Vom 22. bis 26. Juli 2015 findet nun schon zum elften Mal das Morgenland Festival in Osnabrück statt. Das Festival bietet ein kulturelles, internationales Forum, um den musikalischen Dialog zwischen den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens und der westlichen We lt zu fördern. Genremäßig breit aufgestellt, präsentiert es Jazz von Florian Weber, Salman Gambarov, Vahagn Hayrapetyan, Armen Hyusnunts, Jivan Gasparyan jr, Alex Baboian und Eurasians Unity, ebenso wie Weltmusik und Klassik. Den diesjährigen Schwerpunkt bildet die Musik Armeniens. Ein Land mit so wechselvoller wie schmerzvoller Geschichte, mit einer zauberhaften eigenen Schrift; das Land, welches als erstes das Christentum zur Staatsreligion erklärte und in dem der ersten Genozid des 20. Jahrhunderts hunderttausenden Menschen das Leben kostete. Die armenische Musik unterscheidet sich sehr von der persischen, arabischen und türkischen, und doch hat sie diese beeinflusst und ist von diesen geprägt worden. Fast immer hat sie etwas Melancholisches – als wolle sie die Katastrophe des armenischen Volkes beschreiben, die sich 1915 ereignete. Das Morgenland Festival Osnabrück entstand aus dem Wunsch, die reiche und doch weithin unbekannte Kulturlandschaft des Vorderen Orients einem westlichen Publikum vorzustellen und dient mittlerweile …
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Audience Development (10) – Zielgruppenüberlegungen
In den letzten Blogfolgen habe ich viel über Vermittlung geschrieben. Dabei ging es in erster Linie darum, was wir vermitteln möchten und wie wir das tun können. Ebenso interessant ist jedoch die Frage, an wen wir denn vermitteln wollen. Glaubt man dem Volksmund, ist Jazz Musik für ältere Akademiker. Das Bild vom „weißbärtigen, Pfeife rauchenden Studienrat“ wird nach wie vor gern bemüht, hält aber weder der oberflächlichen Überprüfung im Konzertsaal noch den – wenigen – wissenschaftlichen Untersuchungen zu diesem Thema stand. Leider liegen die umfassenden Erhebungen zum deutschen Jazzpublikum bereits 25 Jahre und mehr zurück (Rainer Dollase/ Michael Rüsenberg/ Hans J. Stollenwerk: „Das Jazzpublikum“, 1978; Fritz Schmücker: „Das Jazzkonzertpublikum“, 1990). Die jüngste Studie dieser Art, die ich finden konnte, wurde von Leila Guilloteau für das französische Magazin „Jazzman“ verfasst, untersucht das Publikum im Pariser Jazzclub „Sunset“ und wurde 1995 veröffentlicht. Einige Erkenntnisse sind jedoch allen genannten Studien gemein. Zunächst einmal gehört das Gros des Publikums nicht etwa der Generation 50+ an, sondern ist jünger oder knapp älter als 30 Jahre (Dollase: 89% der Besucher jünger als 30 bei zeitgenössischen Jazzkonzerten, 57% bei Mainstream-Jazzkonzerten; Schmücker: 65% …
WeiterlesenNews: +++ Travejazz Festival in Lübeck +++ 34. Jazz Summer Night im Weingarten Minden +++ „Summer Jazz“ im Audi Forum Ingolstadt +++
Travejazz Festival findet erneut in Lübeck statt Nach dem erfolgreichen Auftakt des Travejazz Festivals im vergangenen Jahr wird es vom 03. bis 06. September 2015 die zweite Auflage des Lübecker Jazzfestivals geben. Das Travejazz ist ein viertägiges Livemusik-Event im Herzen von Lübeck, das auf ein ganz eigenes Konzept und einzigartige Locations im Seefahrerviertel und in den Kirchen der Altstadt setzt. Auch in diesem Jahr präsentiert das Festival eine Mixtur aus Konzerten mit bereits etablierten, nationalen und internationalen Musikern und interessanten lokalen Newcomern aus Jazz, Funk und Soul. Unter anderem dabei sein werden: der deutsche Jazz- und Soulsänger Jeff Cascaro aus Bochum, die US-amerikanische Vokalistin Jay Clayton, der norwegische Jazz-Bassist Arild Andersen und der Schlagzeuger Han Bennink aus den Niederlanden. Das vielfältige musikalische Programm wird durch ein kulturelles Rahmenprogramm aus verschiedenen Workshops und öffentlichen Events vervollständigt. Mehr Infos zum Festival finden Sie unter: http://www.travejazz.de/ 34. Jazz Summer Night im Weingarten Minden Am 11. Juli (19.00 Uhr) veranstaltet der Jazz Club Minden seine 34. Jazz Summer Night. Der Jazz Club präsentiert als Warmup zum Beginn der Veranstaltung die regionale Band TRESPERANZA mit zwei kubanischen Musikern, die …
WeiterlesenNews: 25-jähriges Jubiläum „Worms: Jazz & Joy“ +++ Gitarrist Al Di Meola in Ottobrunn +++ KLAENG-Workshop in Köln +++
+++ 25-jähriges Jubiläum des Musikfestivals „Worms: Jazz & Joy“ +++ Vom 19. bis 21. Juni wird das Musikfestival „Worms: Jazz & Joy“ dieses Jahr bereits zum 25. Mal ein großes Publikum begeistern. An fünf verschiedenen Plätzen rund um den historischen Wormser Kaiserdom können Musikfans unter freiem Himmel nationalen und internationalen Jazz-Größen wie Bob Geldof, Jan Dealy oder Till Brönner lauschen. Eine kleine Änderung im Gegensatz zu den letzten Jahren gibt es aber: „Im Geburtstagsjahr wollten wir am Freitagabend schon auf allen Plätzen feiern“, so David Maier, der künstlerische Leiter des Festivals. Neben musikalischem Genuss bietet das Wormser Musikfestival seinen Besuchern auch ein vielseitiges kulinarisches Angebot. Küchenchefs und Winzer aus der Region sorgen für das leibliche Wohl und verwöhnen mit köstlichen Leckereien und Gaumenfreuden. Der Vorverkauf für alle Tickets läuft bereits und endet am 19. Juni. Mehr Informationen zum gesamten Programm sowie alles Wichtige rund ums Festival finden Sie unter www.jazzandjoy.de. +++ Gitarrist Al Di Meola zu Gast bei den Ottobrunner Konzerten +++ Am 13. Juni wird der amerikanische Gitarrist Al Di Meola im Ottobrunner Wolf-Ferrari-Haus mit seinem Programm „AL DI MEOLA & World Sinfonia …
WeiterlesenDianne Reeves als Gaststar: 30 Jahre Landes Jugend Jazz Orchester Hessen
Seit 30 Jahren steht der Hessische Kulturpreisträger Wolfgang Diefenbach mit dem Landes Jugend Jazz Orchester Hessen (Kicks & Sticks) für Jazzausbildung auf höchstem Niveau. Der Dirigent und Voice Coach hat sich der nachhaltigen Förderung junger hochbegabter hessischer Jazzmusiker verschrieben und bietet diesen die Möglichkeit einer professionellen Big Band-Ausbildung. Inzwischen zählt die Band zu den besten Jugend-Jazzorchestern in ganz Europa und hat sich in Sachen Jazz als wichtiger Kulturträger der Bundesrepublik Deutschland und als musikalisches Aushängeschild des Landes Hessen bewährt. Für das Konzert-Highlight zum 30jährigen Bandjubiläum – am 2. August im Rahmen des Rheingau Musik Festivals 2015 – konnte Wolfgang Diefenbach mit der fünffachen Grammy Award-Gewinnerin Dianne Reeves einen absoluten Weltstar des Jazz gewinnen. Anlässlich des Jubiläumskonzertes zieht Bandleader Diefenbach alle Register und konzipiert ein noch nie dagewesenes Programm, das sowohl der herausragenden Gastsolistin aber auch dem Big- Band-Sound in all seinen Facetten und natürlich den Kicks & Sticks Voices eine gebührende Bühne bereitet. Begleitet von den besten hessischen Nachwuchstalenten präsentiert die Star- vokalistin ihr neues Album “Beautiful Life”. Flexibel und einfühlsam bildet Kicks & Sticks eine ungemein weiche Soundfläche für eine unvergleichbare Künstlerin, eine einzigartige …
WeiterlesenJazz Sommer im Bayerischen Hof von 22. bis 26. Juli 2015
Seit 2007 setzt das Festival „Jazz Sommer im Bayerischen Hof“ mit seinen Konzerten im Night Club und Festsaal die Tradition des Münchner Klaviersommers fort, welcher 1981 mit einer Serie von Konzerten von Friedrich Gulda im Amerika-Haus in München begann, und der seit 1991 vom Bayerischen Hof als Mitveranstalter unterstützt wurde. Die Highlights Am 22. Juli beginnt das Festival mit dem Konzert der TONY ALLEN BAND im Festsaal. Dem Zauberer von Lagos, der sein Schlagzeug als ‘Orchester’ versteht, welches er „zum Singen“ bringen möchte, ist mit seinem neuen Projekt ‘The Film of Life’ ein Meilenstein seiner Karriere gelungen, das er mit seinen jungen Musikern in München vorstellt. Im Night Club tritt am 22. Juli THE NEW STANDARD TRIO feat. Jamie Saft, Steve Swallow und Bobby Previte auf. Der 1971 in New York geborene „downtown improviser“ Jamie Saft hat sich nicht nur dem Jazz, sondern auch dem Soul verpflichtet. Für sein Projekt hat er sich die beiden Kollegen auserwählt, die zu den besonders hell leuchtenden Sternen auf dem Jazz-Firmament zählen: Bobby Previte und Steve Swallow. „BossaNegra“, das neue Projekt des HAMILTON DE HOLANDA und DIOGO NOGUEIRA wird …
WeiterlesenWeltoffen, spontan und spielbesessen: Elchin Shirinov als Kulturbotschafter
Von Stefan Pieper – Am 19. Mai lohnt es sich, nach Frankfurt zu reisen: Im stimmungsvollen Ambiente des Gesellschaftshauses im Frankfurter Palmengarten gastiert der aserbaidschanische Ausnahme-Pianist Elchin Shiriniov – zusammen mit dem Briten Dave Hamblett am Schlagzeug und dem italienischen Bassisten Andrea di Biase. Sein deutsches Debut-Konzert im Düsseldorfer Schauspielhaus bewies, dass der junge aserbaidschanische Pianist Elchin Shirinov zu den besten Jazz-Pianisten unserer Tage gezählt werden darf. Die überaus vielfältige Jazzszene in Aserbaidschan deutet auf eins hin: In diesem islamischen und post-sowjetischen Land zwischen Kaukasus und Kaspischem Meer funktioniert religiöse, kulturelle und gesellschaftliche Toleranz. Baku und Aserbaidschan stehen zurzeit besonders im Rampenlicht wegen der Europa-Spiele im Juni dieses Jahres. Ebenso half der Eurovision Song-Contest dem Land zu internationaler Aufmerksamkeit. Doch die reiche kulturelle Gegenwart Aserbaidschans bietet viel mehr als solche Medienereignisse. Aktuell präsentiert die Heydar Aliyev Stiftung zusammen mit der Botschaft der Republik Aserbaidschan und auf Einladung des Botschafters Parviz Shahbazov in einer deutschlandweiten Konzertreihe ein vielfältiges musikalisches Potenzial. Der Pianist Elchin Shirinov, der am 19. Mai im Gesellschaftshaus im Palmengarten zu Frankfurt gastiert, gehört zu den herausragenden Talenten der Szene in Baku. (Auch in diesem Jahr wird es hier wieder ein großes international …
WeiterlesenAktuelle Bigbandmusik vom BamesreiterSchwartzOrchestra – Zeitgenössischer Jazz als Teil der Speerspitze des Musiklebens
Es ist erstaunlich, zu welchen interessanten Initiativen junge Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker heutzutage fähig sind und damit die Szene der aktuellen Musik bereichern und vorantreiben. Ohne dass dies durch das Bewusstsein der kulturell interessierten Öffentlichkeit gegenwärtig besonders gewürdigt würde, ist in Deutschland eine junge Szene von hunderten von exzellent aus gebildeten, höchst produktiven und ideenreichen Musikerinnen und Musikern des Jazz, der improvisierten Musik und der Neuen Musik entstanden. Sie sind gleichsam die künstlerisch-ästhetische Speerspitze der in den europäischen Musikhochschulen ausgebildeten Talenten. Hier hat der Musikhochschul-Betrieb zum Gegenteil dessen geführt als es oft klischeehafte Vorurteile suggerieren wollen. Aufbruchstimmung, künstlerische Freiheit, Solidarität untereinander und vorausweisende Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten sind die Kennzeichen. Aufgrund der heutigen Möglichkeiten enger Vernetzung über die neuen Medien sind sie zusätzlich motiviert und treten mit immer wieder neuen attraktiven Projekten ins Rampenlicht. Konzeptionell und persönlich starke Profile locken ein neugieriges Publikum, das es immer noch geben soll, in Clubs und Säle. Musiker wie Publikum sind sich anscheinend einig darin, dass alles getan werden muss, um nicht in der Masse des Gängigen und Gewöhnlichen unterzugehen. Hier kann als neues erfrischendes Beispiel das „BamesreiterSchwartzOrchestra“ genannt werden, ein …
WeiterlesenNews: Jazzpreis für Magnus Mehl +++ 20 Jahre „Bingen swingt“ +++ Jazz in der DDR
Jazz-Preis Baden-Württemberg geht an Magnus Mehl Der Jazz-Preis des Landes Baden-Württemberg 2015 geht an den Saxophonisten Magnus Mehl. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird noch vor den Sommerferien in Stuttgart im Rahmen eines Preisträgerkonzerts mit Magnus Mehl (Saxophon) und der Zweitplatzierten Judith Goldbach (Kontrabass) verliehen. Es ist bereits die 31. Vergabe des Preises. Der Vorsitzende der Jury, Bernd Konrad, begründete die Entscheidung mit den Worten: „Der Alt-Saxophonist Magnus Mehl beherrscht sein Instrument in Technik und Ideenreichtum meisterhaft. In seinen Kompositionen versteht er es, interessante Klangkombinationen zu schaffen und diese in sein Spiel zu integrieren. Ihm ist daher der baden-württembergische Jazzpreis des Jahres 2015 zuzusprechen“. Mit verschiedenen Ensembles gewann Magnus Mehl bereits Preise bei international renommierten Jazzwettbewerben und gastierte mehrfach in Kooperation mit dem Goethe Institut auf Festivals in Osteuropa. 2007 gründete er zusammen mit seinem Bruder das „Ferenc und Magnus Mehl Quartett“ (kurz FUMMQ). 2011 wurde er Bandleader des „Mehl Consortium“, das ein Jahr später die CD „City Views“ veröffentlichte, mit dem Pianisten und Landesjazzpreisträger von 2010, Rainer Böhm, dem Trompeter Axel Schlosser, Ferenc Mehl am Schlagzeug und dem Posaunisten Felix Fromm. Weitere Informationen: http://mwk.badenwuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/magnus-mehl-ist-jazz-preistraeger-2015/. Bingen …
WeiterlesenNews: BMW Welt März-Matineen +++ Franz Koglmann Personale +++ Ausstellung „Faces – Traces“
Die März Matineen des BMW Welt Jazz Awards Im Rahmen des BMW Welt Jazz Awards unter dem Motto „Playing my Guitar“ finden im März die letzten beiden der sechs kostenfreien Sonntagsmatineen im Doppelkegel der BMW Welt statt. Am 8. März stellt das „Manu Codjia Trio“ sein Können unter Beweis. Mit 14 Jahren begann der Gründer des Trios, Emmanuel Codjia, seine Musikerlaufbahn. Von seinen vier seit 2007 veröffentlichten Alben weist besonders „Covers“ einen verstärkt jazzrockigen Klang auf. Die auf diesem Album zu hörenden Musiker, Jérôme Regard (Bass) und Philippe Garcia (Schlagzeug), begleiten ihn nun zum Auftritt im Rahmen des BMW Welt Jazz Award nach München. Das „Carl Mörner Ringström Majestic Orchestra“ spielt bei der letzten Matinee am 15. März 2015 um den Einzug ins Finale. Die musikalischen Anfänge von Carl Mörner Ringström liegen ursprünglich im Hard Rock. Er besticht vor allem durch seine virtuose Technik, mit der er Gitarristen wie Allan Holdsworth oder Kurt Rosenwinkel in Nichts nachsteht. Nach dem Gewinn des Jugend Jazz Festivals 2004 in Schweden reiste der heute in Dänemark lebende Carl Mörner Ringström mehrfach in die USA und begab sich dort auf …
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