Franco Ambrosetti erhält den Swiss Jazz Award 2018. Die Fachjury des Swiss Jazz Award entschied sich, bei der 12. Vergabe dieser Auszeichnung den Preis 2018 an den Tessiner Jazzmusiker für sein Lebenswerk zu verleihen. Die Übergabe an Franco Ambrosetti wird am 24. Juni 2018 im Rahmen des Festivals JazzAscona erfolgen. Der 76-jährige Tessiner Trompeter und Flügelhornist Franco Ambrosetti hat europäische Jazzgeschichte geschrieben und wird gerne als «Grandseigneur des Schweizer Hardbop» bezeichnet. Der studierte Ökonom und musikalische Autodidakt begann bereits mit 20 Jahren, in Mailänder Jazzclubs sowie im «Africana» in Zürich professionell aufzutreten, erspielte sich 1966 am Internationalen Jazzpreis in Wien den 1. Platz und musizierte im Verlauf seiner Karriere mit der obersten Liga des internationalen Jazz. Dazu gehörten neben Dexter Gordon, Cannonball Adderley und Joe Henderson auch die Schweizer Kollegen Daniel Humair und George Gruntz sowie Jazzgrössen aus Italien wie Dado Moroni. Franco Ambrosettis musikalisches Wirken schlägt sich in einer umfangreichen Diskografie mit klangvollen Namen nieder. Das Komponieren spielte dabei immer eine grosse Rolle und beinhaltet auch Musik für Film. Am Tessiner Radio RSI produzierte Ambrosetti mehr als 30 Jahre lang eine eigene Jazzsendung. Mit …
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Alexander Bühl ist Jazz-Preisträger des Landes Baden-Württemberg – Bernd Konrad erhält Jazz-Ehrenpreis
Alexander Bühl ist Landesjazzpreisträger 2018 Der Saxophonist Alexander Bühl ist Jazz-Preisträger des Landes Baden-Württemberg 2018. „Alexander Bühl, der von John Coltrane, aber auch von Lester Young und Stan Getz beeinflusst ist, gehört mittlerweile zu den wichtigsten neuen Tenorsaxophonisten in Deutschland“, sagte die baden-württembergische Kunststaatssekretärin Petra Olschowski bei der Bekanntgabe des Preisträgers. „Er ist ein erfindungsreicher Saxophonist mit glänzender Technik und melodischem Einfallsreichtum. Er vereinigt vielfältige Einflüsse in seinem persönlichen Stil, die ihn – gepaart mit Geschmacksicherheit, dramatischem Gespür sowie einer perlenden Leichtigkeit – zu einer spannenden jungen Musikerpersönlichkeit machen. Die Jury unter Vorsitz von Prof. Bernd Konrad stellte fest: „Der Saxophonist und Komponist Alexander Bühl ist ein Musiker, der in vielfältigen Formationen arbeitet. In kleinen Besetzungen sowie in Big-Bands gelingt es dem Saxophonisten, durch packende Improvisationen und durch interessante, spannende Kompositionen das Publikum und die Fachwelt zu begeistern“. Bereits vor seinem Studium an der Hochschule für Musik Nürnberg spielte Bühl im „Landesjazzorchester Baden-Württemberg“ unter der Leitung von Bernd Konrad und gewann später das „Skoda-Stipendium“ für das„Bundesjazzorchester“, mit dem er Tourneen nach Südafrika und Indien unternahm. 2017 erschien seine zweite Sextett-CD „All About Gershwin“, die sich …
WeiterlesenZum 50. SWR NEWJazz Meeting: Seltene Aufnahmen mit Jazz Stars aus dem Archiv im TV
Filmische Collage: „All der Jazz – 50. SWR NEWJazz Meeting“ 14. Januar, 9:15 Uhr, SWR Fernsehen Das SWR NEWJazz Meeting ist seit 1966 eine künstlerische Forschungsstation in Sachen improvisierter Musik. Völlig unterschiedliche Musiker, die zuvor noch nie zusammen gespielt haben, erarbeiten in einem mehrtätigen Prozess beim SWR ein gemeinsames Programm, das sie anschließend auf Konzerten im Sendegebiet präsentieren. In seiner filmischen Collage „All der Jazz – 50. SWR NEWJazz Meeting“ zeigt Andreas Ammer in 50 vielfältigen Kapiteln die Geschichte des Jazz, die auch die Geschichte des SWR NEWJazz Meetings ist. Musiker der ersten Stunde wie Manfred Schoof, Clara Bley, Barbara Dennerlein, Jasper van’t Hof, und Eberhard Weber erinnern sich an ihre Auftritte – und daran, was alles in fünf Jahrzehnten im Jazz passiert ist. Zu sehen sind intime Einblicke in den Probenbetrieb von damals und heute sowie seltene SWR Archivaufnahmen. Ausstrahlung am Sonntag, 14. Januar, um 9:15 Uhr im Rahmen der Kulturmatinée im SWR Fernsehen. Sprungbrett und Impulsgeber der europäischen Jazz-Szene Gegründet wurde das „Free Jazz Meeting“, wie es damals noch hieß, 1966 von Joachim-Ernst Berendt, dem Jazzredakteur des ehemaligen Südwestfunks. Bis heute ermöglichte diese …
WeiterlesenAb heute im Kino: „Django – ein Leben für die Musik“ und eine Verlosung
Seit Jahren befand sich der französische Manouche-Gitarrist Django Reinhardt (1910-1953) auf dem Gipfel seines Erfolges, obgleich er sein Quintette du Hot Club de Jazz umbesetzen musste, nachdem sein kongenialer Geiger Stephane Grappelli 1939 aus Furcht vor den Kriegswirren in London geblieben war. Inspiriert von amerikanischen Jazzcombos, vor allem derjenigen des Klarinettisten Benny Goodman, hatte Reinhardt an seiner Stelle den Klarinettisten Hubert Rostaing und anstelle eines der beiden Rhythmusgitarristen einen Schlagzeuger – den Ägypter Pierre Fouad, im Film dargestellt von dem französischen Jazzschlagzeuger Vincent Frade – engagiert. (Text: Gerhard Litterst / Fotos: Roger Arpajou/Weltkino) Das neue Quintett war nicht minder erfolgreich im nunmehr von deutschen Soldaten besetzten Paris und eilte von Auftritt zu Auftritt in den führenden Cabarets, darunter das Folies Bergere, einer der von Reinhardt favorisierten Auftrittsorte. Unter dem ihn feiernden Publikum befanden sich indes zunehmend auch deutsche Offiziere, die einerseits seine als „unarische Negermusik“ verpönte Jazzmusik ablehnten, andererseits von ihrer euphorisierenden und popularisierenden Wirkung fasziniert waren. Hier, 1943, setzt die Handlung von Etienne Comars Film Django ein, der – als Weltpremiere und Wettbewerbsbeitrag – die diesjährige Berlinale eröffnete. Gestützt auf Alexis Salatkos Roman Folles …
WeiterlesenDoku: Planet 9 – ON COMPOSING, FEMINISM AND HUMAN RIGHTS
Mit einem Selbstportrait hat das Jazz-Kollektiv Planet 9 (vom Jazz-Institut Berlin) seine Tätigkeit in einem 30-minütigen Film dokumentiert. Unter anderem diskutieren Julia Hülsmann und die Studierende Mia Knop Jacobsen die Rolle von Frauen in der Jazzszene vor allem auch in der Ausbildung sowie den Zusammenhang von Geschlecht und Karriere. Unter anderem erwähnt Julia Hülsmann beispielsweise, dass es an deutschen Hochschulen zur Zeit im Bereich Jazz/Instrumentalausbildung keine einzige Professorin gibt. Im weiteren Verlauf des Filmes werden weitere vier Planet9-Teilnehmerinnen vorgestellt.
WeiterlesenGitarrengipfel zu den 41. Leipziger Jazztagen
In der 41. Ausgabe der Leipziger Jazztage bietet der Leipziger Jazzclub ein Programm mit 22 Konzerten, die um den vielseitigen Gitarrensound im zeitgenössischen Jazz kreisen. An zehn Spielorten vom Szeneclub bis zum Opernhaus gastieren Newcomer und Stars unter dem Motto „Gitarrengipfel“.
WeiterlesenDie Jazz-Radio-Woche vom 10.10. bis 15.10.2017
Ein subjektiver Blick in die Jazzwoche im Radio. Schwerpunkt ist selbstverständlich Thelonious Monks 100. Geburtstag. Weiters gibt es zum Beispiel: Michel Camilo & Tomatito, Babette Michel, Porträt der Saxofonistin und Komponistin Angelika Niescier, Emile Parisien Quartet und das Trio Idioma, John Patitucci, Pianoduo Iana mit Christine Wodrascka und Betty Hovette, Christian Sands, Deutsches Jazzfestival Frankfurt 2016, Die Kunst des Trompeters Lester Bowie, Nik Bärtsch’s Ronin & hr-Bigband, cond. & arr. by Jim McNeely, Jazzfest Berlin 2016. Alle Angaben ohne Gewähr.
Weiterlesen+++ news +++ Hürther Django Reinhardt Tage +++ Jubiläumsausgabe: 50. SWR NEWJazz Meeting +++
+++ Hürther Django Reinhardt Tage: Konzerte, Workshops, Film und Ausstellung +++ Es gibt nur wenige Musikstile, die so eng mit einem einzelnen Namen verbunden sind wie der Gypsy Swing mit Django Reinhardt. Der Gitarrist gilt als Begründer und Idol des ersten europäischen Jazzstils. Mehr noch, Reinhardt trug den Jazz in die Kultur der Sinti und machte ihn zu einem Teil ihrer Traditionen. Im Gypsy Swing mischen sich viele Einflüsse: französische Musette-Walzer, der Swing der Dreißigerjahre, Harmonien der Sinti-Musik und ein Repertoire an Melodien und Stücken, das Django in seinem Gedächtnis aufbewahrte, wie in einer riesigen Plattensammlung. Bis heute werden Gitarristen jeder Herkunft weltweit von seiner Musik begeistert und inspiriert, entwickeln seine Musik weiter und verbinden sie mit moderner Jazzharmonik. Der Jazzclub Hürth widmet Django Reinhardt in diesem Jahr eine ganze Reihe von Veranstaltungen. Vom 29. September bis 8. Oktober finden drei Konzerte im Jazzkeller in Gleuel und eines im Berli Theater statt sowie eine Ausstellung im Bürgerhaus. Zusätzlich werden wieder Workshops in den Hürther Gymnasien durchgeführt, bei denen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben Joscho Stephan, Marius Peters und Ralf Dombrowski persönlich kennenzulernen, mit …
WeiterlesenBorn To Be Blue: ein Chet-Baker-Film im Kino
Er fasziniert bis heute ungemein, nicht nur in seiner Eigenschaft als „Samtpfoten“-Trompeter und Falsett-Crooner erster Güte, sondern vor allem als tragische Jazzikone par excellence: Chet Baker. Unvergessen und als Einstieg in die Materie wärmstens empfohlen sei an dieser Stelle erst einmal Bruce Webers Dokumentar-Film „Let’s Get Lost“ von 1988, der auf DVD erhältlich ist. Kurz nach seinem tragischen Fenstersturz in Amsterdam vereint Weber hier Filmausschnitte, Interviews und eindrucksvolle musikalische Beispiele aus dem Leben des „James Dean des Jazz“. Gut aussehend und vordergründig sehr lässig agierend spielte sich Baker Anfang der 50er in die erste Reihe des so genannten West Coast Swing. Und ungefähr hier setzt der Kinofilm mit einem hervorragenden Ethan Hawke in der Titelrolle in Rückblenden den wichtigsten Akzent. 1954 trat Chet Baker im berühmten Birdland in New York auf. Kreischende Mädels warten vor dem Eingang auf den Gast aus Kalifornien, im Publikum und als Bestreiter des anderen Teils eines Doppelkonzerts zwei seiner Idole: Miles Davis und Dizzy Gillespie. Nach seinem umjubelten Auftritt mustert ihn Davis abschätzend, seine Musik sei sweet wie Bonbons, er solle erst einmal etwas erleben. Neuerlicher Kunstgriff: die traumatische Szene …
WeiterlesenThelonious Monk – Les Liaisons Dangereuses 1960 (Sam Records)
Roger Vadims Film “Les Liaisons Dangereuses” aus dem Jahr 1960 ist eine ins zeitgenössische Frankreich übertragene Adaption und gleichzeitig erste Verfilmung des berühmt berüchtigten Briefromans von Choderlos de Laclos (Gefährliche Liebschaften), einem Meisterwerk der französischen Literatur. Sein Film war eine frühe Regiearbeit der Nouvelle Vague. Für den Jazzfan spannend ist dabei die Filmmusik. Von Art Blakey gab/gibt es einen gleichnamigen Soundtrack auf fontana, der musikalisch im Film aber eine eher untergeordnete Rolle spielt. Thelonious Monk spielte am 27. Juli 1959 die Musik, die im Hintergrund des Films „Les Liaisons Dangereuses“ zu hören ist, in den New Yorker Nola Studio ein (an den beiden darauf folgenden Tagen nahm Art Blakey dann dort mit den Messengers, im Quartett und den Afrocuban Boys seine Stücke für den Film auf). Soweit so gut – nur: Was passierte mit den Monk Originalbändern? Vor ein paar Jahren entdeckten Francois Lê Xuân und Frédéric Thomas bei der Suche nach Aufnahmen von Barney Wilen im Nachlass des französischen Jazz-Impressarios Marcel Romano, der auch für die Musik von Filmen wie „Des femmes disparaissent“, „Ascenseur pour l’échafaud“ oder „Un témoin dans la ville“ als Produzent …
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