Antragsverfahren der Jazzförderung des Landes Baden-Württemberg startet Man wolle das Qualitätsniveau von Jazz „made in Baden-Württemberg“ weiter unterstützen, hieß es am Freitag, den 1. Juni, von der Staatssekretärin Petra Olschowski. So wurde jeweils eine Ausschreibung zur „Förderung von Auftritten baden-württembergischer Jazzmusikerinnen und Jazzmusikern außerhalb von Baden-Württemberg“ und für die „Baden-Württemberg Clubnight“ auf der jazzahead! 2019 in Bremen aufgelegt. Bis zum 15. Juli 2018 können entsprechende Anträge zu beim Jazzverband Baden-Württemberg eingereicht werden. Die Auftrittsförderung will baden-württembergische Jazzmusiker als Musikbotschafter der Jazzszene des Bundeslandes unterstützen. Sie ermöglicht einen Zuschuss zu entstehenden Reise- und Aufenthaltskosten in Verbindung mit Gastspielen in anderen Bundesländern oder im Ausland. Gefördert werden können Jazz-Ensembles sowie Solistinnen und Solisten. Bezuschusst werden können Konzerte oder Auftritte, die im Zeitraum von September 2018 bis Februar 2019 stattfinden. Die zweite ausgeschriebene Förderung ermöglicht drei Jazzensembles aus Baden-Württemberg haben die Gelegenheit, sich auf der „Baden-Württemberg Clubnight“ im Rahmen der jazzahead! 2019 am 27. April bei mit einem Konzert zu präsentieren. So soll eine Anlaufstelle für Jazzmusiker/-innen sowie für Musikproduzenten und Veranstalter geboten werden. Bewerben können sich Ensembles jeder Größe, deren Musiker mindestens zur Hälfte aus Musikerinnen und …
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Finnische Klangwelt von Oddarang im Leeren Beutel in Regensburg
Finnischer Frauenschwarm am Cello Mehr als drei Reihen vor der Bühne voll besetzt mit jungen Frauen und Mädchen. Auf einige Besucher des Jazzclubs im Leeren Beutel wirkte das so irritierend, dass sie sich fragten, ob sie beim richtigen Konzert gelandet waren. Der Blick auf die abgedunkelte Bühne mit mehreren Keyboardpults, Schlagzeug und an die Säule gelehnte E-Gitarre schien dann doch vertraut. Und als Clubchef Winnie Freisleben mit begeisterter Stimme den Auftritt der finnischen Band „Oddarang“ ankündigte, waren Zweifel vorerst beseitigt. Zentnerschwere, mächtige Sounds füllten den Raum und verbreiteten eine Stimmung zwischen epischer Wucht und sakraler Erhabenheit. Wie Signale aus einer fernen Welt hallten vereinzelt helle Schläge von Olavi Louhivuoris Drumset durch diese Klangwälle und ließen aufhorchen. Louhivuoris präzises und vielgestaltiges Spiel bildete so etwas wie den Nucleus der elegischen Klangwelt zwischen Ambient, Rock, Folk- und Jazzeinflüssen. Aus der E-Gitarre Lasse Sakara flatterten sirrende und zirpende Töne und gaben zu verstehen, dass es noch etwas anderes als Düsternis und Schwere in dieser Musik gibt. Nach einem Wechsel von Schlagzeuger Louhivuori ans Keyboard folgte ein Triopart mit Posaunist Ilmari Pohjola und Osmo Ikonen am Cello. Dieser brachte …
WeiterlesenKulturförderpreis 2018 des Kulturvereins in Neunkirchen e.V. für Daniel “D-Flat” Weber
Der Schlagzeuger Daniel „D-Flat“ Weber erhält den mit 1.500 EUR Preisgeld dotierten „Kulturförderpreis 2018“ des Kulturvereins in Neunkirchen e.V.. Die Jury ließ verlauten, dass ein Musiker seines Formats eine „Würdigung seines Schaffens“ erfahren muss. Sie habe Webers Werdegang bereits seit seinen Anfängen im Landes-Jugend-Jazz-Orchester Saar, seiner Studien an der Hochschule der Künste Bern, der Arbeit am Saarländischen Staatstheater und natürlich Konzerttourneen mit seinen Bands wie “Webers Hebel” verfolgt. Die Jury bezeichnet Weber, der ebenfalls als Filmemacher und Fotograph tätig ist, als wesentliches Element in der saarländischen Kulturszene, bei dem Kreativität kein Ziel sondern dauerhafter Modus ist, dem er „mit seiner unbändigen Spielfreude bei jedem Konzert Ausdruck verleiht“. Daniel “D-Flat” Weber ist bereits Preisträger eines renommierten Wettbewerbs: mit dem experimentellen Klaviertrio “Krassport” erhielt er schon im Jahre 2010 den “Grand Prix” und den “Prix de Public” des Jazzfestivals in französischen Avignon. Beim Preisträgerkonzert am 25.04.2018 präsentierte Weber sein neuestes Bandprojekt “Village Zone” (zusammen mit Georg Ruby und Stephan Goldbach) und begeisterte damit das Publikum und stellte seine musikalische Vielseitigkeit und große Spielfreude unter Beweis.
Weiterlesen+++NEWS+++ Jazz am See 2018 in Rheinsberg+++Jazz im Allegro Pianoforti in München+++Sonderkonzert des Jazzclub Nordhausen: Alex’s Hand +++Internationales Jazzfestival Saalfelden 2018+++
Jazz am See 2018 in Rheinsberg Heute Abend, am Freitag, den 1. Juni 2018, findet das vorletzte Konzert Reihe „Jazz am See“ in Rheinsberg statt: Ab 19.30 Uhr das Ensemble „Marko Mebus Cologne Experiment“ die Seebühne. Die fünf jungen Musiker aus Mainz und Köln begeistern mit Entdeckergeist, Virtuosität und schillerndem Ideenreichtum. Namensträger des Ensembles ist Marko Mebus (*1993, Trompete/Flügelhorn) studiert Jazztrompete bei Axel Schlosser und Frank Wellert in Mainz und ist als Gastsolist, Komponist und Arrangeur aktiv. Gemeinsam mit seinen Band-Kollegen Fabian Dudek (Altsaxophon), Felix Hauptmann (Piano), Jannik Tiemann (Bass) und Jan Philipp (Schlagzeug) präsentiert das Ensemble Mebus‘ Kompositionen. Die Ensemble-Mitglieder verbindet zum Teil eine enge Freundschaft und musikalische Affinität aus einer gemeinsamen Zeit im Bundesjazzorchester. Am 8. Juni schließt das „Charlotte Illinger Quartett“ die Konzert-Reihe „Jazz am See“, das sich nach der gemeinsamen Zeit der Musiker im JugendJazzOrchester Nordrhein Westfalen gegründet hat und mit einer großen Affinität zur Swing-Musik die Verbindung moderner Elemente und dem traditionellen Jazz schafft. Sonderkonzert des Jazzclub Nordhausen: Alex’s Hand Am 2. Juni findet in der Cyriaci-Kapelle in Nordhausen ein Konzert der polystylistischen Avantgarde-Rockgruppe „Alex’s Hand“ statt. Veranstalter …
WeiterlesenJunger Sound am Pfingstwochenende auf dem Inntöne Jazzfestival in Diersbach
Es war eine Ratlosigkeit auf Gegenseitigkeit. Denn so wie auf der einen Seite Teile des Publikums mit der Welle der geballten, ein wenig exaltierten Urbanität überfordert waren, die ihm von den Bühne aus entgegen brandete, so fragte sich auch Kamari Washington und sein siebenköpfiges Tourneeteam, wie um alles in der Welt sie in diese Scheune mitten im ruralen Nirgendwo Europas geraten waren. Alle trugen es mit Fassung, schnell wurde auch Spaß daraus, bis hin zu einem zweistündigen Festivalfinale mit reichlich kollektiver gestaltender Wucht. Trotzdem zeigte das Konzert auch die Grenzen der Inntöne, nicht nur vom technischen Aufwand, der getrieben werden musste, sondern auch von den Vereinbarkeiten von persönlichem Geschmack und ungewöhnlichem Ort, an dem er ausgelebt werden kann. Denn der künstlerische Kopf hinter dem Programm, der Posaunist, Kulturmanager und Bio-Bauer Paul Zauner, räumt mit vielen Helfern aus dem Innviertel einmal im Jahr den Buchmannhof zu Diersbach aus, um ein intuitive wie eklektische Mischung präsentieren zu können. Auch diesmal standen wieder Projekte auf der Scheunenbühne, die einen ebenso jungen Sound wie kreativen und stellenweise politischen Nachdruck vertreten, mit dem sie ihre Botschaft vermitteln. Bands wie zum …
Weiterlesen16. Bundesbegegnung Jugend jazzt in Frankfurt am Main
Diese Woche startet die 16. Bundesbegegnung Jugend jazzt (10.-12. Mai 2018) in Frankfurt am Main. Rund 350 junge Jazzmusikerinnen und -musiker werden aus der gesamten Republik nach Frankfurt reisen, um sich in Wertungsspielen, Konzerten, Sessions und Workshops zu begegnen, sich kennenzulernen und auszutauschen. Die Bundesbegegnung wird eröffnet mit einem Konzert der hr-Bigband am 10. Mai im hr-Sendesaal. Die Wertungsspiele finden am Freitag (ganztägig) und Samstag (Vormittag) in der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst statt. Den Abschluss bildet die große Jugend jazzt Night mit dem Landes Jugend Jazz Orchester Hessen am 12. Mai 2018 ebenfalls im hr-Sendesaal. Weitere Informationen sind in der druckfrischen Programmbroschüre zu finden Jugend jazzt Zeitung 2018 und auf der Hompage von Jugend jazzt.
WeiterlesenZeitgenössischer Jazz beim 32. April Jazz Festival im finnischen Espoo
Von Helsinki ist es nicht weit nach Espoo. Man kann sogar mit der neu gebauten S-Bahn fahren, es müssten also von allein genügend Zuhörer kommen, wenn in der Nachbarschaft der Hauptstadt Musiker wie Ambrose Akinmusire oder Bobo Stenson zu Gast sind. „Es ist trotz allem eine Herausforderung“, meint Matti Lappalainen, der Anfang des Jahrzehnts die künstlerische Leitung des April Jazz Festivals von seinem gleichnamigen, aber nicht verwandten Vorgänger übernommen hat. „Wir wollen die Säle natürlich voll bekommen, und daher versuche ich, eine Mischung von internationalen Musikern und Künstlern aus Finnland hinzubekommen, die viele Menschen interessiert“. In diesem Jahr jedenfalls kann er sich nicht beklagen. Der Großteil der Konzerte, die er für die 32. Ausgabe des April Jazz auf das Programm gesetzt hat, waren ausverkauft. Ein wenig kann er sich also zurücklehnen, denn das Konzept der Stil-Mixtur von Modernität, Popularität und heimischer Verwurzelung ging auf. So kam zum Beispiel die britische Sängerin Laura Mvula in die Stadt und füllte den großen Saal des Kulturzentrums mit einer minimalistisch arrangierten Variante von Soul, die der Musik trotz scherzender Ansagen zu viel Ernst verhalf. Der Pianist Iiro Rantala traf …
WeiterlesenEnergiebündel China Moses überzeugt mit funky Jazzsoul im Stadttheater Regensburg
Von der Bühne in die Bar – Die in Paris lebende Sängerin China Moses brachte das Publikum im Theater Regensburg mit Souljazz, Funk und erotischen Balladen zum tanzen. Wer sich schütteln muss, wenn er etwas von „Powerfrau“ oder noch schlimmer „Powerfrauen“ hört, war bei China Moses goldrichtig. Der Auftritt der Sängerin mit ihrer Band im Theater Regensburg war die „pure Energie!“ Mit dieser Einschätzung unter einem Videoausschnitt auf Facebook war die Autorin nicht lange allein. „Super“ mit riesigem Ausrufezeichen und „das Konzert war der Hammer“ lauten weitere Kommentare. Ähnlich enthusiastische Äußerungen waren auch direkt nach dem Konzert in den Gängen und Foyers des prunkvollen Hauses am Regensburger Bismarckplatz zu hören, quer durch alle Altersgruppen. Tatsächlich waren es wenige Minuten, in denen Moses auf der Bühne nicht in Bewegung war. Da saß sie neben dem Flügel auf einem Barhocker und interpretierte mit rauhem Gefühl ruhige Balladen. Aber selbst da hielt es die quirlige Frau nur solange aus, wie sie selbst sang. Beim ersten Solo eines Bandmitglieds stand sie bereits wieder auf den Beinen und wippte oder tanzte im Takt einer coolen Improvisation. Und von denen gab …
Weiterlesen+++News+++ UDJ wählt Saxofonistin & Komponistin Christina Fuchs in den Vorstand+++Jazz Award in Gold für Quadro Nuevo & Cairo Steps+++Internationales Jazz Weekend Unterföhring+++
Union Deutscher Jazzmusiker wählt Kölner Saxofonistin und Komponistin Christina Fuchs in den Vorstand Bei einer Mitgliederversammlung im Rahmen der jazzahead! 2018 in Bremen wurde die Jazzmusikerin Christina Fuchs am 21. April als Nachfolgerin von Silke Eberhardt in den Vorstand der UDJ gewählt. „Wir schätzen uns glücklich, mit Christina Fuchs eine ebenso berufspolitisch erfahrene wie künstlerisch renommierte Kollegin im Vorstand zu begrüßen“, sagte Nikolaus Neuser, Vorsitzender der Union Deutscher Jazzmusiker. Ursprünglich studierte die 1963 in München geborene und in Freiburg aufgewachsene Saxofonistin Germanistik und Geschichte. Schließlich studierte sie jedoch Komposition bei Joachim Ullrich und Siegrief Koepf in Köln. Ab 1999 setzte sie ihre Studien in New York bei Maria Schneider, Jim McNeely und Michael Abene, sowie George Russell in Boston fort. Fuchs wurde mit nationalen und internationalen Kompositionspreise wie dem WDR Jazzpreis 2014 ausgezeichnet. Sie arbeitete in Leitungsfunktion mit der NDR und der WDR Big Band, lange Jahre mit dem United Women’s Orchestra sowie dem Christina Fuchs/Soundscapes Orchestra. Für den WDR hat Christina Fuchs etliche Filmmusiken geschrieben. Als Saxofonistin und Klarinettistin leitet sie federführend die Ensembles „No Tango Quartet“, „No Tango & Strings“, „Flux Music“ und …
WeiterlesenKonzertkritik: das Elliot Galvin Trio im Leeren Beutel
Eine gehörige Portion Enthusiasmus und künstlerischer Ehrgeiz. Abgesehen von Musikalität und technischer Brillanz, sind das die Eigenschaften die das britische Elliot Galvin Trio nach Regensburg geführt haben müssen. Zwischen London, wo sie öfter auftreten, Manchester und Paris, dort gastieren sie demnächst, war der Leere Beutel der einzige Auftrittsort in ganz Deutschland. Und der Jazzclub hat mit den, auf dem Kontinent noch unbekannten, jungen Musikern eine gute Nase für Talente bewiesen. Das Konzert, schwach besucht zwar, offenbarte ein frisches, unkonventionelles und ungemein vielseitiges Trio. Das braucht dann auch weder Vergleiche mit anderen Jungstars wie Michael Wollny oder Lorenz Kellhuber zu scheuen, noch gründelt es in flachen Gewässern wie manche angesehene Jazztrios. Seit den Erfolgen von Trios wie E.S.T. oder von Brad Mehldau gehört diese Besetzung wieder zu den beliebtesten im Jazz und stellt entsprechend große Anforderungen an junge Musiker. Der 27-jährige Elliot Galvin wurde bereits während des Studiums am renommierten Trinity College of Music mit Django Bates verglichen, einem der wichtigsten Masterminds des zeitgenössischen englischen Jazz. Mit ihm hat der blitzsaubere Pianist und Komponist einen gewissen Hang zum Eklektizismus gemeinsam. Dieser macht weder vor klassischen Bezügen, …
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