Malene Mortensen – durchwachsenes Debüt

Bei der  Sängerin Malene Mortensen kann man in Versuchung geraten über ihr unpassendes Sommerkleid, die langen blonden Haare oder ihre Erscheinung insgesamt zu parlieren. Das liegt weniger an ihrem Auftreten beim Jazzclub im Leeren Beutel, wo sie mit einer Pianotrio-Besetzung ihr Regensburg-Debüt gab. Vielmehr hat in der ersten Hälfte des Konzertes einiges nicht so recht zusammengepasst. Stimmlich hatte Mortensen leichte Probleme, traf Töne nicht genau und bekam kurze Hustenanfälle. Die Band wirkte, bis auf den sehr beweglichen und einfallsreichen Bassisten Paul Hinz, wenig inspiriert. Schließlich hörte sich Mortensens akkordisches Spiel auf einer leuchtend roten Jazzgitarre – Blickfang auf Plakaten und Postern – auch noch an, als sie eine Anfängerin am Werk. Etwas, was Mortensen definitiv nicht ist.   Die Dänin ist seit Anfang des Jahrtausends musikalisch unterwegs, anfänglich mit gecoverten Popsongs in Castingsshows. Aber schon ihr erstes Popjazz-Album „Paradise“ spielte sie mit dem Übervater des dänischen Jazz, den Oscar-Peterson-Bassisten Nils-Henning Ørsted-Pedersen, und Alex Riel ein. Auf dem Produzentenstuhl sass kein anderer als der Pianist Niels Lan Doky, ebenfalls eine herausragende Größe des zeitgenössischen  nordischen Jazz. Inzwischen hat Mortensen bereits sieben Alben veröffentlicht, ihr letztes „You …

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Welten-Zusammenprall mit Adele Neuhauser

Aufregende Grunzlaute, tiefe Lockrufe, Radau und kreischende Hühner. Die Veranstaltung des Uni-Jazzorchester Regensburg mit der Band Edi Nulz und Adele Neuhauser am 14. Januar wird aufregend. In dieser besonderen Musiklesung zum 50-jährigen Jubiläum der Universität kommen auch noch andere Tiere zu Wort. Seltene Tiere, sehr seltene Tiere, eigentlich „die letzten ihrer Art“. Aus diesem Buch des britischen Kult-Autors Douglas Adams (Per Anhalter durch die Galaxis) liest die österreichische Schauspielerin Neuhauser ausgewählte Passagen vom Kakapo, heimischen Hühnern und vom Baiji-Delfin. Musikalisch aufs Vergnüglichste unterstützt wird sie dabei vom Trio Edi Nulz, einer Combo, deren Konzerte aus einer Gratwanderung zwischen Irrsinn und Präzision, Präzision und Wahnsinn oder Wahnsinn und Tennis besteht. Allemal großes Hörspiel. Verstärkt und in seriös-jazzige Ecken und Winkel hineingetrieben wird dieser Irrsinn vom Uni-Jazzorchester unter Leitung von Lorenz Kellhuber. Der Pianist hatte auch die Idee, die musikalischen Welten zu verknüpfen und damit zu Beginn des universitären Jubiläumsjahres im vollen Ernst einen möglichst unterhaltsamen Pflock einzutreiben. Die Musik wurde für Big Band von Stefan Schultze speziell für diesen Anlass arrangiert. Er hat sich einen Namen durch seine Zusammenarbeit mit Musikern und Orchestern wie Tom Rainey, …

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Zum Tod des Regensburger Saxophonisten Manfred Baierl

Wie wir vor wenigen Tagen erst erfahren haben, verstarb der Regensburger Saxophonist und Lehrer Manfred Baierl am 19. Oktober 2016. 1952 in Nabburg geboren, studierte Baierl an der Fachakademie für Musik in Nürnberg, am Konservatorium in München bei André Légros und besuchte internationale Klassik- und Jazzworkshops unter anderem in Bordeuax bei Jean-Marie Londeix und in Basel bei Iwan Roth. Er war zeitweise Musikschulleiter in Emhof, vor allem aber staatlich geprüfter Musiklehrer unter anderem in Amber, Kehlheim und Regensburg, was zu seinem Lebensmittelpunkt wurde. Dort erfüllte er von 2000 bis 2003 einen Lehrauftrag für Saxophon an der Universität Regensburg, spielte 20 Jahre lang im Duo mit dem Organisten und Pianisten Hans Pritschet, war Mitglied in mehreren Jazz-, Bigband- und Pop-Formationen, wie zum Beispiel „Doktor Sax“ oder „Stringdancer“, und wirkte bei einigen Platteneinspielungen mit. Es folgen persönliche Erinnerungen von Roland HH Biswurm. Ein MB! Ist das viel? Immerhin forderte er: 30 % Luftsauerstoff für die Bepflanzung von Wüstengürteln. Solarkleinkraftwerke für „jede Negerhütte“. Den großtechnischen Abbau von Nordpolareisbergen. Eine Wasserpipeline durch die Sahara. Einen Weltraum Cargolift…   Manfred Baierl (er nannte sich Mani Bee) war weit mehr als …

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Veteranentreff mit Hipnessfaktor beim 1. Landesjazzfestival Bayern in Regensburg

Ein wahres Feuerwerk, um einmal die abgegriffene Metapher zu nutzen, hat der amerikanische Gitarrist John Scofield am letzten Abend des 1. Bayerischen Landes-Jazzfestivals in Regensburg abgebrannt. Im Velodrom, einem Baudenkmal, bestritt er im Quartett mit Larry Goldings (p, org), Altmeister Steve Swallow am E-Bass und Youngster Bill Stewart (dr) ein Doppelkonzert neben dem Dusko Gojkovich-Scott Hamilton Quintett. An diesen beiden stilistisch weit auseinanderliegenden Bands lassen sich gut programmatische und kulturpolitische Aspekte der LAG Jazz in Bayern e.V. festmachen, die das Festival zusammen mit dem örtlichen Jazzclub auf die Beine gestellt hat. Internationale Stars sollten sich die Bühne mit bedeutenden Vertretern der bayerischen Szene teilen, junge, wenig bekannte Musiker gleichberechtigt neben bekannten Größen stehen. Im Prinzip hat das – fast – funktioniert. Mit dem jungen Trio des 25-jährigen Rosenheimers Leo Betzl, Gewinner des diesjährigen LAG-Jazzpreises und Student der Münchner Musikhochschule, eröffnete ein enorm spannendes Klaviertrio energiegeladen und federleicht swingend zugleich das frisch aus der Taufe gehobene Festival. Allerdings hielt sich die Resonanz, ebenso wie beim knackig groovenden Funk-Soul-Blues-Jazz-Gemisch des Münchner Orgeltrios „Organ Explosion“ am zweiten Abend ziemlich in Grenzen. Offensichtlich ist es selbst mit diesem hippen …

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Erstes Bayrisches Landesjazzfestival feiert heute seine Premiere

Es ist soweit! Das erste Bayrische Landesjazzfestival in Regensburg wird heute mit einem Konzert des Leo Betzl Trios und des Landesjazzensembles eröffnet. Bis zum Sonntag freuen sich die Besucher über Konzerte von Lisa Wahlandt mit Band, dem Ron Carter Trio, Jazzkäppi, Organ Explosion, Johannes Enders und vielen weiteren Künstlern in den verschiedenen Jazzclubs und Veranstaltungsorten der Stadt. Das neue Festival setzt einen Akzent in der bayrischen Jazzförderung. Der künstlerisch reiche, öffentlich aber wenig geförderte Jazzsektor bekommt damit endlich seine nötige – in anderen Bundesländern schon seit Jahren praktizierte – Unterstützung. Horst Seehofer übernimmt die Schirmherrschaft für die Veranstaltung, die in Zukunft jährlich in einer anderen Stadt organisiert werden soll, in der Jazzclubs beheimatet sind, die Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Jazz in Bayern e. V. sind. Zu den diesjährigen Förderern gehört neben dem Bezirk der Oberpfalz, der Stadt Regensburg und der Sparkasse Regensburg besonders der Kulturfonds Bayern. Alle Konzerte, Veranstaltungsorte, Tickets und weitere Informationen finden Sie unter: jazzclub-regensburg.de

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Tanzender Schmetterling im Hurrikan

Zum 30-jährigen Bandjubiläum machten die „Fun Horns“ Halt beim Jazzclub im Regensburg – und begeisterten mit anspruchsvollem Akustikspiel. Vier Musiker, sieben Blasinstrumente und sonst nichts auf der Bühne. Halt, ein Mikrofon für die Ansage noch, Mineralwasserflaschen und kleine vergnügliche Erzählungen aus dem Tourleben, aus der Vergangenheit und von Aufnahmesessions im „Alten Lager“. Die „Fun Horns“ sind keine junge Kapelle, wie sie sich selbst nennen. Gleichzeitig sind sie so erfrischend in ihrer Musik wie es nur freie oder auch junggebliebene Geister sein können. Wer bei ihrem fantastischen Konzert im Leeren Beutel die Augen geschlossen hielt, konnte leicht in Verwirrung stürzen – waren doch da schwirrende Insekten, meckernder Streit und zuckersüsses Liebesgeflöte zu hören. Aus Posaune, Saxofonen, Bassklarinette, Trompete und einer Flöte. Pur, unverfälscht, spielte das Quartett ganz ohne jegliche elektrische Verstärkung. „Das ist doch ein wunderbarer Raum“, freute sich Tonangeber Jörg Huke (tb) sichtlich über die hervorragende Akustik, „der trägt das ohne weiteres bis in die letzte Reihe“. In einer Zeit, als weltweit Saxofonquartette wie Pilze aus Boden schossen, dachten sich vor drei Jahrzehnten einige Jungs in Ostberlin – wie die Hauptstadt der DDR damals hieß …

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Bildergalerie: Club des Belugas im Leeren Beutel

Das hat von Anfang bis Ende sowas von gefetzt! Die Nujazz-Formation „Club des Belugas“ aus Wuppertal brachten den Saal im Leeren Beutel am 6. Oktober zum Kochen. Gleich während des zweiten Liedes forderte Sängerin Brenda Boykin einen Herrn zum Tanzen auf. Die aufgeweckte Dame sorgte sowieso eine wunderbare Stimmung mit ihren Witzchen, Anekdoten und ungebrochener Lebensfreue – ganz abgesehen von ihrer Wahnsinnsstimme. Aber auch ihre Mitstreiter, darunter Mickey Neher am Schlagzeug, Matze Bangert, Bass, Roman Babik am Keyboard und Detlef Höller Gitarre, boten höchste inspirierte Instrumentalkunst. ug – Fotos von Dietmar Grün       Merken Merken

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Kartenverlosung Leo Betzl Trio Landesjazzfestival Regensburg

In Kooperation der LAG Jazz in Bayern e.V. und dem Jazzclub Regensburg e.V findet vom 21. bis 23. Oktober das 1. Bayrische Landesjazzfestival in Regensburg statt. Mit dem 1. Bayerischen Landesjazzfestival bekommt die kreative und vielfältige Jazzszene Bayerns im Herbst dieses Jahres erstmals eine eigene Plattform. Neben dem Bayerischen Jazzweekend, das seit 1981 der Amateur- und halbprofessionellen Szene als Forum dient, erfährt mit dem Landesjazzfestival der künstlerisch reiche, öffentlich aber kaum geförderte Jazzsektor eine Unterstützung, die in anderen Bundesländern seit Jahren praktiziert wird. Es ist geplant, das Landesjazzfestival künftig im jährlichen Turnus jeweils in einer anderen bayerischen Stadt mit einem Jazzveranstalter vor Ort zu organisieren. Damit wird auch für die bayerische Jazzszene ein neues, landesweites Forum geschaffen. Mit dem Event werden neue Impulse gegeben, die die Grenzenlosigkeit der Weltmusik Jazz unterstreichen. Internationalität und Regionalität bedingen sich gegenseitig: Impulse von außen werden von kreativen Köpfen hier aufgegriffen und weiterentwickelt und neue Impulse tragen dazu bei, dass Jazz aus Bayern auch außerhalb und international wahrgenommen wird In Kooperation mit dem Jazzclub Regensburg verlosen wir 2 mal 2 Karten für den Freitagabend, 21. Oktober! Auf dem Programm stehen …

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Das TRIO ELF aus Regensburg und München gewinnt den Bremer Jazzpreis

Im voll besetzten Bremer Schlachthof wurde vergangenen Samstag der diesjährige Gewinner des Bremer Jazzpreises gekürt. In einem wunderbaren Finalkonzert mit drei tollen Bands konnte sich das TRIO ELF mit einem fulminanten Auftritt durchsetzen. Die überglücklichen Gewinner, die es zuerst gar nicht fassen konnten, können mit den 10.000 Euro Preisgeld in der Tasche ihre nächsten Projekte gelassen angehen. Mit am Start im Finale waren Niels Klein -Tubes & Wires und die Bremer Lokalmatadorin Johanna Borchers mit ihrer Band. Alle drei Formationen spielten auf einem enorm hohen Niveau. Ein sympathisches Publikum würdigte die Künstler mit begeistertem Beifall. „Was für ein toller Abend!“ – war am Ende der mehrfach gehörte Kommentar von Besuchern. Feiern mit dem TRIO ELF Sonntag, 2. Oktober: Regensburg Samstag, 8. Oktober: Offenberg/Neuhausen, Donnerstag, 24. November: schon wieder Regensburg Samstag, 18. März 2017: Wörth an der Donau Freitag, 7. April 2017: Biberach

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News+++Horst Seehofer wird Schirmherr des 1. Bayerischen Landesjazzfestivals+++20. Festival Frei Improvisierter Musik+++Jazz-Session im Rahmen des Kulturherbst Oberstaufen+++

Ministerpräsident Horst Seehofer übernimmt die Schirmherrschaft für das 1. Bayerische Landesjazzfestival in Regensburg Mit der Übernahme der Schirmherrschaft für das 1. Bayerische Landesjazzfestival vom 21.10 – 23.10.16 in Regensburg unterstreicht der bayerische Ministerpräsident, wie hoch der Stellenwert des Jazz auch für die bayerische Staatsregierung ist. Denn neben dem Kulturfond Bayern unter Federführung des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst unterstützen auch der Bezirk Oberpfalz, die Stadt Regensburg und die Sparkasse Regensburg das Festival, das von der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Jazz in Bayern e.V. und dem Jazzclub Regensburg e.V. veranstaltet wird. Zusammen mit Vertretern der Bayerischen Jazzszene, wie Lisa Wahlandt mit ihrer Band und Geff Eisenhauer sowie Dusko Goykovich mit dem Scott Hamilton Quintet werden im Oktober zwei international erfolgreiche Jazzmusiker präsentiert. Ron Carter, einer der größten Bassisten des Jazz, verfügt über nahezu unbegrenzte technische und musikalische Mittel. Sein Spiel ist auf schätzungsweise zweieinhalb tausend Alben zu hören, rund fünfzig davon hat er als Leader aufgenommen. Natürlich ist vor allem in Erinnerung geblieben, dass Carter Mitglied des klassischen Miles-Davis-Quintetts in den Sechzigern war. Das Doppelkonzert mit Ron Carter „Golden Striker Quartett“ und Lisa Wahlandt + Band feat. Geff …

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