Das Online-Release „Mythos“ von Max Andrzejewski dekonstruiert Wagners „Ring des Nibelungen“. Bitte mehr davon! Von Sophie Emilie Beha Wenn das Werk von Richard Wagner nicht auf den Scheiterhaufen gehört, dann zumindest in einen Steinbruch. So oder so ähnlich muss sich das der Schlagzeuger und Komponist Max Andrzejewski gedacht haben, als er sich vergangenes Jahr an „Mythos“ gewagt hat. Das Projekt packt Richard Wagner und dessen mythengetränktem Zyklus „Ring des Nibelungen“ an die Riesen-Eier. Beauftragt vom deutschen Theaterregisseur Ersan Mondtag komponierte Andrzejewski vier neue Ouvertüren für „wagner – der ring des nibelungen (a piece like fresh chopped wood)“. In der Ring-Adaption von Thomas Köck am Berliner Ensemble wird viereinhalb Stunden Wagner zerhackt – zwischendrin erklingen die neuen Ouvertüren. 25 Jahre beschäftigte sich Richard Wagner mit dem „Ring des Nibelungen“, seinem Hauptwerk, dem die Nibelungensaga zu Grunde liegt. Er eignete sich den urdeutschen Mythos an und erschuf im Zusammenklang mit der Komposition ein zu seiner Zeit inhaltlich wie musikalisch revolutionäres Werk. Zentrales Thema des Mythos – schon bei Wagner – ist der Raubbau an der Natur durch den Menschen. Der Raub des Goldes durch den Nibelungen Alberich …
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Die Radiowoche vom 18.10.21–24.10.2021
Ein kleiner Blick in die Radiowoche 42. Nach kurzer krankheitsbedingter Pause geht es erst wieder langsam an. Dies ist die reduzierte Radiowoche, wenn nur die Daten eingepflegt werden, die von den Redaktionen angeliefert werden und „benutzbar“ sind. Die kommen von BR-KLASSIK, der SWR-Jazzredaktion und dem Österreichischen Rundfunk, ORF mit Ö1. Man könnte umgekehrt meinen: Reicht auch! Bis bald, Ihr Radiotrüffler, Martin Hufner. Apropos: Ausgiebig mit vielen Sendungen wird der 90. Geburtstag von Sofia Gubaidulina bedacht. Das freut mich. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. mo – 18.10.2021 19:30 | Ö1 Clemens Rofners CLERQ und Pol.D beim Outreach-Festival 2021 Im Zentrum des Eröffnungsabends des diesjährigen Outreach-Festivals stand am 5. August 2021 eine mit Spannung erwartete Premiere: Der Tiroler Bassist Clemens Rofer, bekannt u. a. aus dem Quartett HI5, stellte mit CLERQ sein erstes allein verantwortetes Projekt vor. Unterstützt von Kai Schumacher (Klavier), Sebastian Schneider (Mono-Synthesizer) und Simon Springer (Schlagzeug), choreografierte Rofner eine rund 48-minütige, basslastige Groove-Soundscape, organisch entwickelt, akkurat und vielfältig ausgearbeitet, und mit Adam Holzmans per Video zugespieltem Keyboard-Solo als gewitzter Pointe. Für den Ausklang des Abends sorgte später das Wiener …
Weiterlesen+++ News: +++ „jazzahead!“- Kulturfestival in Bremen +++
Håkon Kornstad und Mari Boine: Norwegen jazzt in Bremen Die Fachmesse jazzahead! findet vom 25. bis zum 28. April 2019, in der Messe Bremen statt, begleitet vom Kulturfestival des diesjährigen Partnerlandes Norwegen, das bereits am 13. April startet. Offiziell eröffnet wird das zweiwöchige Festival mit einem Doppelkonzert im Theater am Goetheplatz. Auf dem Programm stehen neben viel Musik auch Literatur, Film, Kunst, Theater und mehr. Es sei eine Ehre, Partnerland der jazzahead! 2019 zu sein, sagt Aslaug Nygard, Botschaftsrätin für Kultur der Norwegischen Botschaft in Berlin. „Von der weltgrößten Jazz-Messe als relevantes Jazz-Land wahrgenommen zu werden, ist aber mehr – eine einzigartige Gelegenheit, um die norwegische Musik in Deutschland noch bekannter zu machen.“ Die Künstler des Abends, das Håkon Kornstad Trio und Mari Boine, seien seit Langem etabliert. „Sie sind beste Beispiele dafür, wie verschiedene Einflüsse neue musikalische Ansätze hervorzubringen vermögen.“ Den ersten Teil des Abends bestreitet das Trio rund um den Saxophonisten und ausgebildeten Opernsänger Håkon Kornstad. Die drei Musiker stellen ihr neuestes Album „Im Treibhaus“ mit Interpretationen und Improvisationen rund um Arien und Kunstlieder der Romantik vor, das Stilgrenzen ausdehnt, überwindet und zum …
WeiterlesenIn einer Woche geht’s los: 37. Leipziger Jazztage
Die 37. Leipziger Jazztage blicken vom 27. September bis 6. Oktober 2013 mit einem musikalischen Augenzwinkern auf Richard Wagner. Anlass dafür geben der 200. Geburtstag Wagners und der 20. Todestag Zappas, dessen parodistischer Umgang mit Wagner Ausgangspunkt für die Programmgestaltung war. So tritt hier der größte Held der deutschen Spätromantik, Siegfried aus dem Nibelungenlied, nicht gegen einen Drachen an, sondern gegen den gelben Hai aus Zappas letztem Album „The Yellow Shark“. Wie dieser Kampf ausgeht, erfährt das Publikum im Leipziger Opernhaus, wenn das junge Berliner Andromeda Mega Express Orchestra das Auftragswerk zum Thema der 37. Leipziger Jazztage uraufführen wird. Im 40. Jahr seines Bestehens zeigt sich der Jazzclub Leipzig (als Veranstalter der Jazztage) also weiterhin scheuklappenfrei. Dies stellt auch das vom Jazzclub initiierte Projekt am Völkerschlachtdenkmal unter Beweis: Der Leipziger Musikexperimentalist Thomas Hertel inszeniert eine „theatrale prozession mit mund und knie“ zwischen Rock und Jazz, Elektronik und Neuer Musik, Theater und Tanz. Waren Wagner und Zappa jeweils Neutöner ihrer Zeit, so präsentieren die Leipziger Jazztage neben ihrem Thema traditionell auch die Neutöner des zeitgenössischen Jazz. In diesem Jahr darf das Publikum großartige Konzerte mit Star-Saxophonist …
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