Nach Jahren der Weihnachts-Zwangspause brachte die Bigband von Monika Roscher den Jazzclub Regensburg zum Kochen. Ob heute viele Musikerinnen derart selbstbewusst und energisch zupackend aufträten, wollte eine Zuhörerin nach dem gefeierten Auftritt der Monika Roscher Bigband wissen. Es seien heute deutlich mehr als vor drei oder vier Jahrzehnten und sie seien in allen Instrumentengruppen vertreten, lautete ein Teil der Antwort. Die Münchner Musikerin allerdings ist auch in der femininer gewordenen Jazzszene ein rares Talent. Außerhalb des Sichtkreises der Bühne schreibt, arrangiert und textet Roscher Musik für Streichquartett, ebenso wie für ihre Bigband, für Orchester und Bühneninszenierungen. Auf der Bühne agiert sie als Multitalent. Sie dirigiert, spielt mitreißend Gitarre, singt und übernimmt die Moderation. Dabei unterhält sie das begeisterte Publikum mit ihrer authentischen Mischung aus Charme und Leidenschaft. Bei aller Professionalität hat man bei der sympathischen Fränkin immer den Eindruck, dass sie ganz bei sich ist, wenn sie über die Entstehung ihrer Songs und Kompositionen erzählt. Ein solcher Song dreht sich um „8 Princesses“, die das Nordlicht stehlen wollen. Heftige Ausbrüche auf der Gitarre sind eingebunden in einen zwiespältig-gruseligen Groove über welchen düstere Bläserstaccatos laufen. Sie …
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