LEER – Mit „zehn Schritten zum Jazz“ versuchte Anfang August das „Zeit-Magazin“ seinen Leserinnen und Lesern jenes Musikgenre schmackhaft zu machen, das gerne klischeebeladen und missverstanden in Schubladen gepackt wird. Mal ein Konzert des US-Trios BassDrumBone besuchen, hätte als Hinweis allerdings auch gereicht. Mit einem bunten Reigen zwischen packendem Swing auf der einen und freier Improvisation auf der anderen Seite eröffnete es das Jubiläumsprogramm der Konzertreihe „Jazz live im Speicher“ und zeigte bei seinem Gastspiel in Leer, dass der Weg zum Jazz eigentlich sehr einfach sein kann. Während die Leeraner Reihe noch bis Ende November ihr 25-jähriges Bestehen feiert, bringen BassDrumBone es bereits auf 40 Jahre. 1977 gegründet, sind Bassist Mark Helias, Schlagzeuger Gerry Hemingway und Posaunist Ray Anderson in der Welt des modernen Jazz heute bekannte Namen. Jeder für sich hat in all den Jahren zig andere Ensembles und Projekte initiiert oder begleitet. Am längsten überdauert hat ihr kongeniales, nach den Namen ihrer Instrumente benanntes Trio. Leer stand gar nicht auf der Agenda der vielbeschäftigten Musiker. Gefeiert werden sollte das Bandjubiläum auf Festivals, etwa im schweizerischen Willisau, in Chicago und in und um Groningen …
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Eine Musiklegende ist gestorben – Mike Hennessey wurde 89 Jahre alt und spielte bis zuletzt Jazz auf seinem Piano in Durchhausen
Mike Hennessey, eine der großen Persönlichkeiten des globalen Musikmarktes, starb am Mittwoch vergangener Woche im Alter von 89 Jahren in Durchhausen (Baden-Württemberg). Wie seine Familie heute mitteilte, ist Mike Hennessey nach kurzer aber schwerer Krankheit verstorben und wurde im engsten Familienkreis in Durchhausen bei Stuttgart beigesetzt. Hennessey war weltweit ein gefeierter Pianist bekannter Jazz-Ensembles. Er schrieb viele Biografien über berühmte Jazzmusiker unter anderem Kenny Clarke, Johnny Griffin, Ronnie Scott und half unzähligen globalen Popstars, eine Karriere zu machen, weil er in seinen fast drei Jahrzehnten als internationaler Chefredakteur der weltweit renommierten Musikzeitschrift Billboard in New York genau wusste, was in den Charts Erfolg hatte. Seit 1989 lebte Hennessey mit seiner Ehefrau, der bekannten Konzertagentin Gaby Kleinschmidt, in der idyllischen Landschaft von Durchhausen. Er spielte bis zu letzt an seinem Klavier, komponierte und vermochte immer wieder bekannten Jazz-Kompositionen seinen eigenen Stil zu geben. Der humorvolle Journalist und Musiker hatte Durchhausen kennen und lieben gelernt. Er gab auch teilweise in der Umgebung Jazz-Konzerte, um mit seinen Nachbarn und Freunden Spaß zu haben. Mike Hennessey wurde 1928 in London geboren. Er galt als sagenumwobener Jazz-Spezialist, der sich mit …
WeiterlesenBMW Welt Young Artist Jazz Award bringt Roman Sladek zweimal auf die Bühnen des Landes
Leipzig/München. Roman Sladek, Preisträger des BMW Welt Young Artist Jazz Award 2017, wird als Teil des Preises am 14. Oktober im Werk 2 während der Leipziger Jazztage und am 23. Oktober im Münchner Jazzclub Unterfahrt mit der Jazzrausch Bigband auftreten. Darüber hinaus erhält das Nachwuchstalent 3.000 Euro als Preisgeld. Ausgewählt wurde der Jazzposaunist von der BMW Welt Jazz Award Jury für den gemeinsam von der BMW Group und der Landeshauptstadt München gestifteten Preis. „Ich freue mich sehr über den BMW Welt Young Artist Jazz Award und empfinde es als große Ehre, diese ermutigende Anerkennung stellvertretend für die vielen großartigen Musikerinnen und Musiker der Jazzrausch Bigband entgegennehmen zu dürfen“, so Roman Sladek. Dirk Reinicke, Leiter BMW Niederlassung Leipzig, dazu: „Kulturengagement bedeutet für uns nicht nur, Kultur für alle verfügbar zu machen, sondern auch Nachwuchsförderung. Der BMW Welt Young Artist Jazz Award verbindet dies hervorragend, daher freuen wir uns sehr, als langjähriger Partner der Leipziger Jazztage unserem jungen Preisträger Roman Sladek dort eine Bühne zu bieten.“ Dr. Hans-Georg Küppers, Kulturreferent der Stadt München, ergänzt: „Mit Roman Sladek erhält ein großartiger Münchner Nachwuchsmusiker den BMW Welt Young Artist …
WeiterlesenGelbe Schuhe für Schweden: das Ystad Sweden Jazz Festival
Erfolg der Blue notes in Kurt Wallanders Revier: Beim 8. Ystad Sweden Jazz Festival sorgten Musiker wie Joshua Redman, Edmar Castaneda und Iiro Rantala für großen Erlebniswert – und Nicole Johänntgen präsentierte ein faszinierendes Frauen-Septett. Ein herrlicher Ort für ein Musikfestival: Man kann es nicht anders sagen. Gemütlich ist Ystad, dieser 19000-Einwohner-Ort an der schwedischen Südküste. Eine idyllische Altstadt, ein 750 Jahre altes Kloster, ein poetisch-altmodisches Theater von 1894, historische Innenhöfe wie den mit 500 Jahre altem Backstein-Fachwerk umgebenen Per Helsas Gard – und dann dieses Licht über dem Hafen, dieses gelbliche Schimmern, das bei schönem Wetter die Fassaden so berückend leuchten lässt. Da hält man sich gern auf, jedenfalls mindestens in der ersten Augustwoche, wenn besagte Schauplätze für ein Jazzfestival genutzt werden. Das nennt sich Ystad Sweden Jazz Festival und fand jetzt bereits zum achten Mal statt. Eine – für einen Ort dieser Größe – Riesenzahl von 48 Veranstaltungen an sechs Tagen und die Nutzung einer brandneuen, 1500 Plätze fassenden Handball-Halle fürs mit schwedischen Allstars bestückte Eröffnungskonzert sorgte für einen neuen Besucherrekord: 10 800 verkaufte Karten. Hochstimmung herrschte. Sechs Tage lang. Und auch ohne …
WeiterlesenDas 38. Internationale Jazzfestival geht von 24. bis 27. August über die Saalfeldener Bühnen
Das Internationale Jazzfestival Saalfelden jährt sich 2017 bereits zum 38. Mal. Mit 37 Konzerten an vier Tagen gelingt es den Veranstaltern immer wieder, die Herzen von Musikliebhabern höher schlagen zu lassen. 16 der 37 Konzerte können die Gäste bei freiem Eintritt besuchen. Das Jazzfestival Saalfelden beginnt bereits am Donnerstagabend mit den sogenannten City Stage Konzerten auf dem Rathausplatz, welche kostenlos zugänglich sind. Offiziell eröffnet wird das Event dann am Freitagabend auf der Main Stage des Congress: Die Intendanten Michaela Mayer und Mario Steidl vergeben jedes Jahr das Eröffnungsprojekt an einen österreichischen Musiker oder eine österreichische Musikerin. Dieses Jahr wird der Saxophonist Gerald Preinfalk ein international besetztes Projekt als Weltpremiere präsentieren. Das Ziel dieses Festivals ist es, die Grenzen des Jazz auszuloten und zu verschieben. Musikerinnen und Musiker wie etwa Kjetil Moster, Steve Lehman, Michael Riessler, Eve Risser, Sinikka Langeland oder Mats Gustafsson tun das auf ihre ganz individuelle Art und Weise und werden so auch heuer bei den Jazzfans für Neuentdeckungen sorgen – ein Markenzeichen des Festivals in Saalfelden Leogang. Die bereits ausverkauften „Shortcuts“ im Kunsthaus Nexus bieten noch mehr Raum für experimentelle Klänge. Am …
Weiterlesen+++ news +++ 15. Weidener Jazzseminar +++ Hömma 17 – Jazzfestival Oberhausen +++
+++ 15. Weidener Jazzseminar +++ Seit 15 Jahren ist das Jazzseminar aus dem Weidener Jazzkalender nicht mehr wegzudenken. In Gruppen- und Einzelunterricht werden tagsüber in der Musikschule Jazzharmonik und -rhythmik eingeübt. An drei Abenden folgen dann Sessions im Jazz-Zirkel Domizil im Bistrot Paris. Hier kann dann das interessierte Publikum die Seminar-Combos live erleben. Sessions: 31. Juli, 2. und 3. August. Beginn jeweils 20:15 Uhr im Bistro Paris am Schlörplatz, Sebastianstr. 2 Und wie jedes Jahr gibt es natürlich auch wieder ein Dozentenkonzert: Dienstag, 1. August 2017, 20.00 Uhr in der Eingangshalle der Sparkasse Oberpfalz Nord, Bahnhofstraße, Weiden, Eintritt frei! +++ Hömma 17 – Jazzfestival Oberhausen: 14.9. 2017 – 17. 9. 2017 +++ Kultur statt Kohle – längst ist das Ruhrgebiet zum Hotspot für Kunst, Theater und Musik geworden. Die neue Veranstaltungsreihe „Hömma – Jazzfestival Oberhausen“, ein weiterer Beleg für die pulsierende Jazzszene der Region, bietet unverfälschten Musikgenuss – hautnah, multikulturell und hochkarätig besetzt. Organisiert wird „Hömma“ (hochdeutsch: Hör mal) von dem Erfolgsduo Peter Baumgärtner / Uwe Muth, das seit mehr als 20 Jahren auch für die renommierten Hildener Jazztage und für „Voices – Das Festival der Stimmen“ in Ratingen …
Weiterlesen1. Jazzfest Ottobrunn – geht in die Vollen
Vom 14. bis 15. Juli 2017 wurde im Wolf-Ferrari Haus das 1. Jazzfest Ottobrunn aus der Taufe gehoben, wobei die „1.“ ganz bewusst gewählt wurde. Jazz-, World- und Crossover-Konzerte haben in Ottobrunn seit nunmehr 10 Jahren ein Tradition, veranstaltet von den beiden Brüdern Kreusch zusammen mit der Stadt Ottobrunn und dem Leiter der Spielstätte des Kulturzentrums Horst Frank. Nach vielen gelungenen Konzerten mit internationalen Musikern war es nur eine Frage der Zeit, bis endlich ein Jazzfest stattfinden und sich etablieren kann. Seit dem letzten Wochenende ist nun klar, dass dieses Jazzfestival auch im nächsten Jahr stattfinden wird. Mit von der Partie waren diesmal das Saxophon Summit, um die Saxophonisten David Liebman, Joe Lovano & Greg Osby, begleitet von Phil Markowitz am Klavier, dem Bassisten Cecil McBee und Billy Hart am Schlagzeug. Die Band kam direkt aus Portugal, hatte kaum etwas gegessen, geschweige denn ausreichend geschlafen und spielten trotzdem mit soviel Power, dass sich selbst das „Küken“ der Formation, Greg Osby, mit seinen 57 Jahren fragte, wie er das so hinbekommt. Aber bei einem solchen Publikum springt der Funke von selbst über und lässt die Band …
WeiterlesenReinier Baas und seine Prinzessinnen
Der diesjährige Composer in Residence des Südtriol Jazzfestival Alto Adige hieß Reinier Baas. Der holländische Gitarristen gestaltete den Eröffnungsabend im Messezentrum von Bozen mit einer unterhaltsam-skurrilen Mischung aus Konzeptmusik, medienübergreifender Gestaltungsidee und subversivem Witz. Im Mittelpunkt stehen die Zeichnungen von Cartoon-Künstler Raymond Koot (Typex), die eine etwas holprige Liebes- und Leidensgeschichte der schrillen Princess Discombobulatrix illustrieren, von der Sängerin Nora Fischer stellenweise bühnentheatralisch umgesetzt werden, ansonsten aber als Projektionen präsent sind. Damit nicht genug. Während der folgenden Tage ist Baas viel beschäftigt, mit Workshops und kleineren Besetzungen wie etwa dem Duo mit dem Saxofonisten Ben van Gelder vor imposanter Dolomitenkulisse auf der Malga-Fornella-Alm am Würzjoch. Ulrich Möller-Arnsberg traf sich mit dem Künstler zum Gespräch. Reinier Baas, Sie sind in Hilversum geboren, haben in New York studiert und leben heute in Amsterdam. Die niederländische Zeitung „De Volkskrant“ feiert sie als einen der angesagten zeitgenössischen Jazzgitarristen. Was bedeutete es für Sie, „Composer in Residenc“ beim diesjährigen Südtirol Jazzfestival zu sein? Reinier Baas: Es ist bombastisch. Das Beste ist, daß ich hier mit Leuten aus Harlem und aber auch mit Leuten aus der Region spielen kann. Ich lerne …
WeiterlesenBildergalerie: das Bayerische Jazzweekend 2017
Vergangenes Wochenende erlebte Regensburg die 36. Ausgabe seines legendären Festivals Bayerisches Jazzweekend. Etwa 100 Bands bespielten den historischen Kern der Stadt mit Dixieland, Blues, Swing, Modern und Free Jazz. Die Fotografin Petra Basche ließ sich von der widrigen Witterung nicht abschrecken, sondern von dem lebendigen Treiben auf den diversen Bühnen faszinieren. Das Ergebnis ihrer Bildrecherchen spiegelt unsere aktuelle Weekend-Galerie wider. Mehr Informationen zum 36. Bayerischen Jazzweekend in den Kritiken von Juan Martin Koch und Michael Scheiner in der Mittelbayerischen Zeitung. Merken
WeiterlesenBergklänge und Stadtkultur – das Südtirol Jazzfestival Alto Adige geht in die 35. Runde
Klaus Widmann traut sich was. Denn er widersetzt sich als künstlerischer Leiter souverän den Gesetzen der Festivalwelt, die in der Regel Aufmerksamkeit über Prominenz generiert, und gestaltet das Südtirol Jazzfestival Alto Adige überwiegend mit Musikern, die erst noch entdeckt werden wollen. „Mich interessieren die jungen Leute und ihre Ideen“, meint Widmann und erzählt weiter, dass er aus diesem Grund beispielsweise der grenzüberschreitenden Euregio Jazzwerkstatt viel Raum gebe. Längst muss auch ein „Artist In Residence“ kein alter Meister des Geschäfts mehr sein, sondern kann, wie im Jahr des 35. Jubiläum des Festivals, mit dem holländischen Gitarristen Reinier Baas einen Newcomer der europäischen Jazzszene in den Mittelpunkt stellen. Sein Eröffnungsabend im Messezentrum von Bozen ist eine unterhaltsam-skurrile Mischung aus Konzeptmusik, medienübergreifender Gestaltungsidee und subversivem Witz, die er im elfköpfigen Ensemble präsentiert. Im Mittelpunkt stehen die Zeichnungen von Cartoon-Künstler Raymond Koot (Typex), die eine etwas holprige Liebes- und Leidensgeschichte der schrillen Princess Discombobulatrix illustrieren, von der Sängerin Nora Fischer stellenweise bühnentheatralisch umgesetzt werden, ansonsten aber als Projektionen präsent sind. Für den Festivalstart fügte Baas außerdem eine ebenso fröhlich schräge Bearbeitung der ladinischen Geschichte von Prinzessin Dolasilla hinzu, ähnlich …
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