Drei Ausgaben des Münchener Jazz-Sommers sind coronabedingt ausgefallen. Jetzt geht das einzige Münchener Jazzfestival mit internationalem Zuschnitt an den Neustart. Oliver Hochkeppel ist seit März der neue künstlerische Leiter und sprach mit Jacinta Grundler von der JazzZeitung über das Festival und seine persönliche Vision. JazzZeitung: Der Jazz Sommer blickt in München auf eine lange Geschichte zurück. Wie sehen Sie sich als neuer künstlerischer Leiter in dieser Tradition? Oliver Hochkeppel: Das ist eine Tradition, die ich hochhalten will. Aber natürlich will ich auch etwas verändern, einfach weil sich die Szene und die Zeiten geändert haben, in denen der Jazz passiert. Man kann in meinen Augen kein Festival mehr machen, das nur von Namen lebt. Man muss die Leute über ein Thema einfangen. Ein Festival muss heute eine Geschichte erzählen. Deswegen hat der Jazz Sommer erstmals ein Motto – frei nach Mark Twain „Bummel durch Europa“. JazzZeitung: Welches Konzept verbirgt sich hinter diesem Motto? Hochkeppel: Es wird ein Rundgang, der die Eigenarten des europäischen Jazz zeigen soll. Seit etwa 30 Jahren hat sich dieser über die Entdeckung oder Wiederentdeckung seiner vielen eigenen Musiken und vor allem auch …
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