Breaking News +++ 3.11.2014: Besucherrekord beim Jazzfest Berlin +++ Aalener Jazzfest im TV +++ Junger Münchner Jazzpreis

Besucherrekord zum 50. Jubiläum des Jazzfest Berlin Mit großem Applaus für Jason Moran und seine Auftritte mit The Bandwagon und dem neuen Projekt „Fats Waller Dance Party“ sowie für die Band Mostly Other People Do the Killing im großen Saal im Haus der Berliner Festspiele und einer anschließenden Party auf der Seitenbühne mit Brass Mask ging die Jubiläumsausgabe des Jazzfest Berlin zu Ende. Zu den insgesamt 17 Konzerten mit Auftritten von 25 Jazzformationen kamen 7.000 Besucher. Fast alle Konzerte des Festivals waren ausverkauft – ein Besucherrekord. Die lange Jazzfilmnacht im Delphi Filmpalast konnte zusätzlich 1.187 Jazzinteressierte anlocken. Besondere Aufmerksamkeit erlangten das Konzert in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche mit Organist Jasper van’t Hof und Saxofonist Archie Shepp, der kurzfristig für den erkrankten Benny Golson eingesprungen war. Weitere Höhepunkte waren Archie Shepps Auftritt im Quartett und das Set der unkonventionellen Band Get The Blessing am Freitagabend. Vom Publikum stürmisch gefeiert wurde das Konzert von Schlagzeuger Daniel Humair mit den jungen Jazzstars Emile Parisien (Saxofon) und Vincent Peirani (Akkordeon). Das anschließende Programm „Freedom Songs“ der WDR Big Band und des Sängers Kurt Elling rief kontroverse Reaktionen hervor und regte zur Diskussion an. Gefeiert wurden die Konzerte in der …

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Aus den Gletschermassen des Jazz herausgebrochen – Das BuJazzO feierte 25jähriges Bestehen mit Konzert in Berlin

Das Orchester ist zwar erst 25 Jahre alt, aber seine Mitglieder sind nicht älter als 24. Es handelt sich um die wahrscheinlich besten jungen Jazz-Musiker Deutschlands, die seit Jahren durch diese BigBand hindurchgeschleust worden sind. Das stellten sie auch in der aktuellen Besetzung klar. Sie spreitzten dabei das Repertoire von Kompositionen ebenfalls junger Musiker wie Monika Roscher oder Johannes Lauer über Arrangements von Standards bis zur den Gesang von Kurt Elling begleitenden Formationen. Unter der Leitung von Niels Klein und Jiggs Whigham setzen sie fort was unter Peter Herbolzheimer begann. Als Projekt unter der Trägerschaft des Deutschen Musikrats begann man 1988 mit dem wohl besten Jazzpädagogen, Peter Herbolzheimer, unter anderem mit Till Brönner an der Trompete. Heute sind die Früchte der Musik vollreif. Es handele sich, so ein Gast des Jubiläumskonzerts, um das „vielleicht beste BuJazzO aller Zeiten“. Das BuJazzO ist nämlich nicht nur ein Resultat, eine Summe aktueller musikalischer Spielfreude sondern wirkt offensichtlich auch zurück in die Motivation junger Jazzmusiker überhaupt. Es hat das Niveau durch seine stetige künstlerische Leistung insgesamt gehoben. Das tut es nicht allein, sondern im Zusammenspiel mit der gesamten Jazzförderung, …

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Cullum, cullumer, am cullumsten

In der Musikkritik gibt es Texte, die ob ihrer Hellsichtigkeit und Sprachgewalt in die Ewigkeit eingehen werden. Ich denke an Nietzsches Wagner-Kritik, Adornos „Philosophie der neuen Musik“ oder Ekkehard Josts Studie zum Free Jazz. Auch Lars Langenaus Bericht von Jamie Cullums Auftritt im Circus Krone gehört dazu (November 2010, Süddeutsche Online). Denn selten ist es einem Musikschriftsteller gelungen, einen Musiker in so wenigen Zeilen mit so vielen Tieren zu vergleichen: einem Känguruh [sic, alte Rechtschreibung!], einem energiegeladenen Floh und, ja: „Es hätte nicht viel gefehlt, dann wäre er wie ein Tiger durch einen Feuerring gesprungen.“ Kein Wunder, dass in diesem ganzen Tierzirkus die künstlerischen Maßstäbe ein wenig verschwimmen: Neben Gesang und Klavierspiel seien „Cullums glitzernde schwarze Converse-Turnschuhe“ die „Konstante“ des Abends gewesen, heißt es. Die Schuhe konnte der hüpfende, springende, turnende Känguru-Floh-Tiger ja auch wirklich gut gebrauchen. Die bleibende Botschaft dieses denkwürdigen Texts lautet: Musikalische Kategorien sind bei einer Zirkusvorstellung Nebensache, aber auch generell in rasanter Auflösung begriffen. So gilt der singende, springende Jamie nämlich eingangs noch als „Jazz-Beethoven“, obwohl Beethoven doch gar keine Converse-Turnschuhe kannte. Später wird die sieben Jahre alte Metapher vom „Robbie …

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