+++ news +++ Kinostart „Misty – The Erroll Garner Story +++ Semesterkonzert des HfM Jazz Orchestra Weimar featuring Paulo Perfeito +++

+++ Kinostart: „Misty – The Erroll Garner Story +++ Heute am 23. Januar 2025 startet der Jazz-Dokumentarfilms „MISTY – THE ERROLL GARNER STORY“ von Georges Gachot in den deutschen Kinos. Eine Übersicht über alle Spielorte finden Sie hier: https://colognecinecollective.com/misty MISTY – THE ERROLL GARNER STORY beleuchtet das Leben von Erroll Garner, dem brillanten Autodidakten und Ausnahmepianisten, der mit seiner weltberühmten Komposition „Misty“ einen der bedeutendsten Jazz-Standards schaffte. Obwohl Garner scheinbar den Mainstream bediente war er ein eigensinniger Künstler, der sich vertraglich festhalten ließ, dass seine Auftritte stets ohne Rassentrennung stattfanden. Oliver Hochkeppel hat den Film bereits im Sommer gesehen. Seine Kritik finden Sie hier Beitragsfoto aus Misty: Gachot Films   +++ Kompositionen und Arrangements aus Porto: Semesterkonzert des HfM Jazz Orchestra featuring Paulo Perfeito +++ Schon oft hat sich das HfM Jazz Orchestra versierte Jazzmusikerinnen und Bigband-Komponistinnen als Gäste eingeladen. Die Studierenden profitieren in der intensiven Probenphase und beim Abschlusskonzert enorm von der externen Expertise. Im laufenden Wintersemester ist im Rahmen des Erasmus-Programms der preisgekrönte portugiesische Posaunist, Arrangeur, Komponist und Dirigent Paulo Perfeito zu Gast im Hochschulzentrum am Horn der Weimarer Musikhochschule. Nach viertägigen Proben …

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Der Vergessene: „Misty – The Erroll Garner Story“ beim Dok-Fest München

Von Oliver Hochkeppel. Festival-Weltpremiere: Georges Gachots beim Münchner Dok-Fest uraufgeführter Film erinnert an den erfolgreichsten Jazzpianisten der Fünfzigerjahre. Schon 2006 schrieb der Münchner Pianist und Autor Ernst Burger im Vorwort seiner exzellenten, im Conbrio-Verlag erschienenen Erroll-Garner-Biografie, dass Garner „nach seinem frühen Tod bei uns etwas in Vergessenheit geriet“. Heute gilt das mehr denn je: Der berühmteste und erfolgreichste Jazzpianist der Fünfzigerjahre, obendrein einer der ganz wenigen Auserwählten, der gewissermaßen als fertiges Genie auf die Welt kam und nie eine Unterrichtsstunde oder Noten brauchte, ist inzwischen selbst manchen amerikanischen Jazzmusikern unbekannt, von der deutschen Allgemeinheit einmal ganz abgesehen. „Misty – The Erroll Garner Story“ Umso erfreulicher also, dass der Franko-Schweizer Regisseur Georges Gachot mit dem 100-minütigen Dokumentarfilm „Misty – The Erroll Garner Story“ jetzt wieder an ihn erinnert. Gachot ist ein Profi im Metier, seit den frühen Neunzigerjahren hat er vor allem klassische Musiker porträtiert, von Wilhelm Killmayer und Wilfried Hiller über Debussy und Schedrin bis zu Martha Argerich. Zuletzt auch über brasilianische Musiker wie Joao Gilberto. Auf Garner ist er wohl über Burgers Biografie gekommen, auch Burger hat ja zuvor ebenfalls vor allem über Klassiker geschrieben, am liebsten über Improvisatoren wie Liszt. …

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Erroll Garner und Victor Venegas im Mai 1970 in der Berliner Philharmonie. Foto: Bayerisches Jazzinstitut/Ludwig Binder
Erroll Garner und Victor Venegas im Mai 1970 in der Berliner Philharmonie. © Foto: Bayerisches Jazzinstitut/Ludwig Binder

Verkörperte Improvisation – Zum 100. Geburtstag des Pianisten Erroll Garner

Die materialreichen, luxuriös ausgestatteten Bände des Münchener Pianisten und Autors Ernst Burger über Franz Liszt, Frederic Chopin und Robert Schumann genießen unter Musikfreunden und Liebhabern guter Bücher beinahe schon Kultstatus. In einem ähnlich aufwändigen Band, „Erroll Garner – Leben und Kunst eines genialen Pianisten“ hat Burger dem Jazzpianisten Erroll Garner, ein Denkmal gesetzt. Das Buch erschien 2006 beim ConBrio Verlag und es war naheliegend, den Autor anlässlich des 100. Geburtstags seines Idols am 15. Juni 2021 um eine Würdigung in der neuen musikzeitung zu bitten. Der Artikel „Gottes Geschenk an die Klaviertasten“ enthält auch zwei Notenbeispiele, „S‘ Wonderful“ (1953) und „Just One of those things“ (1964), an denen sich wunderbar illustrieren lässt, wie weit Jazzinterpretation und Notentext auseinanderklaffen können. Ein wunderbar unterhaltsames Exempel für transkribierende Jazzer und vergleichende Jazzwissenschaftler. Da Garner keine Noten schreiben konnte, spielte er auf Tonband und andere schrieben es auf. Garner hinterließ mehr als 200 Kompositionen, darunter „Misty“, einer der am meistgespielten Jazzsongs des 20. Jahrhunderts. Garner ist verkörperte Improvisation: „Just sit down and play“ war die unter seinen Bandmitgliedern gefürchtete Einleitung zu ungeprobten Plattenaufnahmen oder Konzerten. In einem Interview mit …

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