Anlässlich seines 60. Geburtstags am 20. September hat die neue musikzeitung (nmz) für die September-Ausgabe ihren „11 Fragen an…“-Katalog an den vielseitigen Musiker Christian Muthspiel gestellt, der hier nochmal auf jazzzeitung.de erscheint. Der 1962 in Judenburg (Österreich) geborene Komponist, Dirigent, Posaunist, Pianist und Maler ist sowohl im Bereich des Jazz und der improvisierten Musik als auch im Kontext der komponierten, klassischen und Neuen Musik international tätig. Welche Musik macht Sie stark? Die endlosen, kühnen, von Taktstrichen unbehelligten Linien polyphoner Chormusik der (italienischen und englischen) Renaissance, die frühen Ballette von Strawinsky, Ray Charles, Stevie Wonder, Aretha Franklin. Bei welcher Musik werden Sie schwach? Balladen von Prince, der „coole“ Miles, langsame Sätze Mozart’scher Klavierkonzerte, Arturo Benedetti Michelangeli mit Debussy und Ravel. Bei welcher Musik stellen Sie sofort das Radio ab? Autotuning-Popsternchen, Brutalo-Rap, Gabalier und andere „Vertrottelungsmusik“ unter Missbrauch der schönen Alpenländischen Volksmusik. Mit welcher Melodie sollte Ihr Handy klingeln? Auf keinen Fall mit einer Melodie! Mein Handy „klingelt“ mit einer Trommel, aber ich hoffe auf einen Lebensabschnitt OHNE HANDYKLINGELN. Wenn Sie „König von Deutschland“ wären, was würden Sie als Erstes tun? Ich wäre ja Kaiser von Österreich …
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