Tourneen sind anstrengend. Als Künstler:in kann man sich damit aufarbeiten. Nicht umsonst versuchen die, die es sich leisten können, das Publikum pilgern zu lassen. Sollen doch die anderen den ganzen Stress haben mit Hotels und Airlines und Jetlags! Wer Adele erleben wollten, musste nach München kommen. Billy Joel gibt es schon seit langem nur noch im Madison Square Garden auf den Bühne zu erleben, ganz selten macht er eine Ausnahme. José James ist noch nicht soweit. Der Sänger, Soul-Songwriter und Wahl-New-Yorker aus Minneapolis ist zwar inzwischen auch schon 46 Jahre alt und hat gerade sein zwölftes Studioalbum „1978“ im Gepäck, eine im weiteren Sinne musikalische Widmung an sein Geburtsjahr. Er hat auch gelegentlich Preise verliehen bekommen, Szene-Größen wie der DJ Gilles Peterson sind ganz hingerissen von seiner Stimme, der Produzent Don Was war es auch und verpflichtete ihn eine Weile lang für Blue Note. Das ist eine bemerkenswerte Karriere, aber zu seinem Publikum muss José James doch noch reisen. Kommt Zeit, kommt Groove Und das scheint ihn und seine Quartett durchaus zu fordern. Jedenfalls wirken er selbst, der Keyboarder Mitch Henry, der Bassist Yves Fernandez …
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Elbjazz 2023: Jazz & Dance unter der Diskokugel
Gleich vorweg: Auch das diesjährige Hamburger Elbjazz war wieder ein voller Erfolg. Bei Temperaturen bis zu 28 Grad und herrlichem Sonnenschein am 10. und 11. Juni waren die wettertechnischen Voraussetzungen optimal, vorausgesetzt man hatte Sonnencreme und Kopfbedeckung dabei. Als vorausschauende Maßnahme des Veranstalters wurden kostenlose Trinkwasserstellen aufgestellt, die angesichts der mittlerweile doch recht hohen Getränkepreise an den Ständen absolut sinnvoll waren. Ebenfalls hilfreich die Festival App, die über Programmänderungen, etwa den Einlassstand oder Staus an der Schiffbauhalle informierte. Bemerkenswertes Programm für ein Jazzfestival Auf den ersten Blick war das Elbjazz Programm schon ein wenig ungewöhnlich. Internationale Jazzgrößen, respektive typische Jazzheadliner, suchte man dieses Jahr vergebens. Dafür traten Bands wie Dope Lemon mit Mastermind Angus Stone oder das Unknown Mortal Orchestra aus Neuseeland auf, die alle wenig, bzw. gar nichts, mit Jazz am Hut haben, das Publikum trotzdem enthusiasmierten, welches zum Teil szenemäßig mit Weißwein im Glas und Icepack (!) anstieß, ausgelassen tanzte und feierte. Wahrscheinlich ist das Line-up ohnehin für die meisten Besucher zweitrangig. Der Fokus liegt offensichtlich auf einer entspannten Atmosphäre und guter Laune, kombiniert mit einem vordergründig ansprechenden, aber solide aufgestellten Programm. Für …
Weiterlesen+++ news +++ Kostenlose Konzerte und playground BW bei der Jazzopen +++ Berliner Jazzpreis für Trompeter Axel Dörner +++
Unter dem Titel „Open Stages“ bietet der Veranstalter Opus bei den jazzopen 2019 zum zweiten Mal kostenloses Programm auf drei Festivalbühnen in der Stuttgarter Innenstadt. Das StadtPalais wird wie im vergangenen Jahr zur Hauptbühne der Gratis-Konzerte. Weitere eintrittsfreie Bühnen sind die Domkirche St. Eberhard sowie der Pavillon an der Königstraße am Schlossplatz. Darüber hinaus bietet der Nachwuchs-Bandwettbewerb playground BW zum 11. Mal aufstrebenden Künstlern aus Baden-Württemberg die Möglichkeit, sich im Rahmen des Festivals auf einer jazzopen-Bühne live zu präsentieren. „Es war ein lang gehegter Wunsch, das Festival auf eintrittsfreie Bühnen in der Stuttgarter Innenstadt auszubauen. Denn Musik verbindet Menschen. Doch nicht jeder von uns kann sich einen Konzertbesuch leisten. Deshalb sind wir sehr froh darüber, dass die Stadt Stuttgart uns bereits zum zweiten Mal dabei unterstützt, mit kostenfreiem Programm Jazz und daran angrenzende Genres für jeden erlebbar zu machen“, so Jürgen Schlensog, Promoter der jazzopen. Das eintrittsfreie Programm im StadtPalais findet vom 5. bis 13. Juli jeweils ab 22 Uhr statt. Hier treten u.a. Into the Fray, Leopold, Holler my Dear und KWADI auf. Auch bei der 26. Ausgabe der jazzopen haben Nachwuchstalente wieder ihren …
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