Das Projekt "Henn Türk Toxodon haben jetzt zugegeben" spielt auf Trompete, Marimba, Schlagzeug und Bass.

Moers Festival 2024 – Klare Distanzierung vom ideologischen Schwarzweiß

Das Moers Festival 2024 bot erneut Zuflucht vor dem Welt-Wahnsinn und erwies sich dabei als besonders avantgardelastig. Man muss für ein herausragendes Festival nicht möglichst viele prominente Bands aneinander reihen. Die aktuelle Ausgabe des Moers-Festivals punktete mit überraschenden und energiegeladenen Kooperationen zwischen Musikerinnen und Musikern unterschiedlichster Herkunft und Szenen. Die Offenheit für Grenzüberschreitungen und spontane Begegnungen synchronisierte dabei die reiche Impro-Jazz-Historie mit einer ästhetisch hellwachen Gegenwart. Was sich auch bei der 53. Festivalausgabe daraus ergab. Das ist wohl so in dieser Mischung nur in Moers erlebbar. Text: Stefan Pieper Am ersten Festivaltag, gleich am Beginn hatte es erstmal Irritationen gegeben, als eine Musikerin beim Auftaktkonzert „Free Palestine“ rief und einige im Publikum lautstark einstimmten. Andere Kulturereignisse in jüngster Zeit haben gezeigt, dass die immense Gefahr einer irreparablen Imageschädigung von solchen Bekundungen ausgeht. Entsprechend artikulierte Festivalleiter Tim Isfort eine klare Distanzierung des Festivals von einseitig-plakativen und aggressiven Meinungsäußerungen. Moerser Literatur in assoziativen Umlaufbahnen Hanns-Dieter Hüsch wäre in diesem Jahr 99 Jahre alt geworden, aber die Texte des gebürtigen Moersers wirken so, als könnten sie gerade den vielen menschlichen Befindlichkeiten von heute auf den Leib geschrieben sein. …

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Südtirol Alto Adige Festival – ein aktueller Zwischenbericht

Das 40. Südtirol Alto Adige Festival Für Klaus Widmann sei dieses Festival der eindrückliche Beleg, „dass in Südtirol etwas entstehen kann, was modern und zeitgenössisch ist“. Die 40. Ausgabe des Südtirol Alto Adige Festival soll das letzte von ihm kuratierte Festival sein und geht noch bis zum 3. Juli 2022. Die Nachfolge bei der künstlerischen Leitung steht auf solidem Boden: Max von Preetz, Roberto Tubaro und Stefan Festini Cucco wollen auf ihrer langjährigen Erfahrung bei der Festival-Organisation aufbauen und im Geiste Widmans kreativ die Zukunft gestalten. Vor allem Duo-Begegnungen haben ihre große Stunde beim Jubiläums-Festival, das noch bis zum 3. Juli läuft Das Festival im Jahr 2022 ist in Bozen noch „sichtbarer“ geworden, seit mit dem Kapuzinerpark mitten in der Altstadt ein (wettersicheres!) Open-Gelände zur Verfügung steht. Das wiegt auch die Reduzierung der vielen, oft spektakulären Spielorte des Festivals auf. Das Anliegen lebt ungebremst weiter: Es geht um die musikalische Erkundung Europas in einem lebendigen internationalen Kosmos aus eingeladenen Musikerinnen und Musikern. Dass dieser auf Anhieb in Gang kam, dafür sorgte allein schon das Opening-Event am ersten Festivalabend: Hier spielen erstmal möglichst viele der Eingeladenen …

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