Malerfürst Markus Lüpertz als Bandleader. Foto: Thorsten Wulff

News: Markus Lüpertz im Leeren Beutel in Regensburg +++ OREGON-Quartett in der Max-Reger-Halle in Weiden +++ Nik Bärtsch im Grillo-Theater in Essen

Markus Lüpertz und TTT zu Gast in Regensburgs Leerem Beutel Am Montag den 06. April (20 Uhr) veranstaltet der Jazzclub Regensburg im Leeren Beutel ein Konzert des deutschen Malers, Autors und Jazzmusikers Markus Lüpertz. Das Jazzensemble TTT ist die Farbpalette, die MARKUS LÜPERTZ zur Verfügung steht, und deren Möglichkeiten an Schattierung und Tongebung kostet er lustvoll aus. Die Bühne ist die Leinwand für ein Gemälde voller Kraft, Widersprüche, Dissonanzen, selten Stille und Wohlklang, immer aber Energie und Spannung, Experiment und Ausdruck. TTT ist mit international erfahrenen Jazzmusikern besetzt: Ryan Carniaux (tr), Manfred Schoof (tr), Gerd Dudek (sax), Wolfgang Lackerschmid (vib), Frank Wollny (b) und Guido May (dr). Vom Klavier aus leitet, inspiriert oder stört Markus Lüpertz das Geschehen auf der Bühne: kontrolliertes Chaos, aufwühlende Expressivität und fesselnde Hingabe. Stefanie Schlesinger (voc) und Wolfgang Lackerschmid (vib) werden außerdem an diesem Abend einen Ausschnitt aus ihrem Programm „Herzschmerz“ vorstellen: Die beiden haben Gedichte und Texte des Autors Lüpertz vertont und werden diese in intimer Duoformation präsentieren. www.jazzclub-regensburg.de/ Das OREGON-Quartett spielt Sonderkonzert in Weiden Das OREGON-Quartett von Ralph Towner kommt im Zuge des Jubiläumsjahres des Jazz-Zirkles am Sonntag …

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Kari Ikonen Trio in der Münchner Unterfahrt

Im Rahmen der 4-tägigen Veranstaltungsreihe MADE IN: FINNLAND trat am Freitag den 27. März das Kari Ikonen Trio in der Münchner Unterfahrt auf und begeisterte das Publikum. Ikonen, 2013 mit dem Yrjö Award ausgezeichnet und sein Drummer Ounaskari, 2014 ebenfalls mit dem Yrjö Award prämiert, gehören mittlerweile zu den Stars der finnischen Jazzszene. Der Dritte im Bund, der armenische Bassist Ara Yaralyan, steuert entsprechend heimatlich, folkloristische Klänge dazu, die nahtlos in den Jazzkontext aufgenommen werden. Die drei Musiker agieren mit großer Leichtigkeit und Spielwitz, nehmen das Publikum mit ihrer persönlichen Präsenz für sich ein und spielen überlegt virtuos, aber nie überfrachtet, detailverliebt und trotzdem klar. Dass das finnisch-armenische Ikonen Trio immer noch als Geheimtipp gilt, wird sich mit zunehmender Präsenz, live und mit der gerade erschienenen, wunderbaren CD „Beauteous Tales and Offbeat Stories“, hoffentlich bald ändern und auch einem breiteren Publikum Zugang zum inspirierten Trio verschaffen. Thomas J. Krebs fotografierte vor Ort und präsentiert Impressionen vom Soundcheck und Konzert für die Jazz Zeitung. Thomas J. Krebs

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Audience Development (5) – Do-it-yourself-Vermittlung 2: rund um das Konzert

In dieser Blogfolge liste ich einige Maßnahmen auf, die bei überschaubarem Mehraufwand zur besseren Vermittlung der Musik vor, während und nach dem Konzert beitragen könn(t)en. a) vor dem Konzert – Aus der klassischen Musik kennt man die „Einführung in das Konzert“, bei der dem Besucher Hintergrundinformationen über die zu hörenden Werke und ihre jeweiligen Interpreten vorab zugänglich gemacht werden. Ist diese Einführung gut aufbereitet, kann sie dem Publikum wertvolle Anknüpfungspunkte liefern und den Konzertgenuss steigern. Gleiches gilt für die schriftliche Form einer solchen Einführung, das Programmheft. Zwar macht die Festschreibung eines „Programms“ – der Verweis auf die Reihenfolge der zu spielenden Werke – im Jazz oft wenig Sinn, aber ein Handzettel mit Ankündigungstext, Musikerbiografien, weiteren Konzertterminen der Reihe und gegebenenfalls einem kurzen Statement des Musikers („Worum geht es mir bei diesem Projekt?“ o.ä.) könnte willkommene Vermittlungsarbeit leisten. Die Konzerteinstimmung funktioniert neben dem gesprochenen und gedruckten Wort auch gut über Hintergrundmusik, sofern grundsätzliche Regeln beachtet werden (nicht lauter als die Band, passendes musikalisches Energielevel, passende Stilistik, …). Wenn der Veranstalter diese Aufgaben selbst nicht übernehmen kann oder möchte, findet sich vielleicht jemand im Förderverein oder unter …

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Von links nach rechts: Jakob Petzl, Matti Oehl, Antonia Hausmann und Philip Frischkorn. Foto: Susann Jehnichen

„Trio.Diktion“ – Romantischer Jazz aus Leipzig

Von Julian Krenz – „Trio.Diktion“, das sind nicht drei, sondern vier junge Musiker aus Leipzig, die zusammen einen neuen Stil, eine neue Ästhetik fanden. Matti Oehl (Altsaxophon, Klarinette, Glockenspiel), Antonia Hausmann (Posaune), Jakob Petzl (Kontrabass) und Philip Frischkorn (Klavier) schaffen inspiriert von Liederzyklen der klassischen Romantik, aktueller Singer-Songwriter-Musik und Broadway-Songs des zwanzigsten Jahrhunderts erfrischenden und spannenden Jazz. Die untypische Besetzung des Quartetts lässt den Hörer neue Klangwelten entdecken. Nur eine logische Folge, dass die Leipziger beim erstmals vergebenen Münchner Jazzpreis im Jahr 2013 sogleich die Bronze-Medaille holten.

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Film über Jazz-Legende Carlo Bohländer uraufgeführt

Von Dietrich Schlegel – Vom vollen Haus mit großem Beifall bedacht wurde der Film „Carlo, Keep Swingin’“ über Carlo Bohländer (1919-2004), die Frankfurter Jazz-Legende aus den 50er- und 60er-Jahren, im Rahmen des  8. Lichter Filmfest Frankfurt International uraufgeführt. Bisher war der biographische Dokumentarfilm nur im Herbst einer Jury des Hessischen Filmpreises vorgeführt worden (siehe nmz 11/14). Im Cantate-Saal neben dem Goethe-Museum hatten sich nicht nur alte und ältere Zuschauer eingefunden, sondern erstaunlich viele junge Menschen. Bohländer, der Trompeter, Jazz-Club-Betreiber (u. a. „Domicil du Jazz“) und Autor musiktheoretischer Fachbücher, ist anscheinend in Frankfurt und darüber hinaus noch in bester Erinnerung. Das merkte man auch während der Vorführung durch viele Zwischenrufe und erkennende Heiterkeit bei gewissen Szenen, die den „local hero“ in seinen auch skurrilen Charakterzügen zeigen. Doch die wahre Bedeutung Bohländers als Förderer des Jazz im Nachkriegsdeutschland wie auch zahlreicher junger Talente zeigte die Regisseurin und Drehbuchautorin Elizabeth Ok durch Interviews und Statements von Wegbegleitern und Zeitzeugen wie Paul Kuhn, Emil und Albert Mangelsdorff, Günter Lenz, Gustl Mayer, Fritz Rau. Besonders letzterer hob Bohländers Engagement für den Jazz als Musik der Freiheit hervor. Er hatte 1941, …

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News: Hammond im Schlosspark +++ Neuer Deutscher Jazzpreis +++ Street of Fame Burghausen

Albert Hammond im Schlosspark Fachsenfeld Aus seiner Feder stammen Welthits wie „One moment in time“, „It never rains in Southern California“ oder „Down by the river”: Albert Hammond. Die Stiftung Schloss Fachsenfeld und der Verein kunterbunt, Veranstalter des Aalener Jazzfests, holen den Singer-Songwriter jetzt erstmals nach Ostwürttemberg. Am Samstag, 23. Mai 2015, macht Hammond mit seiner „Songbook“-Tour Station unter den Linden von Schloss Fachsenfeld. „Das ist eine Konzert-Sensation“, freut sich Dr. Roland Schurig, Geschäftsführer der Stiftung Schloss Fachsenfeld, über die Verpflichtung des Londoner Ausnahmekünstlers. In Zusammenarbeit mit dem Verein kunterbunt um Ingo Hug, den künstlerischen Leiter des Aalener Jazzfests, eröffnet die Stiftung Schloss Fachsenfeld am 23. Mai 2015 die diesjährige Open-Air-Saison im Schlosspark. Auf der Bühne beweist Hammond, dass er nicht nur Singer-Songwriter, sondern auch ein Entertainer ist. Er bindet das Publikum in seine Konzerte mit ein, vermittelt die Hintergründe seiner Songs, nimmt die Zuhörer mit auf eine musikalische Reise durch die Jahrzehnte der Popgeschichte. „Dieses Konzert wird ein Highlight“, ist sich Ingo Hug sicher. Tickets zur Veranstaltung gibt es für 39 Euro im Vorverkauf bei allen bekannten Vorverkaufsstellen. Los geht es am 23. Mai …

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Audience Development (4) – Do-it-yourself-Vermittlung 1: Text, Bild und Ton

Wie in der letzten Blogfolge deutlich wurde, spielt die Vermittlung zwischen Künstler und Publikum eine zentrale Rolle für Zuspruch und Akzeptanz der jeweiligen Musik. Als grob vereinfachende Faustregel könnte gelten: je kopflastiger, sperriger, dissonanter die Musik, desto weniger ist sie unmittelbar zugänglich, desto mehr Vermittlungsangebot wäre sinnvoll. Hätte man ausreichend finanzielle Mittel, könnte man die Vermittlungsarbeit an Experten abgeben. Im Jazzbereich stehen jedoch in der Regel sehr geringe finanzielle Mittel zur Verfügung, weshalb vieles notgedrungen in Eigenregie entsteht. Daher möchte ich zunächst jene möglichen Vermittlungsbereiche beleuchten, die Musiker und Veranstalter – als unmittelbar am Konzert beteiligte Personen – direkt beeinflussen können. 1) Bandinformationen, Ankündigungs- und Pressetexte „Unverwechselbarer Bandsound“? „Facettenreiche Musik“, in der sich „kantige Grooves“ mit „balladesken Stimmungen“ und „komplexen rhythmischen Strukturen“ abwechseln? „Tradition achten“ und doch etwas „ganz eigenes“ machen? Diese häufig verwendeten Textbausteine wecken (zumindest in mir) meist wenig Lust, sich vom heimischen Sofa durch den strömenden Regen in den Jazzclub zu bewegen. Nun sind die wenigsten Jazzmusiker gleichzeitig Schriftsteller oder Journalisten, weshalb man ihnen textliche Unzulänglichkeiten schwerlich vorwerfen kann. Gleiches gilt für Veranstalter, die aus dem verfügbaren Pressematerial sprachliche Flickenteppiche knüpfen. Dennoch …

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Jazz im Düsseldorfer Goethe-Museum

Von Dietrich Schlegel – Eine erfolgreiche originelle Konzertreihe Das Goethe-Institut schickt viele, nicht zuletzt auch junge deutsche Jazzmusiker durch die ganze Welt. In örtlich bescheidenerem Rahmen, aber weitaus intensiver mit dem Namen des Dichterfürsten verbunden, präsentiert sich seit vergangenem Jahr eine Jazzkonzert-Reihe in Düsseldorf, in dem Mitte des 18. Jahrhunderts vom Kölner Kurfürsten Karl Theodor errichteten Jagdschloss Jägerhof. In dessen prachtvollen Räumen befindet sich die umfangreichste private Goethe-Sammlung Deutschlands, eine Stiftung des Verlegerpaares Anton und Katharina Kippenberg. Barbara Steingießer, angesehene Kultur- und Jazzjournalistin, überdies promovierte Literaturwissenschaftlerin, hatte die Idee, in diesem von etablierter Kultur geprägten Ambiente zeitgenössischen Jazz erklingen zu lassen. Der Direktor des Goethe-Museums Düsseldorf, Prof. Dr. Christof Wingertszahn, war sofort begeistert. Seitdem machen Poster mit dem Schattenriss eines Saxophon spielenden Goethe – auch das eine Idee Steingießers – auf die Jazzkonzerte im Jägerhof in der Jacobistraße aufmerksam. Den viel versprechenden Auftakt im Mai des vergangenen Jahres bestritt der israelische, in Düsseldorf lebende Pianist Omer Klein, mit Haggai Cohen Milo (b) und Amir Bresler (dr). Im November folgte Triosence: Bernhard Schüler (p), Ingo Senst (b) und Stephan Emig (dr). Am letzten Donnerstag dann schien …

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Gedenkkonzert zum 2. Todestag von Leo von Knobelsdorff

Vor zwei Jahren starb in Erftstadt der legendäre Kölner Boogie-Pianist Leo von Knobelsdorff. Zu seinem Gedenken  findet am Samstag, den 21. Februar 2015, 20.15 Uhr, in der Aula der Gottfried-Kinkel-Realschule an der Jahnstraße in Liblar ein Konzert statt. Veranstaltet wird es vom Kulturhaus Erftstadt, Szene 93 und Jazzin‘ Erftstadt. Die Schirmherrschaft übernahm Bürgermeister Volker Erner. Axel Zwingenberger und Knobelsdorffs letzter Schüler Stefan Ulbricht am Piano, Moritz Schlömer an den Drums und Thomas Aufermamm, Vocals, erinnern mit diesem Konzert an den großen Musiker. Den Erlös erhält die Erftstädter Flüchtlingshilfe. Moderieren wird das Konzert Philipp Wasmund. Im Vorraum wird es eine Ausstellung des Musikarchivs Köln mit Stücken aus Knobelsdorffs Nachlass geben. Eintrittskarten für das Konzert gibt es im Erftstädter Buchhandel für 12, ermäßigt 8 Euro, sowie unter www.szene93.de und unter Tel. 0 22 35/92 28 34. Und hier ein Artikel aus unserem Archiv von Dietrich Schlegel zum Tod von Leo von Knobelsdorff (JazzZeitung Ausgabe 2/2013) Ein Denkmal gesetzt Zum Tode des Boogie Woogie-Pianisten Leo von Knobelsdorff Er war eine legendäre Musikergestalt weit über Köln und das Rheinland hinaus, und er war auf seine unverwechselbare Art auch ein Original …

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Audience Development (2) – Ist weniger mehr?

Nun schreibe ich einen Blog über das Publikum und fange doch wieder bei den Musikern an. In Bezug auf Zuhörer und Zuschauer kann die Titelfrage getrost mit „nein“ beantwortet werden, auf Musikerseite hingegen drängt sich diese Frage gleich in zwei Gebieten auf: Haben wir zu viele Jazzmusiker in Deutschland? Inzwischen bieten fast 20 Musikhochschulen hierzulande Jazz-Studiengänge an. Etliche davon sind erst in den letzten 10-20 Jahren entstanden, die Zahl der Studierenden ist seither deutlich gestiegen. Während sich zumindest in den Städten mit Musikhochschulumfeld ein vergleichbarer Anstieg auch bei der Zahl der Spielstätten beobachten lässt (siehe unten), sind zwei existentiell wichtige Faktoren leider nicht mitgewachsen: die Publikumszahl und die finanziellen Rahmenbedingungen. Daraus den Schluss zu ziehen, eine Verknappung der Ausbildungsplätze könne helfen, liegt nahe, erscheint mir jedoch zumindest fragwürdig. Zum einen freue ich mich als Musiker über die wachsende Zahl an inspirierenden Kollegen, die mit der ihnen eigenen Kreativität den Jazz lebendig halten. Zum anderen bieten die Hochschulen mehr Arbeitsplätze für Jazzmusiker, was angesichts der wirtschaftlich prekären Lage punktuell wohltuend wirkt. Und drittens entwickeln sich in den Jazz-Studiengängen des Landes eben nicht nur die zukünftigen Jazzmusiker, …

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