Liberté, Egalité, Virtuosité: das 32. Jazzfestival Südtirol mit Frankreich-Schwerpunkt

Ein Bericht aus Südtirol – von Oliver Hochkeppel, Fotos von Ralf Dombrowski: Dass es im Laufe der vergangenen Jahre nicht nur wegen seiner besonderen Spielorte, sondern auch programmatisch eines der außergewöhnlichsten und spannendsten Festivals geworden ist, belegte die 32. Ausgabe des Südtirol Jazzfestivals gleich mit den beiden Auftaktveranstaltungen am vergangenen Wochenende. Zunächst hatte der Wunderakkordeonist Vincent Peirani – mittlerweile beim Münchner Label ACT unter Vertrag und nicht nur als frisch gebackener „Jazz Victoires“ Sieger vielleicht der im Moment herausragende junge französische Jazzer – eine „Carte Blanche“ für „Une Nuit Francaise“ erhalten. Basis des Abends war Peiranis aktuelles „Living Being“ Quintett mit Sopransaxofonist Emile Parisien, E-Bassist Julien Herne, Schlagzeuger Yoann Serra und Tony Paeleman am Fender Rhodes. Mit Parisien – den Peirani „meinen Bruder“ nennt und der soeben gleichfalls bei den Jazz Victoires erfolgreich war – verbindet ihn eine langjährige persönliche wie künstlerische Freundschaft, unlängst ist ihr Duo-Album „Belle Epoque“ bei ACT erschienen. Es verwunderte daher nicht, dass diese Kombinationen nahezu miteinander verschmolzen, dass Peirani seine einmaligen Fähigkeiten, nahezu jedes andere Instrument auf dem Akkordeon erklingen zu lassen, problemlos jeden Einfall improvisatorisch begleiten zu können und …

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Zweite Ausgabe des Starnberger SeeJazz-Festivals 2014

Nach dem Debut im letzten Jahr präsentiert sich das Starnberger See Jazz Festival 2014 mit seiner zweiten Ausgabe. Fünf international bekannte Gruppen treten im Zeitraum vom 9. bis zum 16. August in fünf Locations rund um den Starnberger See auf. Die Veranstaltungsorte lassen erahnen, dass die Besucher neben der Musik auch die Region um und sogar auf beziehungsweise im See kennenlernen sollen: Ob Roseninsel, das Museumsschiff in Tutzing oder das Schlossgut Oberambach – allesamt sind an sich schon Sehenswürdigkeiten. Bei der Auswahl der „Hörenswürdigkeiten“ legt der veranstaltende Verein SeeJazz e.V. großen Wert darauf, eine große Bandbreite der Stile innerhalb des Jazz vorzustellen. So findet sich neben einer Gruppe wie dem Radio String Quartett Vienna, bekannt für seine Adaptionen von Fusion-Stücken u.a. von John McLaughlins Mahavishnu Orchestra, bespielsweise auch eine dem Ska und der Folklore nahestehende Gruppe wie das Großmutters Hatz Salon Orkestar. Die Karten zu den einzelnen Konzerten sind an örtlichen Vorverkaufsstellen erhältlich. Zudem kann man die Tickets unter www.seejazz.de ordern. Dort finden sich auch nähere Informationen zu den Künstlern, Terminen und Veranstaltungsorten.

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Nils Landgren und Nigel Kennedy Headliner beim Bluenote-Festival am 19. Juli – Die Jazzzeitung verlost 2 Tagestickets

Samstag ist traditionell Jazz-Tag beim Bluetone-Festival in Straubing. Auch in diesem Jahr pflegen die Veranstalter wieder die Tradition des aus „Jazz an der Donau“ entstandenen Festivals. Das Line Up ist und musikalisch abwechslungsreich besetzt: Am 19. Juli Mit Jazz-Posaunist Nils Landgren und dem Geiger Nigel Kennedy präsentiert das Festival gleich zwei der erfolgreichsten europäischen Jazzmusiker. Abgerundet wird der Bluetone-Jazztag von zwei Newcomer-Bands – darunter eine Formation aus der Region. Nils Landgren lernte zunächst das Schlagzeug spielen, bevor er mit 13 Jahren zur Posaune wechselte. Die rote Posaune wurde zum Markenzeichen des 1956 geborenen Schweden und brachte ihm den Beinamen „Mr. Red Horn“ ein. In über 30 Jahren Musiker-Karriere erhielt er mehrfach den German Jazz Award und im letzten Jahr auch den schwedischen Grammy für sein Lebenswerk. Er arbeitet mit ABBA und zahlreichen Musikgrößen des Jazz und Funks zusammen – darunter Maceo Parker, Eddie Harris, Ray Parker Jr., Victoria Tolstoy und Michael WollnyIm Jahr 1992 gegründet erschien 2013 mit „Teamwork“ bereits das zehnte Album der Band. Dabei konnte Landgren auf namenhafte Unterstützung bauen. So arbeitete die Funk Unit beispielsweise mit Till Brönner, Joe Sample und Wilton …

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German Jazz Trophy 2014 für den britischen Posaunisten und Bandleader Chris Barber

Für sein Lebenswerk erhält der britische Posaunist und Bandleader (geb. am 17. April 1930 in Welwyn Garden City, Hertfordshire, England) die German Jazz Trophy 2014. Die Auszeichnung wird seit 2001 jährlich von der Sparda-Bank Baden-Württemberg, der Kulturgesellschaft Musik+Wort e.V. und der Jazzzeitung verliehen. Seit beinahe sieben Jahrzehnten prägt Chris Barber nicht nur das britische Musikleben, sondern wirkte mit seiner Band weltweit als erfolgreicher Vertreter des Oldtime Jazz. Sein Markenzeichen war aber nicht nur die Beherrschung des Dixie- und Swing–Idioms, sondern seine Offenheit gegenüber anderen Stilistiken wie Blues, Rhythm’n‘ Blues und Rock’n‘Roll. So zählen zu den Musikern mit denen er zusammengearbeitet hat Muddy Waters, Rory Gallagher, Eric Clapton, Keith Emerson, Mark Knopfler, Van Morrison, Dr. John u.v.a. mehr. Obwohl Barbers Name untrennbar mit der Posaune verknüpft ist, ist er eigentlich Multiinstrumentalist. Er lernte zunächst Violine und Sopransaxophon, studierte dann Posaune und Kontrabass an der Guildhall School of Music und war ein Bandleader und Arrangeur mit unverkennbarer Handschrift. 1949 gründete er seine erste eigene Band, 1953 seine zweite zusammen mit Ken Clyer. Der Durchbruch gelang dem Bandleader mit der LP „Chris Barber Plays (Vol. 3)“ – sie …

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JazzStudio Nürnberg feiert 60-jähriges Bestehen mit Jazzwoche im April

„Ein Kellerloch als Tor zur Welt“ – so lautet der stimmige Titel eines Buches, das anlässlich des 40-jährigen Jubiläums im ConBrio Verlag erschienen ist (derzeit nur mehr antiquarisch erhältlich). Und treffender lässt sich die frisch renovierte Residenz des JazzStudio Nürnberg am Fuß der Burg wohl kaum umschreiben. Denn die Liste der absoluten Topstars, die früher oder später zu Besuch in der Lebkuchenhauptstadt waren, ist lang und illuster. Ende der 50er- und Anfang der 60er-Jahre waren durch die Zusammenarbeit mit dem Konzertbüro Lippmann & Rau alle Größen der Jazzszene in Nürnberg zu Gast: Ella Fitzgerald, Miles Davis, Duke Ellington, John Coltrane oder das Modern Jazz Quartet. Nach ihren Auftritten in der Alten Messehalle oder im Lessingtheater traf man sie oftmals noch in den Kellerräumen des JazzStudio an. Ein gesellschaftliches Ereignis mit 2.000 Besuchern wurde das seit 1966 alljährlich stattfindende Festival „Jazz Ost-West“, das während des Kalten Krieges als Begegnungsstätte zwischen Jazzmusikern aus Ost und West diente. Nach dem Zerfall des Ostblocks verlor das Festival an Bedeutung, die Zuschauerzahlen gingen zurück, 2002 wurde es das letzte Mal veranstaltet. Auch mit einem Generationenwechsel hatte man nach dem Ausscheiden …

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Südtirol Jazzfestival Alto Adige 2014 – mit ChickCorea

Vom Freitag, den 27. Juni bis Sonntag, 6. Juli 2014 wird in Südtirol wieder der Jazz dominieren. Zum 32. Mal in Folge findet in diesem Jahr das beliebte Südtirol Jazz Festival Alto Adige statt.  So unterschiedlich wie die Musik der auftretenden Künstler sind auch in jedem Jahr die Austragungsorte der Konzerte: Schlösser, Almen, alte Bauernhöfe, Gassen und Straßen sowie Theatersäle werden zum Schauplatz verschiedenster moderner wie auch traditioneller Musik. Insgesamt 250 Musiker aus 20 verschiedenen Nationen nehmen auch an der 32. Ausgabe des Südtiroler Jazz Festival teil. An den 10 Festivaltagen treten in diesem Jahr rund 45 Bands auf, die an 55 unterschiedlichen Locations rund 100 Auftritte absolvieren. Die Konzerte gliedern sich in verschiedene Konzertreihen: von „Jazz night“ über Themenkonzerte wie „Jazz & Wine“ in Weinbauernhöfen, „Jazz on the Mountains“ in freier Natur oder „Jazz and the Cities“ und „Jazz & schools“. Neu ist dieses Jahr der Themenkreis „Jazz & social“, der in Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen erarbeitet wurde. Die Vorbereitungen für das 32. Südtirol Jazzfestival Alto Adige, an dem das Programm- und Organisationsteam rund um Präsident Klaus Widmann schon seit Wochen arbeitet, laufen auf …

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Von Marathon bis „Everlasting“ – Mein persönliches Jahr 2013, Teil 2

April-August 2013: Mittlerweile im April angekommen stieg die Anspannung immer mehr und mehr. Denn das erste  Ziel rückte unaufhaltsam näher. Am 28ten April fand der Marathon in Madrid statt, und die Vorbereitung ging in die Endphase. Da ich aber gut vorbereitet war lief ich Anfang April noch einmal zwei längere Strecken über 30km, und versuchte die Woche davor mich mit kürzeren Läufen in Form zu halten. Musikalisch war es ein wenig ruhig, aber dennoch ein wichtiger Monat, denn ich besuchte die „Frankfurter Musikmesse“. Es ist jedes Jahr immer wieder schön dort zu sein, sich mit Musikern, den  Ausstellern uvm auszutauschen. Vor allem mit den tollen Firmen „Vandoren“ und „Selmer“, die mich mittlerweile seit mehreren Jahren unterstützen. Es war ein schöner Tag, und mein Besuch wirkte sich auch positiv auf mein Album aus. Schon auf dem Weg nach Hause, ging ich kurz vor Messeende noch einmal durch die Bläser Abteilung, und hörte jemand Trompete spielen. Sofort dachte ich mir:  „Den kenn ich doch“ !? Ich täuschte mich nicht und es war Michael „Patches“ Stewart, langjähriger Trompeter der „Marcus Miller Band“. Sofort nutzte ich die Möglichkeit mit Ihm ins …

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Die Printausgabe 1-14: Peter Knoll und eine Wochenendverlosung

Das nachfolgende Portrait „Ein Passauer in New York“ von Josefine Koehn ist erstmals in der jetzt vorliegenden Printausgabe der JazzZeitung erschienen. Zur Feier des Erscheinens verlosen wir dieses Wochenende zwei Doppel-CDs aus dem Hause ACT: Duo Art – Creating Magic, unter anderem mit Lars Danielsson & Leszek Mozdzer, Nils Landgren & Esbjörn Svensson, Gwilym Simcock & Yuri Goloubev und Youn San Nah & Ulf Wakenius. Schicken Sie bis Montag, 3.2.2014 eine E-Mail mit Betreff „Duo Art“ und unter Angabe Ihrer Postadresse an gaisa@jazzzeitung.de Weitere Themen im Heft: Michael Wollnys „weltentraum“, Kulturpreis für Sigi Schwab, Bericht vom Festival der Jazzinitiative Würzburg, Interview mit dem neuen UDJ-Vorsitzenden Gebhard Ullmann, großer Fortbildungskalender mit Workshops und Ausbildungsstätten (auch hier als kostenloser Download!); Farewell: Jim Hall und Al Porcino; 5 Fragen an Nils Klein; BMW Welt Jazz Award: die kommenden Events u.v.m. Ein Passauer in New York – Peter Knoll: Der Jimi Hendrix des Avantgarde-Jazz Wer schon mal mit geschlossenen Augen durch New York spazieren gegangen ist, dem wird es nicht schwer fallen, die Klang- und Geräuschwelt der Millionenmetropole in den Improvisationen von Peter Knoll wieder zu finden. Mal schnell, …

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45. Jazzwoche Burghausen 2014 mit Jamie Cullum

Die Internationale Jazzwoche Burghausen feiert in diesem Jahr ihr 45. Jubiläum mit einem hochkarätigen Programm, Grund genug, die ausführliche Pressemitteilung an dieser Stelle zu veröffentlichen. Schließlich pilgern Jazzfans aus ganz Deutschland und Europa Jahr für Jahr nach Burghausen – Zum nunmehr 45. Mal lädt die Interessengemeinschaft Jazz Burghausen zur Internationalen Jazzwoche in ihre Stadt an der Salzach – 45 Jahre, in denen Burghausen fest auf der Landkarte des Jazz verankert wurde. Grund genug auch in diesem Jahr, mit einem fulminanten Programm aufzuwarten, das Jazzpilger von Nah und Fern anlockt! Große Stars, musikalische Geheimtipps und hochkarätige Newcomer geben sich in Burghausen vom 25. – 30. März 2014 die Hand und sorgen wieder dafür, dass sich die Stadt zu Füßen der längsten Burg der Welt für eine Woche in das Mekka des Jazz verwandelt. Mit von der Partie: der charismatische Grenzgänger zwischen Jazz, Pop und Rock Jamie Cullum, NEA Jazz Master und Grammy Award-Gewinner Jack DeJohnette mit seinem drei Generationen übergreifendem Spring Quartet (Joe Lovano, Esperanza Spalding und Leo Genovese), Ausnahme-Trompeter Nils Petter Molvær und Gitarren-Spezialist Bill Frisell. Die vortreffliche Jazzschlagzeugerin und -bassistin Terri Lyne Carrington hat …

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Das kleine aber feine Festival „Vibraphonissimo“

Um ihrem Instrument ein Podium zu geben, beschlossen die beiden in Nürnberg studierenden Vibraphonisten Volker Heuken und Izabella Effenberg, eine spezielle Konzertreihe ins Leben zu rufen. Vom 22. bis 26. Januar wird nun in Nürnberg und Fürth das kleine aber feine Festival „Vibraphonissimo“ stattfinden. JazzZeitung: Wie kam euch die Idee zu diesem Festival und wie verlief die Umsetzung? Volker Heuken: Schon vor gut einem Jahr kam Izabella mit der Idee auf mich zu. In den ersten Wochen und Monaten mussten wir uns klar werden, welchen Rahmen das Ganze haben sollte und mit wem wir zusammenarbeiten würden. Mit dem Jazzstudio Nürnberg und dem Kulturforum Fürth haben wir dann schnell adäquate Partner gefunden. JazzZeitung: Was ist der Grundgedanke, die inhaltliche Ausrichtung des Festivals? Heuken: Wir wollen dem Vibraphon eine spezielle Plattform bieten und es während des Festivals von verschiedenen Seiten beleuchten: einerseits im Jazzband-Kontext (Herrenboutique) und im kammermusikalischen Jazz (Vibraxophonie, Mathias Haus Quartett), andererseits aber auch in einem experimentellen, stilübergreifenden, teilweise klassischen Zusammenhang (Metropolmusik). Darüber hinaus haben wir mit Bernard Maseli einen Virtuosen am Malletkat (eine Art E-Vibraphon) gewinnen können. JazzZeitung: Wie würdest du das Vibraphon charakterisieren, …

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