+++ 27. „Jazz Pott“ geht an den Musiker und Komponisten Jan Kazda +++ Der Wuppertaler E-Bassist und (Film-)Komponist Jan Kazda steht nicht für den gängigen „Sound of Whoopatal“ – den Free Jazz – sondern für Art-Rock, Fusion-Jazz und originelle Kompositionen. Seit den 80er Jahren hat er, angefangen bei der Fusion-Band „Das Pferd“, unter anderem mit Tom Mega, Ginger Baker, Randy Brecker und Peter Brötzmann zusammengearbeitet, bis er bei seinem aktuellen Projekt „The Music of Nino Rota“ angekommen ist. Hierfür arrangierte Kazda Soundtracks des Fellini-Komponisten („Amacord“, „La dolce vita“). Für diese Rota-Bearbeitungen erntete Kazda begeisterte Kritiken, deren Einschätzung die „Jazz Pott“-Jury unter der Leitung von Berthold Klostermann teilt und Jan Kazda diesen renommierten, im dem Ruhrgebiet beheimateten Jazz-Preis dieses Jahr zu verleihen. Die Verleihung des „Jazz Pott“ findet im Rahmen des Konzertes Kazda & Indigo Strings Play the Music of Nino Rota am Sonntag, 29. September, 20:00 Uhr im Essener Grillo-Theater (Theaterplatz 11) statt und bildet wie in den vergangenen Jahren den Auftakt für die „Jazz in Essen“-Saison. „Kazda“ ist seine bereits langjährig bestehende Band, die beim Preisträgerkonzert durch das Indigo-Streichquartett erweitert wird. Es spielen Jan …
WeiterlesenSchlagwort: Peter Brötzmann
Eher so was progressiveres Terrain – Neue alte und alte neue Jazz-CDs in der HörBar
Immer aktuelle Platten vom Yamabiko Quintet, Stefan Karl Schmid, David Moss (Remastered aus den 80er Jahren), Sonore (mit Peter Brötzmann – Reissue der Rezension) und von Leipold, Bucher und Lo Bianco. Neuere Jazz-Rezensionen in der HörBar der neuen musikzeitung. Yamabiko Quintet Stefan Karl Schmid – You Are The Universe David Moss – Terrain Sonore – Only The Devil Has No Dreams Leipold / Bucher / Lo Bianco – Ostro Yamabiko Quintet … jeder Klang sucht sein rauschhaftes Verströmen in seiner Unendlichkeit und trägt doch eine fragile Sterblichkeit in sich. Das ist die Spannung, in der diese Platte ihr Tempo findet. Hier ist das fast Unwahrscheinliche in Zeit geformt. … Stefan Karl Schmid – You Are The Universe … Es werden zahlreiche musikalische Ideen aufgesetzt. Für mein Gefühl sind es aber zu viele Haupt-, Neben- und Zwischengedanken, ohne dass diese Überfülle dann umschlägt in eine eigene Form musikalischer Gewalt. Es puzzelt mehr als dass es formal und spontan bindet. … David Moss – Terrain … Moss gliedert sich ein in diese da schon postmodern mäandernde Zeit ästhetischer Übersprungshandlungen, bei denen Grenzen und Identitäten fluide werden und …
WeiterlesenCD Rezension: Peter Brötzmann – Catching Ghosts
Die Musikwelt trauert um den Saxofonisten Peter Brötzmann, der am 22. Juni in Wuppertal verstarb. Dass diese Platte ein letztes Vermächtnis werden würde, hatte wohl kaum einer gedacht. Die Musik auf diesem live aufgenommenen Trio-Album hört sich definitiv nicht nach Abgesang, sondern nach Aufbruch und Sich-Neuerfinden, womöglich für weitere viele Jahre an. Und auch für alle, die um Peter Brötzmann bislang eher einen Bogen machten, „weil das ja Freejazz ist“ sei dieses Release zur Horizonterweiterung und Differenzierung des Urteils über einen der einflussreichsten Musiker dringend ans Herz gelegt. Die Rede ist vom Jazzfest Berlin. Peter Brötzmann bildete am 4. November 2022 eine Triobesetzung zusammen mit dem marokkanischen Guembri-Virtuosen Majid Bekkas und dem Chicagoer Schlagzeuger Hamid Drake. Wie geht denn sowas?! Und wie das geht! Es hatte ja auch schon eine Vorgeschichte, da Brötzmann auch schon früher mit Hamid Drake der Gnawa-Tradition gehuldigt hatte. In Berlin sind drei Musiker sowas von in ihrer Sache drin und reiben sich aneinander aufgrund völlig verschiedener kultureller Horizonte, aber lassen sich mit umso mehr Lust und offenem Geist aufeinander ein. Unterschiedliche kulturelle Horizonte, aber ein gemeinsamer offener Geist Das pulsierende …
WeiterlesenPeter Brötzmann 80 – eine Preiskonzert-Erinnerung
Peter Brötzmann wird am 6. März 2021 seinen 80. Geburtstag feiern. Dummerweise an einem Samstag, denn die Radio-Sendungen zu Peter Brötzmann sind dann schon am Donnerstag und Freitag gelaufen (siehe unten die Links mit Sendungen von Lippegaus, Noglik und Loewner). Samstag ist Badetag mit Bundesliga. Auch in Zeiten der Pandemie. Im Jahr 2011 hat Peter Brötzmann im zarten Alter von 70 Jahren den Albert-Mangelsdorff-Preis erhalten. Verliehen wurde er in der Berliner Akademie der Künste (West). Markus Müller sprach die Laudatio. Manfred Schoof und der mittlerweile verstorbene Frank Dostal überreichten ihm seinen Preis und das Preisgeld. Nele Hertling, damals Vizepräsidentin der Akademie der Künste erinnerte an die künstlerische Situation in den 60er und 70er Jahren. Martin Hufner berichtete exklusiv für die neue musikzeitung. Seine Beobachtungen mit der notorischen Urgesteins-Faselei wiederholen wir an dieser Stelle. Denn manch Einblick ist vielleicht doch tief genug. Unterwegs sein –Jazzmusiker Peter Brötzmann erhielt Albert-Mangelsdorff-Preis Er ist mittlerweile 70 Jahre und immer noch gilt er als ein, wenn nicht „das“ Urgestein des freien Jazz in Deutschland seit den 60er Jahren. Peter Brötzmann hat zur Eröffnung des Cage-Jahres und zugleich als Auftaktkonzertes des …
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