahne ablöschen, mit Salz, Pfeffer und Oregano würzen, den Käse unterrühren bis er geschmolzen ist – fertig. Spaghetti nach Packungsanweisung in gesalzenem siedenden Wasser kochen, im Sieb abtropfen und kalt abbrausen, damit sie nicht verkleben, vor dem Servieren unter die Sauce heben und kurz durchziehen lassen.

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Happy Birthday Jazzinstitut!

Das Darmstädter Jazzinstitut feiert heute seinen 20. Geburtstag! Das Blog der Jazzeitung gratuliert zum Jubiläum und wünscht der Mannschaft um Wolfram Knauer auch für die Zukunft alles Gute und Energie für die weitere Arbeit. Gefeiert werden soll am 1./2. Oktober 2010 im Gewölbekeller des Instituts im Rahmen eines „JazzTalk“-Konzerts mit dem Rolf Kühn Tri-O. Dabei wird die Journalistin Maxi Sickert ihr Buch „Clarinet Bird. Rolf Kühn – Jazzgespräche“ vorstellen.

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