Lyambiko mit Band im Jazzclub Leerer beutel. Foto: Michael Scheiner

Lyambiko im Jazzclub Regensburg: Relaxte Swingsongs über die Liebe

An den Flügel gelehnt, sang sie als Zugabe „Mütterlein“. Ohne Mikro, nur mit der Kraft ihrer wandlungsfähigen Stimme. Freilich nicht in der deutschen Originalversion von Fred Rauch und Gerhard Winkler, sondern in der englischen Interpretation „Answer Me (My Love)“ von Carl Sigman. Damit landete der große Nat King Cole 1954 einen veritablen Hit. Für Lyambiko wurde der alte Popsong zum stärksten Moment des Abends. Bei ihrem umjubelten Auftritt beim Jazzclub im Leeren Beutel brachte die schmale Sängerin mit dieser unverstärkt, aber hingebungsvoll gesungenen Schnulze noch einmal alles an Ausdruckskraft und emotionalen Nuancen zum Vorschein, was in ihr steckt. Großartig auch, wie die vierköpfige Band sich bei dem swingenden Evergreen zurücknahm und dem ihrer Frontfrau Raum zur Entfaltung ließ. Es war ein entspanntes und unterhaltsames Konzert mit einer spürbar motivierten Band, die Lust hatte zu spielen. Und mit einer gut gelaunten Sängerin, die sich auch mal zu vergnüglichen Schäkereien mit ihren Kollegen hinreißen ließ. Gemeinsam stellten sie das  neue Album „Love Letters“ vor, das im September bei „OKeh“ erschienen ist. Zu den Texten einiger Songs hat sich die aus Thüringen stammende Sängerin von Liebesbriefen anregen lassen, …

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Caroll Vanwelden. Foto: Stefan Pieper

Caroll Vanwelden sings Shakespeares Sonnets – auf neuer CD und live im Hertener Glashaus

Bei vielen von uns wurde die Leidenschaft für Literatur durch den Schulunterricht nicht unbedingt gefördert – schade eigentlich, wo große Sprachkunst doch so zeitlos bereichernd wirken kann. Etwa die Lyrik eines William Shakespeare, von der die Belgierin Caroll Vanwelden seit Jahren infiziert ist. Ihr Projekt: Shakespeares Sonnette mit einer heutigen Musiksprache kurzzuschließen.  Von Stefan Pieper „Shakespeare ist eine unendliche Welt, genauso wie Musik eine unendliche Welt ist“, bekundete sie im Hertener Glashaus, einer bemerkenswerten Konzertlocation im nördlichen Ruhrgebiet, die von ihrem Ambiente her genauso anmutet, wie sie heißt. Im Rahmen der von Bernd Zimmermann und Susanne Pohlen mit viel Leidenschaft kuratierten Konzertreihe „Fine Art Jazz“ präsentierte Caroll Vanwelden mit ihrer Band das neue Album „Carolle Vanwelden sings Shakespears Sonnets Volume 3.“ Carolle Vanwelden hat eine große Stimme – das passt zu Shakespeares  Lyrik, ebenso die selbstbewusste Aura, mit der sie an diesem Abend vom Flügel aus mit Band und Publikum kommuniziert. Wenn sie Shakespeares Sonette, von denen es 127 gibt und sie davon bereits 48 vertont hat, auf der Bühne durchlebt, dann saugt sie alle Worte und Silben regelrecht auf. Sie meint, was sie singt …

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Um Haltung geht es: Im Gespräch mit Florian Peters über dessen neues Album „11 Waves“

Was ist jenseits der Gedanken und Meinungen, die vielleicht doch nicht alles sind? Höre auf, das Haus suchen zu wollen, wenn Du gerade im Raume bist! Kannst Du noch die Stille hören? Oder die Leere lieben? Florian Peters, Singer/Songwriter, Pianist und Gitarrist aus Regensburg hatte sehr lange viele Gedanken im Kopf, die irgendwann Worte, Sätze und schließlich Songs bildeten. Etwa sein „Mantra to stop Crazyness“, aus welchem die oben zitierten Zeilen stammen. Für seine Songs nimmt Peters sich Jahre Zeit. Jahre des Lebens, des Suchens und des Angekommen-Seins. Genug Material für viele Momentaufnahmen von Stimmungen, Gefühlszuständen und Reflexionen ist hier zusammen gekommen, wie Florian Peters im Gespräch betont: „Jeder Song hat seine individuelle Geschichte. Mein Leben ist ja auch sehr vielfältig und genau diese Vielfalt ist mir ein sehr hoher Wert.“ Zur gelebten Vielfalt des Florian Peters gehören neben seinen Musikprojekten etwa Seminare, in denen er eben nicht einfach nur Gitarre spielen, sondern eine „kreative Kommunikation“ lehrt. Und dann gibt es eine andere nie versiegende Inspirationsquelle, das Reisen. Aktuell paddelt er mit dem Kajak ab Regensburg die ganze Donau herunter – etappenweise allerdings. Allein. Elf …

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CD-Rezension: Hudson

„Hudson“ – so der Titel des neuen, auf dem Label Motéma erschienen Albums, das auf den ersten Blick profan und unscheinbar wirkt, bis man auf die Besetzungsliste der Formation schaut: Eine Erntedankfestbesetzung mit Jack DeJohnette, John Scofield, John Medeski und Larry Grenadier. Was die vier dann auf dem Album soundtechnisch anstellen ist schier unglaublich. Gleich das erste Stück, eine tiefgründige Gemeinschaftskomposition, groovt, schnarrt und lässt aufhorchen, was dann im Weiteren folgt. Nämlich ein gelungener Mix aus Eigenkompositionen und Titeln von Bob Dylan, Joni Mitchell, Jimi Hendrix, The Band und Bruce Hornsby/DeJohnette. Das Ganze ist damit eine hochkomplexe Mischung aus Jazz, Rock und Popmusik, die sich die vier Musiker vorgenommen haben und in unvergleichlicher Weise aufarbeiten. Da zeigt die erste Garde des Jazz jungen Cats, wo soundtechnisch der Hammer hängt, wie man Pop- oder Rockstandards mit Verve spielt, diese ihre innerste Seite offenbaren, immer fresh, am Puls der Zeit und eindrucksvoll interpretiert. John Scofield spielt fein und nuanciert, da kommen Erinnerungen an frühe Alben wie „Shinola“ oder „Out Of The Light“ auf, Medeski zaubert auf seinen Tasteninstrumenten einen geradlinigen, pulsierenden Fusionsound, ohne dabei irgendwie angestaubt zu …

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+++ news +++ Trio Kitsch in Kaufbeuren+++ Dresdner Drum & Bass Festival +++

+++ Trio Kitsch in Kaufbeuren +++ Westerngitarre und Texte auf Deutsch? Wo die meisten Zuhörer schon die Singer/Songwriter-Schublade öffnen, groovt das Kaufbeurer Trio Kitsch gegen die Klischees. Mal funky, mal bequem „pushen“ Simon Kerler an den Drums und Niklas Rehle am Bass die Songs von Sänger und Gitarristen Martin Schenk raus aus der Pop-Balladen Schiene. Wohin? In welche Richtung? Am besten anhören und selber entscheiden, wohin diese Reise geht! Martin Schenk – Gitarre, Gesang Niklas Rehle – Bass Simon Kerler – Schlagzeug Sonntag Abend, 19 Uhr, nicht zu spät und doch als Wochenendausklang. Jazz, gespielt von regionalen Musikern. Eintritt 15 EUR (ermäßigt 7 EUR). Spielort ist der hintere Raum des ehemaligen Musikhaus Link in Kaufbeuren, „Wohnzimmerkonzerte“. Den Anfang machen „Kitsch“ ein Trio junger Jazzmusiker aus Kaufbeuren, am 17.September. Danach gehts einmal pro Monat weiter: 17.September: Kitsch 15.Oktober: Just Two plus One 19.November: Duo Manciu – Schmauch   +++ Dresdner Drum & Bass Festival +++ Zum elften Mal jährt sich in diesem Jahr das 2007 gegründete Dresdner Drum & Bass Festival. Am 9. September treffen Drummer-Größen wie John JR Robinson, Moritz Müller und Dirk Erchinger auf …

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+++ news +++ 15. Weidener Jazzseminar +++ Hömma 17 – Jazzfestival Oberhausen +++

+++ 15. Weidener Jazzseminar +++ Seit 15 Jahren ist das Jazzseminar aus dem Weidener Jazzkalender nicht mehr wegzudenken. In Gruppen- und Einzelunterricht werden tagsüber in der Musikschule Jazzharmonik und -rhythmik eingeübt. An drei Abenden folgen dann  Sessions im Jazz-Zirkel Domizil im Bistrot Paris. Hier kann dann das interessierte Publikum die Seminar-Combos live erleben. Sessions: 31. Juli, 2. und 3. August. Beginn jeweils 20:15 Uhr im Bistro Paris am Schlörplatz, Sebastianstr. 2 Und wie jedes Jahr gibt es natürlich auch wieder ein Dozentenkonzert: Dienstag, 1. August 2017, 20.00 Uhr in der Eingangshalle der Sparkasse Oberpfalz Nord, Bahnhofstraße, Weiden, Eintritt frei! +++ Hömma 17 – Jazzfestival  Oberhausen: 14.9. 2017 – 17. 9. 2017 +++ Kultur statt Kohle – längst ist das Ruhrgebiet zum Hotspot für Kunst, Theater und Musik geworden. Die neue Veranstaltungsreihe „Hömma – Jazzfestival Oberhausen“, ein weiterer Beleg für die pulsierende Jazzszene der Region, bietet unverfälschten Musikgenuss – hautnah, multikulturell und hochkarätig besetzt. Organisiert wird „Hömma“ (hochdeutsch: Hör mal) von dem Erfolgsduo Peter Baumgärtner / Uwe Muth, das seit mehr als 20 Jahren auch für die renommierten Hildener Jazztage und für „Voices – Das Festival der Stimmen“ in Ratingen …

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Rock Meets Jazz im Berli Kino in Hürth

Gleich vier Bands wollen bei „ROCK meets JAZZ“ im Berli Kino die Grenzen zwischen den Stilrichtungen überwinden: Oslo, Max Schrebb Coverband, Pangea Ultra und The Dude’s Quartett. „Die Musik verbindet uns und deshalb wollen wir das Experiment wagen und über die Stilrichtungen hinweg junge Musiker zusammen bringen.“ erläutert Günter Reiners, der Vorsitzende des Jazzclubs Hürth, die Idee hinter dem Projekt. – „Hier werden die Kulturleitlinien der Stadt verwirklicht.“ freut sich Maria Rasmussen vom Bürgerhaus Hürth über die Kooperation zwischen der Musikinitiative Hürth Rockt e.V., dem Jazzclub Hürth e.V. und dem Berli Kino. Andre Jansen, der Betreiber des Berli Theaters in Hürth Berrenrath, unterstütz gerne dieses neue Projekt in Zusammenarbeit mit dem Jazzclub Hürth. „Das Berli und der Jazzclub  haben schon einige sehr interessante Veranstaltungen zusammen gemacht. Rock meets Jazz ist nicht nur, sondern auch für junges Publikum, das ich gerne in die besonderen Veranstaltungen im Berli einbeziehen möchte. Im Berli haben wir neben anderen Konzert am 2. Oktober noch einmal den Jazzclub mit „Django meets Bags“ mit dem Joscho Stephan Trio und Matthias Strucken.“ Für den Rock tritt „Oslo“ mit zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug und …

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Neue CD von Django Bates und hr-Bigband: „Saluting Sgt. Pepper“

Im Juni 1967 erschien das wohl einflussreichste Rockalbum aller Zeiten: „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ von den Beatles. Django Bates schenkte es damals seiner Schwester: „Durch die geschlossene Tür ihres Zimmers hörte ich diese unglaubliche Vielfalt der Klänge, Genres, Effekte und Überraschungen.“ Zum 50. Geburtstag dieses Meilensteins der Popgeschichte legt der britische Jazz-Tausendsassa nun eine orchestrale Fassung für die hr-Bigband und das Poptrio „Eggs Laid By Tigers“ vor. Am 7. Juli erscheint die CD „Saluting Sgt. Pepper“ bei Edition Records. Das 47. Deutsche Jazzfestival Frankfurt 2016 hatte die Idee, sein Eröffnungskonzert mit einer Liveversion von „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ für die hr-Bigband zu beginnen. Schließlich hatten die Beatles bereits im November 1966 die ersten Songs für das Album aufgenommen. Für das Wagnis, es 50 Jahre später für ein Jazzorchester wie die hr-Bigband neu zu bearbeiten, kam nur einer in Frage: Django Bates. Die Herausforderung für ihn bestand zunächst im detailgenauen Transkribieren des Originals, bevor er seine eigenen orchestralen Farben, Rhythmen und musikalischen Kommentare beisteuerte. Als zusätzliche Unterstützung wurde das dänische Trio „Eggs Laid By Tigers“ und der Multiinstrumentalist Stuart Hall engagiert. „Saluting …

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+++ News +++ »Komm mit ans Meer!« – JazzBaltica 2017 beginnt +++ Jazz Initiative Würzburg hat eine neue Website +++ Preisträgerkonzert: Erster Jazzpreis Berlin 2017 für Gebhard Ullmann +++ Internationales Oldtime Jazz Festival in Speyer im August +++

+++ »Komm mit ans Meer!« – JazzBaltica 2017 beginnt +++ Das Schleswig-Holstein Musik Festival beginnt heute, 22.06.2017 mit Nils Landgren mit dem »upptakt« in der 73Bar im Maritim Seehotel in Timmendorfer Strand auf JazzBaltica 2017 und morgen, Freitag 23.06. startet das internationale Jazzfestival auf dem Gelände der Niendorfer Evers-Werft und im Niendorfer Hafen der Gemeinde Timmendorfer Strand. Auch in seiner 27. Saison (23.-25.6.) richtet JazzBaltica seinen Blick auf die baltische und vielfach auch regionale Jazzszene sowie darüber hinaus. Zu Gast sind Musikergrößen wie Michael Wollny und Peter Weniger in spannenden neuen Formationen, und Powerfrauen des Gesangs wie Viktoria Tolstoy und Jasmin Tabatabai. Zu hören sind außerdem Bands, die sich auf geniale und spielerische Weise zwischen verschiedensten Musikstilen bewegen, zum Beispiel Jin Jim, Pixel und das Tingvall Trio. Zudem stellt die NDR Bigband mit ihrem Programm »Watt about« ihren neuen Leiter Geir Lysne bei JazzBaltica vor. Ein Muss ist auch die Dance Night, zu der in diesem Jahr die fünf Musiker von Mezzoforte einladen. Zum krönenden Abschluss spielt die Monika Roscher Bigband auf, deren Auftritte auch international längst Kultstatus erlangt haben. Preisträgerin des diesjährigen IB.SH-JazzAward ist …

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Das Duo „FRACTAL LIMIT“ ist Preisträger des 1. ACHAVA Jazz Award

Weimar/Erfurt,  5.  Mai  2017. Der  mit 10.000 Euro dotierte  ACHAVA  Jazz  Award ging an das Duo „FRACTAL LIMIT“. Der neue Preis zeichnet  ein  künstlerisch herausragendes  Band-Projekt  aus,  das  den  transkulturellen  Charakter  des  Jazz  ins  Zentrum seines Schaffens stellt und dies auf höchstem künstlerischen Niveau umsetzt, indem es die improvisatorischen   oder   kompositorischen   Ausdrucksmittel   des   Jazz   beispielsweise   mit Volksmusik, populärer Musik oder europäischer Kunstmusik vermischt.  Achava ist hebräisch, heißt Brüderlichkeit und steht für den interkulturellen Dialog und den Respekt für Andere.  Die ACHAVA  Festspiele  finden seit 2015 jährlich  in der Thüringer  Landeshauptstadt statt. Jazz ist eine bereits in seinem Ursprung transkulturelle Musik. Vor mehr als hundert Jahren entstand  er  aus  der  Begegnung  von  Afroamerikanern  und  europäischen  Einwanderern  im Süden der USA. Weltweit haben sich seither Musiker die Ausdrucksweisen des Jazz angeeignet und weiterentwickelt  – in den vergangenen  50 Jahren zunehmend unabhängig und losgelöst von der US-amerikanischen  Jazzgeschichte. Mit    individuellem künstlerischen Ausdruck, Interaktion  und  Improvisation  wenden  sich  Jazzmusiker  heute  gegen  musikalische Grenzziehungen und Kartographien, ja überhaupt gegen die Idee einer national gebundenen Kultur.    Vielmehr    betonen    sie    den    länder-,    kultur-,    und    traditionsübergreifenden, transkulturellen Wert ihrer Musik. Die   brasilianische   Sängerin  …

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