+++ 27. „Jazz Pott“ geht an den Musiker und Komponisten Jan Kazda +++ Der Wuppertaler E-Bassist und (Film-)Komponist Jan Kazda steht nicht für den gängigen „Sound of Whoopatal“ – den Free Jazz – sondern für Art-Rock, Fusion-Jazz und originelle Kompositionen. Seit den 80er Jahren hat er, angefangen bei der Fusion-Band „Das Pferd“, unter anderem mit Tom Mega, Ginger Baker, Randy Brecker und Peter Brötzmann zusammengearbeitet, bis er bei seinem aktuellen Projekt „The Music of Nino Rota“ angekommen ist. Hierfür arrangierte Kazda Soundtracks des Fellini-Komponisten („Amacord“, „La dolce vita“). Für diese Rota-Bearbeitungen erntete Kazda begeisterte Kritiken, deren Einschätzung die „Jazz Pott“-Jury unter der Leitung von Berthold Klostermann teilt und Jan Kazda diesen renommierten, im dem Ruhrgebiet beheimateten Jazz-Preis dieses Jahr zu verleihen. Die Verleihung des „Jazz Pott“ findet im Rahmen des Konzertes Kazda & Indigo Strings Play the Music of Nino Rota am Sonntag, 29. September, 20:00 Uhr im Essener Grillo-Theater (Theaterplatz 11) statt und bildet wie in den vergangenen Jahren den Auftakt für die „Jazz in Essen“-Saison. „Kazda“ ist seine bereits langjährig bestehende Band, die beim Preisträgerkonzert durch das Indigo-Streichquartett erweitert wird. Es spielen Jan …
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Oliver Lutz’ „Re: Calamari“ im Jazzclub Regensburg
Darf man zur Musik angesagter Jazz-Cats aus Berlin und Köln noch (oder wieder) „Fusion“ sagen? Offenbar schon, schließlich heißt die Eröffnungsnummer auf der ersten Scheibe von „Re: Calamari“, einem Band-Projekt des Bassisten Oliver Lutz, genau so. Ein bisserl retro darf es also schon klingen, wenn Saxophon- und Synthie-Linien im Unisono über singenden E-Bassschleifen und kernigen Drum-Grooves schweben. Beim Auftritt des Quartetts im Jazzclub Regensburg ergibt das einen kompakten, aber durchsichtigen Kollektivsound, den Saxophonist Wanja Slavin an einem weiteren kleinen Tastenkasten ab und zu synthetisch noch weiter anreichert. Die Songs von Oliver Lutz und Keyboarder Pablo Held sind harmonisch-melodisch vertrackt genug, um der Fusion-Süffigkeit den Boden unter den Füßen wegzuziehen, und so balsamisch Lutz’ sechssaitiger E-Bass auch tieftönt – Andi Haberl, der auch bei The Notwist trommelt, setzt immer wieder rhythmische Widerhaken an. Alles bestens also, leider wirkten die vier bei ihrem Auftritt bisweilen aber so, als würde ihnen die Sommerzeitumstellung arg zu schaffen machen. Vor allem Pablo Held stand etwas unbeteiligt an seinem zweistöckigen Synthie-Turm, was ihn freilich nicht daran hinderte, zu manch aberwitziger Soloeskapade aufzubrechen. So blieb das Ganze über weite Strecken allzusehr im …
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