Stefan Karl Schmid – You Are The Universe

Eher so was progressiveres Terrain – Neue alte und alte neue Jazz-CDs in der HörBar

Immer aktuelle Platten vom Yamabiko Quintet, Stefan Karl Schmid, David Moss (Remastered aus den 80er Jahren), Sonore (mit Peter Brötzmann – Reissue der Rezension) und von Leipold, Bucher und Lo Bianco. Neuere Jazz-Rezensionen in der HörBar der neuen musikzeitung. Yamabiko Quintet Stefan Karl Schmid – You Are The Universe David Moss – Terrain Sonore – Only The Devil Has No Dreams Leipold / Bucher / Lo Bianco – Ostro Yamabiko Quintet … jeder Klang sucht sein rauschhaftes Verströmen in seiner Unendlichkeit und trägt doch eine fragile Sterblichkeit in sich. Das ist die Spannung, in der diese Platte ihr Tempo findet. Hier ist das fast Unwahrscheinliche in Zeit geformt. … Stefan Karl Schmid – You Are The Universe … Es werden zahlreiche musikalische Ideen aufgesetzt. Für mein Gefühl sind es aber zu viele Haupt-, Neben- und Zwischengedanken, ohne dass diese Überfülle dann umschlägt in eine eigene Form musikalischer Gewalt. Es puzzelt mehr als dass es formal und spontan bindet. … David Moss – Terrain … Moss gliedert sich ein in diese da schon postmodern mäandernde Zeit ästhetischer Übersprungshandlungen, bei denen Grenzen und Identitäten fluide werden und …

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Colonel Petrov’s Good Judgement: Hypomaniac

Viel Krach und einiges Filigranes. CDs in der HörBar April 2022

Eine bunte Mischung aus der Welt der mehr oder minder improvisierten Musik hat Huflaikhan im April in der HörBar der nmz rezensiert. Markus Reuter: Truce 2 Roever Quartett: Hell’s The Hippest Way To Go Moritz Preisler Trio: Raureif Colonel Petrov’s Good Judgement: Hypomaniac Initiative H: Polar Star Markus Reuter: Truce 2 … Das Trio um Markus Reuter findet sich zusammen in einer krachenden Orgie aus musikalischer Energie. Robustes Musizieren in sieben utopischen Räumen. Das krächzt zu Beginn aus den Lautsprechern in einer Mischung purer losgelassener Klangrhythmen.… Niklas Roever Quartett: Hell’s The Hippest Way To Go …Musik, die einen einfach selig machen kann, weil sie mit so eleganter Freundlichkeit den Tönen nichts abpresst, sondern sich laufen lässt … Moritz Preisler Trio: Raureif … Wenn bei der letzten Nummer „Pulverisation“ der Bass von David Helm irgendwann allein im Raum steht, erreicht diese Musik eine derartige Konzentration in Leere, dass man kurz versinkt und die Musik schließlich ausatmen kann in den anschließenden Klangsplittern von Moritz Preislers Klavier und den Rhythmusresten des Schlagzeugs von Jan Philipp. Schön das! … Colonel Petrov’s Good Judgement: Hypomaniac …Die Frage ist allein noch …

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Richardson: Afrofuturism

Schwarz, Türkisch, Weiß. In der HörBar von BLK2LIFE bis Claassen, Linx & WDR Big Band

Eine bunte Mischung aus der Welt der improvisierten Musik hat Huflaikhan im Januar in der HörBar rezensiert. Mischung impossible. Fay Claassen, David Lynx & WDR Big Band: And still we sing Peter Materna: The Kiss The Kevin Brady Electric Quartet: Plan B WOODEN PEAK – Human | Machine | Nature Logan Richardson: Afrofuturism Erkin Cavus & Reentko Dirks: Istanbul 1900 BLK2LIFE – A Future Past / York: The Souljazz Experience, Vol. 1 WOODEN PEAK – Human | Machine | Nature „Human | Machine | Nature ist eine elektroakustische, klangarchäologische Komposition von Sebastian Bode und Jonas Wolter. … Dreh- und Angelpunkt von Human | Machine | Nature ist die ehemalige Brikettfabrik Werminghoff, heute bekannt als Bergbaumuseum Energiefabrik Knappenrode, unweit von Hoyerswerda. Anfang der neunziger Jahre wurde die Fabrik im Zuge der politischen Wende stillgelegt und wenig später in kaum verändertem Zustand als Museum eröffnet.“ Die Autoren fragen, was wohl passiert, „wenn die Sounds aus alten Tagen zurückkehren und mit Musik und Klängen von heute verschmelzen?“ Man könnte es einfach beantworten: Nichts … Weiterlesen Richardson: Afrofuturism Bescheidenheit sieht anders aus: „Frank Zappa, Queen, Brian Wilson and Radiohead …

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Flanagan – In His Own Sweet Time

HörBar Jazz – Kalenderwoche 35 –Solo, Duo & Ensemble

Aufnahmen von concatenate, Samuel Leipold, Tommy Flanagan, Bernd Kaftan und Lyle Mays. Abgehört von huflaikhan. concatenate – U+1F407; U+1F990 Man erkennt schon am Titel: Äh? Da hat sich keine einen Hau gemacht, wie man das wohl im Radio vorstellen wird können. „Ich hätte da gerne die Platte Uh plus Eins eff Vier Null Sieben Semikolon Uh plus Eins eff Neun Neun Null“. Ui, schräg das, oder? Moment, der Fahrstuhl ist noch außer Betrieb. Hier gilt erst mal nur E-Gitarre und Violoncello zu verketten, wie Hase (U+1F407) und Schrimp (U+1F990) im Unicode-Format. Möööönsch. „Bei concatenate treffen Kante auf Textur, Konzept auf Intuition, Holz auf Silizium. Cello und elektrische … Weiterlesen Samuel Leipold – Viscosity Gehört für mich in die Kategorie „Seltsame Musik“. Warum? Weil sie kaum anfassbar ist, eine Installation in Tönen und Klängen eher als ein Stück geworfener Musik. Also eher eine Art Tonmöbel – einerseits. Leipold beschreibt die Musik selbst als „Resultat einer sehr intensiven Phase der Beschäftigung mit so unterschiedlichen Einflüssen wie moderner klassischer Gitarrenmusik, im speziellen die Musik Toru Takemitsus, oder elektronischer Ambient Musik.“ Das hilft einem nicht so ganz auf die …

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Takase/Erdmann – Isn’t it Romantic?

Aus der HörBar der nmz: Duos in Jazz und Improvisation

Ob Aki Takase mit Daniel Erdmann oder Daniel Herskedahl mit Magnus Moksnes Myhre. In der vorletzten Woche hat sich @huflaikhan in der HörBar fünf aktuelle CDs in Duoformationen etwas genauer angehört: Takase/Erdmann – Isn’t it Romantic?, Poulsen/Fryland – Dream a World, Fleischwolf – Einst, Duo Sonoma I und Herskedahl, Myhre – Desert Lighthouse. Takase/Erdmann – Isn’t it Romantic? It is! Zumindest so ein bisschen. Sogar barock, wenn man es genau nimmt. In jedem Fall üppig an Tönen und an Tongruppen in Sequenzen. Da eislert schon mal nebenbei, bleibt klanglich dabei überaus scharf auf der harmonischen Klinge. Das Duo zeigt sich sehr robust in seiner thematischen Anlage und in seinen Improvisationen. Der Booklet-Text von Bert Noglik erklärt zur Entstehung, dass über die Distanzen Reims (Erdmann) und Berlin (Takase) hinweg in Corona-Zeiten zusammengearbeitet wurde und in einem kleinen Zeitfenster die CD in Budapest innerhalb von drei Tagen aufgenommen wurde. … Weiterlesen Poulsen/Fryland – Dream a World Gitarre und Trompete treffen sich im vierten Duo dieser Woche. Hasse Poulsen und Thomas Fryland träumen sich anhand zahlreicher Stücke der Musikgeschichte durch Zeit und Raum. Virtuos und beinahe fröhlich. Das …

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Jazz in der HörBar

Aus der HörBar der nmz: Tobias Meinhart / Trio Elf / Heisig-Klare

Jazz in der HörBar der nmz: Die ganze Platte durchziehe „ein Impuls des druckvoll Lässigen, Einnehmenden“, meint Martin Hufner in der Besprechung von Tobias Meinharts „The Painter“. Es laufe alles „ab in und auf einer staunenmachenden Elastizität der Rhythmusgruppe.“ Juan Martin Koch sagt zur neuen Platte von Trio Elf „Fram“: „Und noch immer zündet die Kombination aus Eisenhauers aberwitzigem Snareteppich-Knüpfen und Langs die Jazzharmonik konsequent vermeidender Motiv- und Melodiefantasie.“ Das Duo Heisig und Klare, hört Martin Hufner angeblich einen „kritischen Kampf im Obertongewölle des Saxophons“ und Bluesmechanik in Expression umschlagen. Na dann! Tobias Meinhart: The Painter (2021) Tobias Meinhart: The Painter (2021) Trio ELF: Fram (2021) Trio ELF: Fram (2021) Heisig / Klare (2020) Heisig / Klare (2020)      

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Rezensionen: Johänntgen / Vatter / Sclavis
Rezensionen: Johänntgen / Vatter / Sclavis

Rezensionen: Johänntgen / Vatter / Sclavis

Drei CDs in den Ohren von Rezensent Huflaikhan: Bei Nicole Johänntgens „Henry III“ „saftelt sich da leicht über den Dancefloor oder durch den musikalischen Kriechkeller“. Bei Martin Vatters „Homeland“ muss „nicht immer alles eitel Dissonanz sein“ und Louis Sclavis‘ „Charakters On A Wall“ wirkt „perforiert, angegriffen und angegangen. Sie kann die Weltschwierigkeiten natürlich nicht auflösen. Sie ist gezwungen, artistisch zu scheitern.“

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Huflaikhan hat seine Ohren wieder etwas geöffnet und drei Big Band sowie die Simon Below Quartett für die HörBar der nmz besprochen.

Rezensionen: Drei Big Bands und ein Quartett

Huflaikhan hat seine Ohren wieder etwas geöffnet und drei Big Band sowie das Simon Below Quartett für die HörBar der nmz besprochen. Die Big Band-Konzepte sind wunderbar verschieden. Das Quartett spielt herrlich präzise und macht Genuss! Michael Leonhart Orchestra: Suite Extracts Vol. 1 [2019] The NuH[u]ssel Orchestra: The Forest [2019] The Composer’s Orchestra Berlin plays the music of Dirk Strakhof (2020) Simon Below Quartet: Elements Of Space (2020) Michael Leonhart Orchestra: Suite Extracts Vol. 1 [2019] The NuH[u]ssel Orchestra: The Forest [2019] The Composer’s Orchestra Berlin plays the music of Dirk Strakhof (2020) Simon Below Quartet: Elements Of Space (2020)    

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Schnelldurchlauf: Jazz-CDs mit Ben Monder und anderen

Durch- und abgehört hat Huflaikhan in der Hörbar der nmz: Michael Formanek – Elusion Quartet: Time like This (2018) Swiss Jazz Orchestra: Swiss Jazz Orchestra & Guillermo Klein (2019) Ben Monder: Day After Day (2019) Greg Reitan: West 6oth (2019) Denny Zeitlin: Remembering Miles (2019) Frederico Albanese: The Twelve (2019) Michael Formanek – Elusion Quartet: Time like This (2018) Swiss Jazz Orchestra: Swiss Jazz Orchestra & Guillermo Klein (2019) Ben Monder: Day After Day (2019) Greg Reitan: West 6oth (2019) Denny Zeitlin: Remembering Miles (2019) Frederico Albanese: The Twelve (2019)

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