Niveau gehalten, Fortsetzung geglückt: Auf diesen Nenner lässt sich die zweite Ausgabe des Internationalen Jazzfestivals Sparks & Visions vom 19. bis 21. Januar im Theater Regensburg bringen. Anastasia Wolkenstein hatte für das Januar-Wochenende wieder ein beachtliches Line-up auf die Beine gestellt und das Publikum war spürbar konzentriert und enthusiastisch bei der Sache. Sparks & Visions, Tag 1 Den Auftakt bildete Ganna Gryniva mit ihrer eigensinnigen Umsetzung ukrainischer Volkslieder, die sie bei einer Reise in ihre Heimat kennen und lieben gelernt hat. Als vokal-instrumentale Performance ist das von beeindruckender Virtuosität. Ohne jegliches technisches Ruckeln, ohne auch nur eine winzige Trübung der Intonation schichtet GANNA – so ihr Künstlername – mittels Loops eine Vokalstimme über die andere und reichert dies mit teils live eingespielten, teils als Backingtracks vorproduzierten Spuren aus Begleitklängen und Beats an. Wohlkalkulierte Schreie und Juchzer oder Töne aus dem Mundwinkel heraus bereichern das vokale Spektrum, doch bald stellt sich eine gewisse Sättigung ein. Denn melodisch-harmonisch bleibt die Bandbreite beschränkt, die Stücke und die Herangehensweise – melancholisch Getragenes wechselt sich mit stärker Rhythmisiertem ab – ähneln sich ziemlich. Wem hier Ecken und Kanten gefehlt hatten, …
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