Der weite Raum der Sängerin Barbara Barth

Von Dietrich Schlegel. Für die Jazzsängerin Barbara Barth ist bezeichnend, dass auf sie dieser Begriff zu eng gefasst ist, denn sie besticht durch eine ungewöhnliche Bandbreite ihrer stimmlichen Präsenz. Folgerichtig zieht sie als Berufsbezeichnung auch „Stimme“ / „Voice“ vor. Die in Köln lebende Saarländerin bewegt sich bewusst zwischen den Polen swingender Standards und mit Elektronik experimentierender Avantgarde. In diesem weiten Spielraum bringt sie Erstaunliches an Klängen, Lauten, Geräuschen hervor, mit einer Stimme, die glasklar in den Höhen und voller Wärme in den tieferen Lagen klingt. Sie kann scatten like hell, fauchen, kreischen, flüstern, hauchen und auch wunderschön alte Songs singen, ein bestechender Reichtum an Facetten und Nuancen, dokumentiert auf bereits vier Alben. Eines nennt sie selbstbewusst „This is… Barbara Barth“. Zugleich bleibt sie selbstkritisch und bekennt „I’m still on my way…“ Von der Klassik zum Jazz Ihr Weg führte Barbara Barth, die 1983 in dem kleinen Dorf Braunshausen bei St. Wendel im Saarland geboren wurde, erst nach einem längeren Vorlauf zum Jazz. Gern gesungen hat sie schon als Kind und als Schülerin, sang in verschiedenen Chören, nahm dann an der Kreismusikschule in St. Wendel auch …

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+++News+++ UDJ wählt Saxofonistin & Komponistin Christina Fuchs in den Vorstand+++Jazz Award in Gold für Quadro Nuevo & Cairo Steps+++Internationales Jazz Weekend Unterföhring+++

Union Deutscher Jazzmusiker wählt Kölner Saxofonistin und Komponistin Christina Fuchs in den Vorstand Bei einer Mitgliederversammlung im Rahmen der jazzahead! 2018 in Bremen wurde die Jazzmusikerin Christina Fuchs am 21. April als Nachfolgerin von Silke Eberhardt in den Vorstand der UDJ gewählt. „Wir schätzen uns glücklich, mit Christina Fuchs eine ebenso berufspolitisch erfahrene wie künstlerisch renommierte Kollegin im Vorstand zu begrüßen“, sagte Nikolaus Neuser, Vorsitzender der Union Deutscher Jazzmusiker. Ursprünglich studierte die 1963 in München geborene und in Freiburg aufgewachsene Saxofonistin Germanistik und Geschichte. Schließlich studierte sie jedoch Komposition bei Joachim Ullrich und Siegrief Koepf in Köln. Ab 1999 setzte sie ihre Studien in New York bei Maria Schneider, Jim McNeely und Michael Abene, sowie George Russell in Boston fort. Fuchs wurde mit nationalen und internationalen Kompositionspreise wie dem WDR Jazzpreis 2014 ausgezeichnet. Sie arbeitete in Leitungsfunktion mit der NDR und der WDR Big Band, lange Jahre mit dem United Women’s Orchestra sowie dem Christina Fuchs/Soundscapes Orchestra. Für den WDR hat Christina Fuchs etliche Filmmusiken geschrieben.  Als Saxofonistin und Klarinettistin leitet sie federführend die Ensembles „No Tango Quartet“, „No Tango & Strings“, „Flux Music“ und …

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Das neue Projekt der Kölner Komponistin und Saxophonistin Katrin Scherer

Dass die Kölner Saxophonistin, Komponistin und Bandleaderin Katrin Scherer über eine eigenständige Klangsprache verfügt, hat sie längst bewiesen, in drei Alben unter eigenem Namen und etlichen mehr mit dem Saxophon-Kollegen Sven Decker. Und immer hat sie eigene Kompositionen vorgelegt, die sich nicht nur aus dem zeitgenössischen Jazz und der neuen improvisierten Musik speisen. Sie sind vielmehr auch beeinflusst von Kompositionslehren aus dem frühen 20. Jahrhundert, insbesondere   von Olivier Messiaens „Technique de mon language musical“, auf die Katrin schon beim Studium an der Folkwang Musikschule in Essen gestoßen war. Auch bei Arnold Schönberg und Edgar Varėse findet sie „einen Fundus an Möglichkeiten handwerklicher Art, die mir beim Komponieren hilfreich sein können“, erläutert sie im Gespräch, in dem sie fortfährt: „Aber ich übernehme nicht direkt Elemente von diesen großen Komponisten, abgesehen von ganz wenigen ‚Auszügen‘ in einigen Stücken. Um jedoch eigene kompositorische Vorstellungen umzusetzen, mit denen ich mich von anderen Komponisten unterscheide, gibt mir die moderne Klassik viel mehr Handwerkszeug an die Hand, als wenn ich mich nur in der Geschichte des Jazz umschaue. Aber ich bin natürlich nicht Messiaen oder Schönberg, sondern ich lasse mich nur …

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Konzertreihe: das Maria Baptist Orchestra in Berlin

»Ich hab´ noch (k)einen Koffer in Berlin« oder Big Band Jazz vom Feinsten Es gibt Gründe, diese Stadt zu besuchen. Ein Konzerterlebnis dieser Big Band ist ein guter Grund. Füllt diese Erlebnisse in Euren (Jazz-)Koffer. Wenn Ihr keinen habt, so legt Euch einen zu – vollgepackt mit Tönen, Klängen und Sounds aus diesen Konzerten. All dies kommt in den prallen Erinnerungskoffer, aus dem geschöpft wird. Wem dies zu altbacken ist, der speichert es einfach im Memory. In diesem Frühling gibt es noch drei Gelegenheiten das Orchestra live zu hören: In den Clubs Kunstfabrik Schlot, im b-falt sowie im Musikinstrumenten-Museum in Berlin. Auch im Herbst kann Maria Baptist mit ihrer Band wiederum im Schlot erlebt werden. Ach so, wer verhindert ist, der kann sich mit der aktuellen CD »Here and Now« (Maria Baptist Music) trösten. Wer sich live-haftig in diese Musik begibt, der wird mit einigen brandneuen Titeln be­lohnt. Wie Maria Baptist bei Ihren letzten Konzert ausführte: »Die Tinte sei bei diesen Stücken noch nicht trocken«.   Kurzer historische Exkurs Im zeitgenössischen Big Band Jazz – oder Jazz größerer Formationen – führt eine direkte Linie von …

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+++ News +++ hr-Bigband Saison 2016/2017 +++ Applaus-Workshops +++ trio Rosenrot braucht Unterstützung +++

+++ hr-Bigband in der Saison 2016/2017 +++ „Eine Reise von Louis Armstrong bis Nik Bärtsch mit einigen faszinierenden Zwischenstopps – das wird eine großartige Saison“, sagt Jim McNeely voller Vorfreude auf seine sechste Spielzeit bei der hr-Bigband. „Es ist eine der besten Nebeneffekte als Chefdirigent der hr-Bigband, dass ich eine beständige und langfristige Beziehung mit diesem Weltklasse-Ensemble führen darf“, so der New Yorker Komponist, Arrangeur und Bandleader weiter. Zu den vielen spannenden Künstlern, die in der neuen Saison 2016/17 bei der hr-Bigband zu Gast sein werden, gehören Ed Motta, Dave Holland und Gretchen Parlato. Preisgekrönt, lässig und weltgewandt Gerade erst wurde eine Produktion der hr-Bigband und Julian Argüelles mit dem britischen Parliamentary Jazz Award im Westminster Palace geehrt. Solche Auszeichnungen und immer zahlreicher werdende Einladungen von etablierten Festivals und Konzerthäusern spiegeln das auch überregional steigende Interesse an der hr-Bigband wieder. In der Saison 2016/17 gehört eine Wiederaufnahme der „Wunderkammer XXL“ mit dem Pianisten Michael Wollny bei den Leipziger Jazztagen und bei der von ihm selbst kuratierten „Zeitinsel Michael Wollny“ im Konzerthaus Dortmund dazu, außerdem der Auftritt mit Nik Bärtschs Ronin beim Jazzfest Berlin und die …

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Bildergalerie: Maria Schneider in der Unterfahrt

Text und Galerie von Ralf Dombrowski – Maria Schneider in der Unterfahrt, eines der, wenn nicht das Jazzkonzert des Jahres. Feinheit trifft auf Vehemenz, Musikmalerei auf Strukturstärke, Leichtigkeit auf beiläufige Vielschichtigkeit. Angetrieben von der empathischen Präsenz der Bandleaderin, Dirigentin, Komponistin, die jedem Musiker, jedem Ton das Gefühl gibt, das Zentrum der Welt zu sein, entwickelt das Orchester im für ein Ensemble dieser Größe ungewöhnlichen Clubrahmen eine Intensität, die die Spannung im Raum am Knistern hält. Die Musik stammt aus zwei Jahrzehnten, lässt sich von Gedichten, Vögeln, Erinnerungen inspirieren, wirkt weit und frei, ohne sich zu verlieren. Es ist die Fortsetzung einer Orchesteridee, die aus der Verknüpfung grandioser Individualisten von Steve Wilson und Danny McCaslin bis Frank Kimbrough und Jonathan Blake eine Einheit der Gesamterscheinung werden lässt, die wie nebenbei die üblichen Kontraste von Improvisation und künstlerischer Festlegung zusammenführt. Viel stimmiger und perspektivenreicher kann ein Jazzorchester kaum klingen.

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