Konzert. Um ein Haar wäre der großartige Auftritt von Sängerin Efrat Alony Covid zum Opfer gefallen. Regensburg. Nach außen schrill, nach innen poetisch, träumerisch und oft alles andere als geradlinig. Efrat Alonys Songs beschäftigen sich auf vielfältige Weise mit Eindrücken und ihrer Sicht auf die Welt um sie herum und damit, wie sie sich darin spiegelt. Da kräuseln sich Gedanken, Ignoranz wird als Glücksgefühl erlebt und „der süße Duft der Luft nach einem Regenschauer“ erfüllt sie mit Hoffnung. Auf der Bühne, wie bei ihrem Konzert beim Jazzclub im Leeren Beutel, tritt die Sängerin und Komponistin extravagant gekleidet auf. Auf den ersten Blick wirkt sie damit ein wenig überkandidelt. Beginnt sie aber zu singen, rücken ihre blauen Schuhe mit den Haifischzähnen, die türkisfarbene Brille und der weite steife Rock, nach wenigen Momenten weit in den Hintergrund. Dann konzentriert man sich nur noch auf diese phänomenale Stimme, die im Laufe von zwei Stunden eine ganze Klangwelt zu erschaffen imstande ist. Das Ausdrucksspektrum, mit dem Alony das Publikum ein ums andere Mal fasziniert und begeistert, ist riesig. Sie singt hoch und dünn wie ein Mädchen, springt mühelos …
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Heimspiel mit universellem „Heimatjazz
Mit Heimatsound der anderen Art wird der Kölner Komponist und Gitarrist David Plate beim Jazzclub Regensburg gefeiert. Wie die so unsinnigen wie nervigen Plastikpapperl auf jedem einzelnen Obststück, wird seit einiger Zeit in Bayern auf jedes Musikstück, welches nur im entferntesten etwas mit der alpenländisch-bajuwarischen Region zu tun hat das Papperl „Heimatsound“ draufgeklebt. Demzufolge macht auch David Plate Heimatsound, denn der Kölner Gitarrist und Komponist ist gebürtiger Regensburger. Etwas tiefer eingestiegen, könnte man nach rheinländischem oder bayerischem Heimatsound unterscheiden. Und richtig tief gegraben kommt man darauf, dass der Jazz bereits in seinen Anfängen kosmopolitische Stränge hatte. Diese katapultieren das Genre, wie letztlich auch jede Popmusik, in die Stratosphäre eines globalen Heimatsounds. Beim Jazzclub im Leeren Beutel stellte Plate sein während der Coronazeit entstandenes Album „Bull`s Eye“ mit einem Septett erfahrener Musiker einem begeisterten Publikum vor. Seine Kompositionen, oft für Bigband geschrieben und arrangiert, verbinden nicht selten komplexe Strukturen mit rhythmischer Raffinesse und eingängigen Themen. Stilistisch ist er dabei nach vielen Seiten offen. Seinem Faible für lateinamerikanische Formen lässt er ebenso Raum, wie Funk- und Souleinflüssen, einem geschmeidigen Mainstreamjazz, Fusion und Blues. Seine Soli …
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