Cooler Bop vom Schlangenbeschwörer

Vincent Herring begeisterte mit Soul Chemistry im Regensburger Jazzclub Leerer Beutel. Auch, weil der Altmeister ein seltenes Statement abgab. Vincent Herring ist gewiss keine Reinkarnation des großen Charlie Parker. Und dennoch, wenn Herring auf der Bühne steht und in sein Horn bläst, erinnert so einiges an den legendären Altsaxofonisten, der als einer der Schöpfer des Bebop gilt. Da ist die leicht massige Gestalt des New Yorkers, der eigentlich aus Kentucky stammt. Dann auch die Haltung, wie man sie von alten Fotos aus den 50er Jahren von Charlie Parker kennt. Und vor allem der mächtige Ton und das superschnelle Spiel auf dem Altsax, bei dem sich die Finger scheinbar lösen und selbständig über die Klappen zu tanzen scheinen. Zwar trägt Herring beim Konzert mit Soul Chemistry im Leeren Beutel keine Krawatte, wie sein großes Vorbild.  Mit einem leuchtend blauen Einstecktuch im Jackett seines Anzugs verfügt er aber über die gleiche Eleganz und geschmackvolle Erscheinung, die heute manchmal merkwürdig altertümlich wirkt. Bei Musikern aus dem boporientierten Mainstream ist es nach wie vor weit verbreitet, großen Wert auf die äußerer Aufmachung zu legen. Zum Anzug, den alle vier …

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+++ News: +++ Gregory Porter bei „music open“ in Ludwigsburg +++ Vorgeschmack auf das „moers-festival“ in Duisburg +++

Kreissparkasse Ludwigsburg feiert Jazz mit Gregory Porter Das Line Up der neunten Ausgabe des Festivals „musicopen“ der Kreissparkasse Ludwigsburg wächst immer weiter: Jazzgröße Gregory Porter wird am 30. Juli unter freiem Himmel mit seinem Programm „Nate King Cole and Me“ auftreten, dessen Titel das prägende Musikidol des zweifachen Grammy-Gewinners verrät. Nur einen Tag später stürmt der von Queen Elisabeth II zum „Knight Bachelor“ geschlagene Sir Tom Jones die Bühne der KSK „music open. Auf über 50 Jahre im Musikbusiness und diverse Chartplatzierungen kann der heute 78-Jährige zurückblicken, Songs wie „It’s not unusual“, „Sexbomb“ und „She’s a lady“ sind bis heute populär. Am Donnerstag, 25.07.2019 legt Michael Patrick Kelly mit „iD Live 2019“ einen Tourstopp in Ludwigsburg ein und am darauffolgenden Samstag, 27.07.19, heißt es „Die 90er sind zurück!“ Die 90er Live als Open Air Festivalserie lassen das Jahrzehnt, seine Stars und seine Musik wiederaufleben und feiern mit den originalen Acts von damals eine musikalische Zeitreise. Mit dabei sind 2 Unlimited, Snap!, Fun Factory, Culture Beat, Mr. President und viele mehr im Gepäck! www.ksk-music-open.de     Burmesisches Vorprogramm in Duisburg für Moers Bis zum Start des mœrs …

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Spielend leichtes Bariton: Céline Bonacina beim BMW Welt Jazz Award 2019 in München

Die zierlich Céline Bonacina spielte bei der Münchener Konzertserie „Saxophone Worlds“ – der 11. Ausgabe des BMW Welt Jazz Award – das Baritonsaxophon. Es sieht in ihren Händen noch größer aus, als es sowieso schon ist. Doch wenn die ersten Töne erklingen – mächtig, tief, druckvoll oder auch im hohen Register als überblasene Obertöne – dann werden Größenverhältnisse obsolet: Bonacina ist eine Weltmeisterin ihres Instruments, und das brachte sie auch beim Award–Konzert vergangenen Sonntag im Doppelkegel der BMW Welt zusammen mit ihrer hochkarätig besetzten Band zum Ausdruck. Neben dem latin-claves-sicheren Pianisten Leonardo Montana gehört dieser Formation der kanadische Bassist Chris Jennings an, der schon viele Größen der internationalen Jazzszene begleitete. Der israelische Schlagzeuger und Perkussionist Asaf Sirkis gilt als Meister innovativen Drummings auf seinem von ihm entwickelten Drumset, das hauptsächlich aus Rahmentrommeln verschiedener Größen besteht. Die beiden Fotografen Thomas J. Krebs und Ralf Dombrowski waren wieder vor Ort und hielten die besondere Matinee-Atmosphäre fest. Eine Konzertkritik von Ssirus W. Pakzad lesen Sie auf www.nmz.de

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Fotogalerie: Jochen Rückert Quartett feat. Mark Turner im Jazzclub Unterfahrt

Das Jochen Rückert Quartett gastierte mit  internationaler Besetzung im Jazzclub Unterfahrt. Der Kölner Schlagzeuger hat sich mit seinem Können und Durchhaltevermögen internationalen Ruf erarbeitet und erntet nun die Früchte seiner Arbeit. Was Rückert gemeinsam mit dem großartigen Mark Turner am Tenorsaxophon, dem Gitarristen Lage Lund und Matt Penman am Bass präsentierte war beeindruckend. Lage Lund nutzte gekonnt spielerische Räume mit seiner halbakustischen Gitarre, Mark Turner improvisierte im Dialog mit Lund beseelt am Tenor, während Penman und Rückert mit Fingerspitzengefühl und Emotionalität für entsprechenden Groove und Zusammenhalt des Quartetts sorgten. Mit ihrem aktuellen Programm und brandneuen Stücken begeisterte Rückert und sein Quartett das Publikum im Jazzclub Unterfahrt. Der Bayerische Rundfunk hat das Konzert mitgeschnitten und wird Ausschnitte des Abends am 12. Juli im Rahmen der Sendereihe „BR Jazzclub“ als weiteres Konzerthighlight aus Münchens Jazzlandschaft senden. Text: Thomas J. Krebs

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+++ News: +++ Saalfelden Leogang feierte „3 Tage Jazz“ +++ Jazzfest in Rottweil – Programm nahezu komplett! +++ Das Südtirol Jazzfestival 2019 bespielt neue Locations +++

Die ersten „Drei Tage Jazz“ in der Saalfelden Leogang 2019 Vom 18.-20. Januar 2019 ging das vierte „3 Tage Jazz“ Festival in der Region Saalfelden Leogang  inmitten des Salzburger Innergebirgs über die Bühne. Das Appetithäppchen aufs große Saalfeldener Sommerfestival ist aber auch schonaus den Kinderschuhen raus und wurde zum neuen Jahr von bisher sieben auf neun Konzerte erweitert. Am Donnerstag wurde das Festival zum ersten Mal mit einem Film eingeleitet. „A Portrait of Esbjörn Svensson“ erzählt die Geschichte von Pianist Esbjörn Svensson, der vor 10 Jahren tragisch ums Leben kam. Am Freitag wurden die „3 Tage Jazz“ dann offiziell im Kunsthaus Nexus eröffnet. Traditionsgemäß hat der Künstlerische Leiter, Mario Steidl, das Eröffnungsprojekt an einen österreichischen Auftritt vergeben, die Ehre viel dies Jahr dem Quintett „Vienna Chamber Diaries“ mit Kammermusik und freier Improvisation zu. Ganze fünf von neun Bands kamen aus Österreich. Alex Pinter präsentierte sein mit Gitarre, Piano und Akkordeon äußerst ungewöhnlich besetztes Trio „Birds against Hurricanes“. Am Sonntag begeisterte Christian Bacanic  mit seinem Solo die Zuhörer, gefolgt von dem  Konzert des Streichquartetts „Violett Spin“. Es waren aber auch Musikerinnen und Musiker aus Frankreich, Holland, …

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+++News: +++Eine Kammermusik-Hommage an Leonard Bernstein im Studio 2 des Bayerischen Rundfunks+++

„A Bernstein Story“ Werke von Leonard Bernstein, Igor Strawinsky und Steve Reich sowie eigene Kompositionen und Improvisationen: „A Bernstein Story“ nennen der Klarinettist Sebastian Manz und der Jazzpianist Sebastian Studnitzky ihr Programm, das sie am 22. Januar 2019 im Studio 2 des Bayerischen Rundfunks vorstellen. Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr, BR-KLASSIK/Hörfunk überträgt es live. Mit dem Klarinettisten Sebastian Manz und dem Jazz-Pianisten Sebastian Studnitzky treffen zwei Musiker aus völlig verschiedenen Welten zusammen. Mit ihrer Hommage an Leonard Bernstein brechen sie in eine gemeinsame Welt auf und katapultieren Bernsteins Musik ins 21. Jahrhundert: Voller Risiko- und Experimentierfreude, mit Improvisationen und Live-Elektronik, übergreifend, unkonventionell und experimentell – wie einst Bernstein selbst seine Musik dachte. Werke von Igor Strawinsky und Steve Reich haben ebenso ihren Platz in diesem Programm. Diese Melange aus Originalkompositionen, einzigartigen Arrangements und eigenen Kompositionen lässt erahnen, in welch ungeheurem künstlerischen Universum Bernstein zuhause war. www.br-klassik.de  

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Das Yonathan Avishai Trio beschließt die Ausstellung „Der Wind, das Licht | ECM und das Bild“ im Kunstverein Ingolstadt

„Der Wind, das Licht | ECM und das Bild“ heißt eine Ausstellung des Kunstverein Ingolstadt e.V, die noch bis 27. Januar 2019 zu sehen ist. Der Kunstverein Ingolstadt widmet sich in dieser Ausstellung der Cover Art des Musiklabels ECM, Edition of Contemporary Music. ECM hat sich seit seiner Gründung 1969 dem Jazz und der zeitgenössischen Musik verschrieben und ist weltweit eines der führenden Labels in diesem Bereich. Integraler Bestandteil der ECM-Plattenproduktionen war seit jeher die Ästhetik der Covergestaltung. Die Zusammenarbeit des Gründers und Produzenten Manfred Eicher mit Gestaltern wie Barbara und Burkhart Wojirsch und Dieter Rehm fruchtete in einer Ästhetik des Covers, die einen Dialog zwischen fotografischem Bild und Musik eröffnet. Anhand ausgewählter Beispiele, Originale, Publikationen und einer Präsentation von über 1.500 bisher veröffentlichten Album-Cover etc. wird die komplexe Bildwelt von ECM aus einem Fundus von möglichen Bildern vorgestellt, um so die Entstehung der Bildwelten zu beleuchten und ihrer Bedeutung für die Musik nachzuspüren. Die Ausstellung, die von Hubert P. Klotzeck kuratiert wurde, findet am 27. Januar mit einer Finissage und einem Konzert des Yonathan Avishai Trios ihren Abschluss. Kunstverein Ingolstadt e.V. | Schlosslände 1 | …

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+++ News: +++ Opening Concert des BMW Welt Jazz Award 2019 in München +++ Das „Karsten Vorwerk Trio“ im Hürther Jazzkeller +++ Das offizielle Showcase-Programm der „jazzahead!“ 2019 steht +++ Emilio Gordoa als „improviser in residence“ 2019 beim „mœrs festival“ +++

+++BMW Welt Jazz Award im Doppelkegel in München: Der 11. Jahrgang von Konzertreihe und Wettbewerb wird eröffnet+++ Am 17. Januar 2019 lädt die BMW Group Kulturengagement um 19 Uhr zum Opening Concert des elften „BMW Welt Jazz Award“ 2019 mit dem Leitmotiv „Saxophone Worlds“ in den Doppelkegel der BMW Welt in München ein. Vor den alljährlichen Sonntags-Matineen findet am 17. Januar 2019 erstmals eine Abendveranstaltung zum Auftakt des Awards statt. Dort tritt der Gewinner des „BMW Welt Young Artist Jazz Award“ 2017, Roman Sladek, gemeinsam mit der Jazzrausch Bigband auf. Der Eintritt ist frei. Auch dieses Jahr kann sich das Publikum wieder auf sechs kostenfreie Sonntagsmatineen von Januar bis März freuen. Musiker und Musik sind international: Die Bands kommen aus Deutschland, Estland, Frankreich, Norwegen, Polen, Schweiz sowie Großbritannien und den USA. Das große Finale um den mit insgesamt 15.000 Euro dotierten BMW Welt Jazz Award findet am 4. Mai 2019 im Auditorium der BMW Welt statt. +++Hürther Jazzkeller: Ein Trio in zeitloser Tradition+++ Am 18. Januar 2019 präsentiert das „Karsten Vorwerk Trio“ Jazz mit einem zeitlos modernen Sound um 20 Uhr im Jazzkeller in Hürth-Gleuel. Stilistisch bewegt sich das …

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Auftakt des Münchner Festivals Out Of The Box mit Terje Isungsets „Ice Music“

Mit einem ganz besonderen Festival, Out Of The Box, beginnt das Ausstellungsjahr für das Kunst- und Kulturzentrum whiteBox im Münchener Werksviertel. In erster Linie geht es darum, künstlerische Aktionen auf ganz eigene, andere Art zu präsentieren und für die Realisierung gleichzeitig dazu auch mal gewohnte Räumlichkeiten zu verlassen. Den Festivalauftakt bestritt der norwegische Jazz-Perkussionist Terje Isungset auf der Rooftop Location München Hoch5 im Werksviertel. Seit mittlerweile 30 Jahren ist er unbestritten einer der Pioniere der „Ice Music“ und entwickelte über die Jahre ein Universum an Musikinstrumenten aus purem Eis, die in Konzerten zum Einsatz kommen und gespielt werden.   Die Fotos vom ersten Konzert im Schneesturm auf der Freiterrasse des München Hoch5 machte Susanne van Loon, vom zweiten Konzertabend inside berichtet Thomas J. Krebs. Am zweiten Abend von Isungsets „Ice Music“ trat er gemeinsam auf mit Arve Hendriksen an der Trompete, verschiedenen Eis-Hörnern & Gesang, Anders Jormin mit einem Eis-Bass (!), der Sängerin & Soundtüftlerin Maria Skranes und – last not least – unterstützt von Ina Charlotte Mo (Eis-Assistenz), sowie Isungsets langjährigem Sounddesigner Asle Karstad. Eigentlich sollte auch dieses Konzert Open Air auf dem Rooftop …

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Magnetische Sternstunde der Musik: Das Lorenz Kellhuber New Trio im Stadttheater Regensburg

Regensburg. Verpufft, beiseite geschoben, weggewischt. Jeglicher Vorbehalt, ob ein reines Instrumentalkonzert bei den Zuhörern auch ankommt, war schlussendlich atomisiert. Anfänglich sorgte sich Pianist Lorenz Kellhuber im Theater Regensburg noch, dass Besucher sein Konzert mit dem New Trio vorzeitig verlassen könnten. Am Ende konnte die euphorisierte Menge kaum noch mit Zugaben beruhigt werden. Nach einer über dreiviertelstündigen Improvisation hatten die drei Musiker ihre Zuhörer derart in einem magisch-magnetischen Klangkosmos gefangen, dass sie wie Süchtige nach immer mehr verlangten. Einige wenige waren tatsächlich nach der Pause nicht mehr ins Theater zurückgekehrt, ihre Plätze blieben verwaist. Vielleicht hatten sie sich etwas mehr Groove, normaleren (Mainstream-)Jazz oder songartige Strukturen erwartet. Wer allerdings die Entwicklung des mit 28 Jahren noch jungen Berliner Pianisten mit oberpfälzischen Wurzeln ein wenig verfolgt hat, konnte darauf ernsthaft kaum gesetzt haben. Kellhuber hat sowohl als Solist, Bandleader, wie als Begleiter oder Partner über Genregrenzen hinweg der Improvisation immer einen breiten Raum eingeräumt oder gar ganz frei gespielt. Dennoch war es vom Jazzclub, als engagierter Veranstalter, eine mutige Entscheidung das neue Trio um Kellhuber in der Reihe „Jazz im Theater“ zu präsentieren. Anders als im intimeren …

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