Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. So haben in München ein paar jazzbesessene Enthusiasten unter der Marke ISARJAZZ die Jazz gGmbh gegründet, nicht zuletzt, um die lokale Jazzszene weiter zu beleben und in Zukunft dafür Sorge zu tragen, dass Jazz außerhalb der hiesigen Clubszene auch mit großformatigen Veranstaltungen in der Isar-Metropole München stattfinden kann und lebendig bleibt. Gemeinsam mit der JazzStiftung München und der Unterstützung des Kulturreferates München findet am 16. Juni 2023 in der Münchner Muffathalle mit Gard Nilssen’s Supersonic Orchestra das erste ISARJAZZ Großereignis statt. Der Schlagzeuger Gard Nilssen ist nicht nur in seiner Heimat Norwegen ein Superstar, sondern mittlerweile ein Aushängeschild des europäischen Jazz. Dreh- und Angelpunkt seines Supersonic Orchestras ist per se Nilssens vielfach ausgezeichnetes Trio Acoustic Unity, um das er eine „Big Band“ mit drei (!) Schlagzeugern, drei Bassisten und elf Blasmusikern formiert hat. Diese Besetzung hat es wirklich in sich. Sie lebt von den gemeinsamen Momenten, die sich aus hymnischen, sangbaren Melodien improvisatorisch frei entwickeln und den Hörer mit ungezügelter Energie in Bann ziehen. In München werden u. a. Erik Johannessen, Maciej Obara und die wunderbare Mette Rasmussen mit …
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52. Internationale Jazzwoche Burghausen
Zwar konnte sich die Jazzwoche Burghausen aus dem letztjährigen Corona-Tal mit 20 % mehr Besuchern wieder herausarbeiten, aber ein neues Konzept, das auch jüngere Besucher zu einem Festival mit rundum interessantem Jazz-Programm anlockt, ist noch nicht gefunden. Es gibt anscheinend keinen Nachfolger für Joe Viera mit Überblick über die längst breitere weltweite Szene, der das Festival in eine sichere Zukunft führt. Das 50 Jahre alte Konzept mit den allseits anerkannten Stars des Jazz, die ein großes Publikum magnetisch anziehen, funktioniert so heute nicht mehr, schon weil es diese Stars nicht mehr gibt. Attraktiv war Burghausen wieder dort, wo es Neues wagte: beim Finale des 13. Europäischen Nachwuchs-Jazzpreises und dem abschließenden Konzert „Next in Jazz“, beide im intimeren Stadtsaal. Mit dem Landes-Jugend-Jazzorchester unter der bewährten Leitung von Harald Rüschenbaum präsentierte sich dort eine frische Bigband, samt achtköpfigem Vokal-Ensemble. Die LJJB überzeugte unter anderem mit „Ocean Eleven“ von Trio Elf, das sie ihrem 2021 verstorbenen Klavier-Coach Walter Lang widmete. „Wir hatten was mit Björn“ nennen die Posaunistin Maria Trautmann und die Vokalistin und Gitaristin Maika Küster ihr Quartett, mit denen sie sich stark von Jazz beeinflusstem Singer-Songwriting …
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