Festivals mit ECM-Schwerpunkten – eine Übersicht der JazzZeitung

Enjoy Jazz, das Internationale Festival für Jazz und Anderes, in Mannheim präsentiert sich in diesem Jahr zum 21. Mal und findet vom 02. Oktober bis 16. November 2019 statt. Sechseinhalb Wochen lang bietet das Festival hochkarätige, vielseitige Veranstaltungen mit dem Schwerpunkt auf Jazz, aber auch angrenzenden Genres wie Klassik, Pop, Rock, HipHop oder Elektro. Zusätzlich zu den Konzerten in Spielstätten in Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen lädt Enjoy Jazz auch dieses Jahr wieder zu Masterclasses, Matineen, Symposien, Partys und weiteren spannenden Projekten ein. 2009 veranstaltete Enjoy Jazz zum 40-jährigen Jubiläum des Labels Edition of Contemporary Music, kurz ECM, ein Festival im Festival – das Ganze unter dem passenden Namen „Der blaue Klang“. Nun wird ECM 50 – auch dieses Jubiläum wollen  die Kurpfälzer Festivalmacher gebührend begehen. ECM hat auch dieses Jahr beim Enjoy Jazz einiges zu bieten. Zu hören gibt es Carla Bley und ihr Ensemble, den Bassisten Barre Philipps, das Yonathan-Avishai-Trio, den Pianisten Tord Gustavsen und die griechische Komponistin Eleni Karaindrou. In diesem Herbst findet, aus Anlass des fünfzigjährigen Jubiläums des Unternehmens ECM, eine Reihe von Festivals statt, die zumindest einen Teil ihres Programms dieser …

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Das Yonathan Avishai Trio beschließt die Ausstellung „Der Wind, das Licht | ECM und das Bild“ im Kunstverein Ingolstadt

„Der Wind, das Licht | ECM und das Bild“ heißt eine Ausstellung des Kunstverein Ingolstadt e.V, die noch bis 27. Januar 2019 zu sehen ist. Der Kunstverein Ingolstadt widmet sich in dieser Ausstellung der Cover Art des Musiklabels ECM, Edition of Contemporary Music. ECM hat sich seit seiner Gründung 1969 dem Jazz und der zeitgenössischen Musik verschrieben und ist weltweit eines der führenden Labels in diesem Bereich. Integraler Bestandteil der ECM-Plattenproduktionen war seit jeher die Ästhetik der Covergestaltung. Die Zusammenarbeit des Gründers und Produzenten Manfred Eicher mit Gestaltern wie Barbara und Burkhart Wojirsch und Dieter Rehm fruchtete in einer Ästhetik des Covers, die einen Dialog zwischen fotografischem Bild und Musik eröffnet. Anhand ausgewählter Beispiele, Originale, Publikationen und einer Präsentation von über 1.500 bisher veröffentlichten Album-Cover etc. wird die komplexe Bildwelt von ECM aus einem Fundus von möglichen Bildern vorgestellt, um so die Entstehung der Bildwelten zu beleuchten und ihrer Bedeutung für die Musik nachzuspüren. Die Ausstellung, die von Hubert P. Klotzeck kuratiert wurde, findet am 27. Januar mit einer Finissage und einem Konzert des Yonathan Avishai Trios ihren Abschluss. Kunstverein Ingolstadt e.V. | Schlosslände 1 | …

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Yonathan Avishai mit seinem Trio im Jazzclub Unterfahrt

Letzte Woche gastierte das Yonathan Avishai Trio im Münchner Jazzclub Unterfahrt. Als Pianist bei Avishai Cohen war er an dessen ECM Alben „Into The Silence“ und „Cross My Palm With Silver“ mit beteiligt, während Yonathan Avishai selbst seit über 5 Jahren mit seinem eigenen Piano-Trio die Klangwelt der 88 Tasten erkundet und weiter entwickelt. Im ersten Set des Abends präsentierte das Trio ihre neue CD „Joys and Solitudes“, die Ende des Monats auf dem Label ECM erscheinen wird. Im zweiten Set schließlich spielte das Trio eine Mischung aus älteren Originals aus der Feder Avishais, sowie ein paar einzigartig arrangierte Standards. Den gesamten Abend über vermittelte das Trio eine leichte, federnde Spannung mit immer wieder leisen, aber eindringlichen Überraschungsmomenten. Kongenial begleitet wurde der in Israel geborene und mittlerweile im Pariser Umland ansässige Yonathan Avishai dabei von Yoni Zelnik am Bass sowie dem Schlagzeuger Donald Kontomanou. Was sofort auffiel war die extrem lyrische Art, mit dem das Trio ihren Hörern im Spiel begegnete. Standards wie Ellingtons „Mood Indigo“ oder John Lewis „Django“ wurden harmonisch geradezu seziert, mit viel Raum für den Klang, fast meditativ gespielt, während Originalkompositionen …

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Nachlese zum 5. Ottobrunner Klavier-Festival

Das mittlerweile fünfte Klavier-Festival war gleichzeitig auch der Abschluss des 10-jährigen Jubiläums der Ottobrunner Konzerte. An zwei Abenden gaben drei außerordentliche, stilbildende Pianisten jeweils eine Solo-Performance am Steinway. Ketil Bjørnstad & Bobo Stenson traten am ersten Abend auf, und den zweiten Abend schließlich bestritt Pianolegende Martial Solal. Ketil Bjørnstad spielte ein ungemein kraftvolles Set, das er Manfred Eicher und dem ECM Label widmete. Stürmische Momente wechselten mit lyrischen Klängen. Bjørnstad spannte einen Bogen von seinen eigenen Kompositionen bis hin zur Klassik. Bobo Stenson dagegen schlug sehr viel leisere Töne an. Seine Improvisationen, hoch inspiriert, waren emotional spannungsgeladen und wirkten gegen Bjørnstads Spiel fast zerbrechlich. Ein großartiger erster Abend, abgerundet durch das traditionelle „Meet The Artist“ Künstlergespräch nach dem Konzert. Der mittlerweile 91-jährige, in Algier geborene, französische Pianist Martial Solal setzte am zweiten Tag des Festivals spielerisch einen ganz besonderen Akzent. In zwei Sets interpretierte er Jazz-Standards auf seine eigene Art und Weise und zerlegte gekonnt Stücke wie „Tea For Two“, „I Remember April“ oder gar das französische Kinderlied „Frère Jacques“. Solals Spiel war ungemein frisch und gleichzeitig erfrischend, humorvoll wie virtuos. Der Schalk sitzt ihm …

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BMW Welt Jazz Award 2019: Der elfte Wettbewerb feiert Jazz mit dem Motto „Saxophone Worlds“

München. Der elfte BMW Welt Jazz Award wird mit dem Leitmotiv „Saxophone Worlds“ zelebriert. So sind auch im Jahr 2019 Jazz-Begeisterte und solche, die es werden wollen, wieder zu sechs kostenfreien Sonntagsmatineen von Januar bis März eingeladen. Im Mittelpunkt steht dabei das Instrument, das wie kein anderes den Jazz repräsentiert und durch seine große Bandbreite beeindruckt: das Saxophon. Ihm widmen sich sechs international herausragende Ensembles, die das Motto „Saxophone Worlds“ im Doppelkegel der BMW Welt interpretieren. Die Musiker kommen in diesem Jahr aus Deutschland, Estland, Frankreich, Norwegen, Polen, Schweiz sowie Großbritannien und den USA. Das große Finale um den mit insgesamt 15.000 Euro dotierten BMW Welt Jazz Award findet am 4. Mai 2019 im Auditorium der BMW Welt statt. Künstler und Ensembles Januar 2019: Maciej Obara Quartet Der 37-jährige polnische Alt- und Tenorsaxofonist Maciej Obara gehört zu den wichtigsten Musikern der mittleren Generation des europäischen Jazz, in dem Polen mit Virtuosen von Zbigniew Seifert bis Leszek Mozdzer immer schon eine bedeutende Rolle spielt. Nachdem er 2006 mit seinem Trio den renommierten Wettbewerb in Bielka Zadymka für junge Jazzbands gewonnen hatte, eroberte Obara im Jahr darauf …

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5. Klavier Festival in Ottobrunn mit Bobo Stenson, Ketil Bjørnstad & Martial Solal am 13. & 14. Dezember

Im Dezember finden in Ottobrunn seit nunmehr 5 Jahren Piano Abende der besonderen Art statt. Im Rahmen des Jubiläums „10 Jahre Ottobrunner Konzerte“ wird das diesjährige Klavier Festival im Wolf-Ferrari-Haus am Donnerstag, den 13. Dezember von zwei ganz besonderen ECM-Pianisten eröffnet: dem Schweden Bobo Stenson, der u.a. in Formationen mit Jan Garbarek und Charles Lloyd Maßstäbe gesetzt hat, sowie Ketil Bjørnstad, der nicht nur als außerordentlicher Jazzpianist, sondern auch als erfolgreicher Autor lyrischer Werke und Essays weit über die Grenzen seiner Heimat  Norwegen bekannt geworden ist. Am 14. Dezember folgt dann ein absolutes Piano-Highlight: Kein Geringerer als der 1927 in Algier geborene Martial Solal, Grandseigneur des französischen Jazz-Pianos, wird den zweiten Abend des Festivals bestreiten! Wie kein Zweiter beeinflusste er in der Tradition von Bud Powell, Lennie Tristano oder auch zeitgenössischer Musik die französische wie internationale Jazzszene. Bis heute gilt er als einer der ganz Großen, der mit seinem Spiel den Jazz maßgeblich geprägt und bereits zu Lebzeiten Geschichte geschrieben hat. Gleichzeitig hat Solal immer gelehrt und sein Wissen weiter gegeben. So geschehen vor ca. 30 Jahren an einen seiner Schüler, den Pianisten Cornelius Claudio …

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Florian Weber live mit „Lucent Waters“ im Kölner Stadtgarten

„Lucent Waters“, die gerade auf dem Label ECM erschienene CD des Pianisten Florian Weber, wurde vergangenem Montag live mit seinem Quartett im Kölner Stadtgarten vorgestellt. Mit dabei Ralph Alessi an der Trompete, die Ausnahmebassistin Linda May Han Oh und Dejan Terzic am Schlagzeug. Die Idee zum Titel des Albums stammt von Webers Erfahrungen beim Tauchen, wenn man sich darauf einlässt sich vom Wasser umspülen zu lassen und in die Wellen eintaucht. Das konnten auch die Zuhörer im Kölner Stadtgarten: sich auf die Musik des Quartetts einlassen und eintauchen in die polyrhythmische und polyphone Welt von Florian Weber mit seinen wunderbar komplexen, tiefgründigen Kompositionen. Thematisch passend wurde das Konzert mit dem Stück „Melody of a waterfall“ eröffnet. Es folgten dann weitere Kompositionen von Weber wie „Fragile Cocoon“, „Sonnenwind“ oder „The Traveller“. In zwei Sets wurde ein spannender musikalischer Bogen geschlagen. Angefangen von neuen Stücken aus dem aktuellen Album, bis hin zu Webers „Wurzeln“ und seinem Mentor Lee Konitz, vor dem er sich mit dem Stück „Lee’s Line“ verbeugte. Nomen est omen ziehen Webers Stücke den Hörer in seinen Bann. Seinen Spitznamen „Flow“ hat Florian Weber vollkommen …

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Keith Jarrett: La Fenice
Keith Jarrett: La Fenice Keith Jarrett: La Fenice

Rezension: Keith Jarrett: La Fenice

Man weiß nicht so genau, was noch in den Archiven von ECM schlummern mag, aber da scheint es ja in Sachen Jarrett kaum ein Ende zu geben. Nun also eine Aufnahme aus dem „Gran Teatro La Fenice“ in Venedig. Man schreibt das Jahr 2006. Und Keith Jarrett schreibt eine weitere Improvisation. Von den langen improvisatorischen Gleisen der 70er bis 90er Jahre hat er sich längst entfernt. Sein Soloabend ist dokumentiert auf zwei CDs und besteht aus acht „Parts“ und vier Standards; insgesamt 97 Minuten. Wie schon in anderen Solo-Aufnahmen nach 2000 wirken die Improvisationsgleise bei Jarrett kondensierter als bei den Lang-Improvisationen aus der Zeit davor (beginnend mit dem „Köln Concert“ den Konzerten in Lausanne und Bremen (Danke für den Hinweis, Herr Ries) und einstweilen endend mit „A Multitude of Angels“) – oder anders: sie sind schlicht kürzer. Zwischen den „Parts“ wechselt Jarrett die musikalischen Hemisphären wie bei einer Art Solo-Suite. Es gibt nicht gerade allzu viele Pianist*innen, die über ein derlei umfangreiches Repertoire an Ausdrucksmöglichkeiten verfügen und es jeweils technisch und praktisch umsetzen können: Das reicht in der Aufnahme aus Venedig von 2006 von wild …

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ECM JazzNights mit dem Vijay Iyer Sextett & Nik Bärtsch’s Ronin

Seit fast dreißig Jahren gibt es nun die bundesweite Konzertreihe JazzNights, präsentiert von der Konzertdirektion Karsten Jahnke. In dem Rahmen werden diesen Herbst zwei außerordentliche Künstler auftreten: die beiden ECM Pianisten Vijay Iyer, gemeinsam mit seinem Sextett, sowie Nik Bärtsch mit der „Zen-Funk“ Formation Ronin. New York meets Zürich! Gegensätze ziehen sich an, zumal beide Pianisten für einen eigenen urbanen Sound stehen. Nik Bärtsch mit einem repetativen, teils perkussiv präzisen Minimalismus, der damit unglaublich intensive Tonräume kreiert. Vijay Iyer mit einer nicht minder rhythmischen Kraft, die er mit seinem Sextett erzeugt, der melodische Themen mit explosiven Improvisationen verbindet und sich dabei ganz nebenbei des kompletten Jazz-Spektrums bedient. Beide Pianisten gelten aktuell zu Recht als Wegweiser für neue Wege im Jazz. Einen Höreindruck kann sich jeder auf YouTube verschaffen. Damit verspricht diese erste ECM JazzNight ein ganz besonderer Abend zu werden, ungeheuer spannend, abwechslungsreich und wegweisend! Die Termine im Rahmen der JazzNights: 06.11.2018, Dortmund (Konzerthaus) 07.11.2018, Hamburg (Großer Saal der Elbphilharmonie) 08.11.2018, Mannheim (Alte Feuerwache) 10.11.2018, München (Prinzregententheater) 11.11.2018, Frankfurt (Alte Oper) 12.11.2018, Berlin (Admiralspalast) Konzertbeginn jeweils um 20:00 Uhr. Ticketservice: 040 413 22 60 // …

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Tomasz Stańko. Foto: Thomas J. Krebs

Ein Ton wie ein Leuchten

Der polnische Trompeter Tomasz Stańko ist am 29. Juli 2018 in einem Warschauer Krankenhaus gestorben. Stańko (geboren am 11. Juli 1942 in Rzeszów) galt als einer der bedeutendsten Musiker Polens und des europäischen Jazz. Tomasz Stańkos Musik ist umfänglich auf CD dokumentiert, neben etlichen polnischen und internationalen Labels vor allem bei bei ECM Records. Sein persönlicher Sound auf dem Instrument, von ihm selbst als Mischung aus „slawischer Melancholie und Blues“ beschrieben, ist stets vom ersten Trompetenton an wiederzuerkennen. Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde der Trompeter in den frühen 60er- Jahren in den Gruppen des Komponisten und Pianisten Krzysztof Komeda. Stańko wirkte mit an Soundtracks von Polanski-Filmen und auch als Musiker des Komeda-Albums Astigmatic, das zu den Aufnahmen zählt, die erstmals einen neuen europäischen Jazz definierten. Sein ECM-Debüt hatte Tomasz Stańko 1975 mit dem Album Balladyna, featuring Tomasz Szukalski am Tenorsaxophon, Dave Holland am Bass und Edward Vesala am Schlagzeug. Wie sein Vorbild  Miles Davis, war auch Stańko ein anspruchsvoller Bandleader und jede seiner Gruppen besaß ihren eigenen Charakter. Seit Anfang der  2000er-Jahre  lebte er halb in New York, halb in Warschau. Seine jüngste Formation (für …

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