Rückkehr in die alte Heimat und Eintritt in eine hoffentlich jüngere Zukunft: Das 34. Jazzfest München der Jazzmusiker-Initiative JIM fand 2023 an vier Abenden abwechselnd auf zwei ganz unterschiedlichen Bühnen statt – in der Black Box des Fat Cat, ehemals Gasteig, und im Blitz-Club im Deutschen Museum. Beide boten mit ihren intimen räumlichen und sehr guten akustischen Gegebenheiten beste Bedingungen einerseits für vorwiegend akustischen Jazz, andererseits für elektronisch verstärkte Musik auch über die Genregrenzen hinaus. Aktuell und museal Im Blitz entfernte sich der Jazzmusiker und Synthesizer-Spezialist Mario Schönhofer am weitesten vom Ausgangspunkt. Auf musealen Doepfer-Analog-Synthesizern aus den Beständen des Deutschen Museums improvisierte er gleich an zwei Abenden künstliche Klänge über stampfendem Techno-Beat. Die Unzahl von Knöpfen, Tasten, Drehreglern und Kabelverbindungen bediente er dabei verblüffend souverän, in tänzelnden Moves. Bei „Stromschlag“ sorgten Keyboarder Michael Hornek und Schlagzeuger Gerwin Eisenhauer für klangliche und rhythmische Abwechslung und verstärkten die Sogwirkung der elektronischen Musik. Bei „Analogstrom“ kam da Partner Andreas Rieke alias AND.Ypsilon von den „Fantastischen Vier“ nur bedingt mit und schien oft im doppelten Sinn daneben zu stehen. Für einige Zuhörer endete die Faszination dieser handgemachten elektronischen Musik …
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Masako Ohta & Matthias Lindermayr – CD „MMMMH“
Die in München lebende Pianistin Masako Ohta und der ebenfalls in München ansässige Trompeter Matthias Lindermayr haben auf der gerade erschienenen Aufnahme „MMMMH“ im Duo zusammen gefunden und präsentieren ein wunderbar fließendes, homogenes Album. Dass sich die Musiker, die aus unterschiedlichen Genres stammen, kenngelernt haben ist dem Musikförderpreis der Stadt München zu verdanken, der im Jahr 2019, wohl verdient, an die beiden Künstler verliehen wurde. Dabei wirken sie in unterschiedlichen musikalischen Bereichen: Masako Ohta ist maßgeblich sowohl der Klassik als auch der zeitgenössischen Moderne verbunden, während Lindermayr in erster Linie als Jazz-Solist und diversen Formationen beheimatet ist. Trotz allem haben beide eine gemeinsame Verbindung: sie legen sich nicht per se auf eine bestimmte musikalische Richtung fest, sondern loten Stile aus und musizieren vielseitig wie abwechslungsreich. Das Album „MMMMH“, aufgenommen im Unterföhringer Mastermix Studio, präsentiert neun Kompositionen von Lindermayr und Ohta, die leichtfüßig und beruhigend den Hörer in ihren Bann ziehen. Inspirierte Themen werden vorgestellt, die mit Fingerspitzengefühl weiter gesponnen werden, darüber schichten sich Improvisationen, ab und zu mit leichter Rhythmik, versetzen den Hörer dabei in eine Art Trance. Sich fallen lassen Man kann sich zur …
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