Die Zitterpartie um die 51. Internationale Jazzwoche Burghausen ist erfolgreich ausgestanden. Nach zweijähriger Pause und dreifacher Planung – für März 2020 und zweimal für 2021 – konnte sie mit 31 Auftritten fast wie gewohnt über die Bühnen gehen. Rund 6.000 Besucher an den sechs Tagen zeigten, dass trotz oder vielleicht sogar wegen der Corona-Pandemie das Bedürfnis nach Live-Konzerten groß war. Der 1. Bürgermeister nannte das erste Festival deutlich zu optimistisch „perfekt. Wir machen einfach so weiter und sind stolz darauf, dass wir die Jazzwoche haben.“ Von Seiten der veranstaltenden IG Jazz hieß es, man sei in der Zwickmühle gewesen, kommerziell zugkräftige Namen zu finden, auf die man bei der Kalkulation angewiesen sei; mit der Gefahr von Enttäuschungen und Mogelpackungen andererseits. Und davon gab es in diesem Jahr einige. Von Leslie Mandokis Soulmates fehlten ohne Erklärung vier, darunter ausgerechnet Al Di Meola, Richard Bona und Till Brönner von der Jazzfraktion. Den guten Ruf als Jazzfestival gefährdeten, ohne neues, jüngeres Publikum anzuziehen, auch andere jazzferne Popacts wie Jungle by Night aus Holland und die Soulsängerin Joy Denalane. Dass deren Band wegen einer Covid-Erkrankung ausfiel, bescherte immerhin ein …
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Eine Riesensause – Elbjazz 2019
Anders als letztes Jahr war Petrus dem Jazzpublikum diesmal wohl gesonnen und verwöhnte mit Sonnenschein und moderaten Temperaturen. Das Elbjazz-Programm auch dieses Jahr wieder tadellos: von Jason Moran über Jamie Cullum, die NDR Big Band, Sophie Hunger und Newcomer wie KID BE KID, Kokoroko, Jungle by Night oder dem Piano Trio Shalosh war für jeden etwas mit dabei. Einzig die Wege zwischen den Spielstätten mussten bewältigt werden. War man gerade noch in St. Katharinen und will auf das Blohm + Voss Festivalgelände, muss man summa summarum gut 40 Minuten einplanen, bis man vor Ort ist. Das gleiche gilt in etwa von der Elbphilharmonie zum Festivalgelände (ggf. mit Wartezeiten) und umgekehrt. Mit Bus oder Barkasse wird geshuttelt und letztlich hat man, wie bei jedem großen Festival, die Qual der Wahl: Tower of Power oder Julia Hülsmann (diesjährige „Artistin in Residence“ mit mehreren Projekten in unterschiedlichen Formationen), Jamie Cullum oder Kit Downes, Manu Katché, Jason Moran oder dann doch KID BE KID feat. Julia Kadel. Man muss bewusst auswählen, sich ein eigenes Programm zusammenstellen und darf sich nicht verzetteln. Lieber ein Konzert ganz genießen, als planlos hin …
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