Von Miriam Hasenkampf – Es ist kalt geworden im bayerischen Augsburg, dem Wohn- und Geburtsort unseres Newcomers des Monats Februar, Sandro Roy. Der Weihnachts- und Silvestertrubel ist längst vorbei. Jetzt gilt es, die guten Vorsätze auch umzusetzen: Mit dem Debüt-Album „Where I come from“ des erst 20-jährigen Violinisten kann man sich auch im Februar der Muse hingeben und sich auf die Dinge besinnen, die sonst im neuen Jahr zu schnell wieder vergessen sind. Aufgewachsen in einer Sinti Musikerfamilie beschränkt sich der „Jugend musiziert“- und Kunstförderpreisträger nicht auf eine Stilrichtung. Er ist in einem klassischen Violinkonzert von Glasunow mit Sinfonieorchester genauso zu Hause wie im Interpretieren der Jazzmusik von Miles Davis („Tune Up“) und Thad Jones („A child is born“) oder der Bossa Nova von Antônio Carlos Jobim („Triste“), wie er auf „Where I come from“, das am 30. Januar bei Skip Records erschienen ist, beweist. Darauf erhielt er bei einigen Stücken auch Unterstützung seiner Quartettbesetzung: Paulo Morello (git), Sascha Reinhardt (git) und Joel Locher (b) spielen unter anderem zusammen mit ihrem Bandleader bei der locker tänzelnden Eigenkomposition „J.L. Swing“, die gleichzeitig den Albumopener, aber auch …
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BMW Welt Jazz Award 2015 beginnt am kommenden Sonntag – BMW Welt-Leiter Helmut Käs im Gespräch über Jazz und mehr
Nach neuen Statistiken hat die Gitarre das Klavier als beliebtestes Einstiegsinstrument abgelöst. Was bei den Amateuren im Trend liegt, hat die Profis längst erreicht: Musste die Gitarre in der improvisierenden Musik lange hinter die klassischen Jazzinstrumente zurücktreten, so wächst seit einiger Zeit die Zahl der innovativen Jazzgitarristen mit eigenen Bands und Projekten unaufhörlich. Unter dem Motto „Playing my guitar“ präsentiert nun der siebte BMW Welt Jazz Award bei den Sonntagsmatineen im BMW Welt Doppelkegel sechs aus verschiedenen Nationen stammende, faszinierende Vertreter, die die Bandbreite dieses Instruments kreativ und klanglich ausschöpfen. Für die JazzZeitung sprach Andreas Kolb mit Helmut Käs, dem Leiter der BMW Welt über das Münchener Jazz-Event und über die BMW-Markenwelt. JazzZeitung: Herr Käs, Sie sind seit Juli 2014 neuer Leiter der BMW Welt. Welche Neuigkeiten gibt es im „verflixten 7. Jahr“ des BMW Welt Jazz Awards? Helmut Käs: Das „verflixte 7. Jahr“ wird es mit Sicherheit nicht sein, das kann ich mir nicht vorstellen. Das Format, das wir gemeinsam mit der Stadt München sowie unseren Partnern in die siebte Saison starten, ist inzwischen gut etabliert. Was mit Sicherheit jedes Jahr neu ist, ist …
WeiterlesenArm, aber glücklich?
Die Mehrzahl der Musikhochschulen in Deutschland (17 von 23) bieten komplette Studiengänge für Jazz und Ähnliches an, darunter mindestens eine Fachhochschule, nämlich die in Osnabrück. Daraus resultiert ein jährlicher Output vieler hochqualifizierter Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker. Was die Zeit „danach“, also nach dem Studium betrifft, so drängt sich der Verdacht auf, dass auf sie aus einem bestimmen Bickwinkel die Bezeichnung Alexander Kluges „Artisten in der Zirkuskupel – ratlos“ zu trifft. Geringes Einkommen wird ein Kennzeichen ihres Daseins sein. Da wäre ich als Studentin und Student ein wenig verunsichert, wenn nicht gar genervt, dass von außen nicht bessere Vorsorge für mich getroffen wird. Aber anscheinend trifft wiederum zu, dass die meisten zumeist nicht ganz erfolglos darin sind, musikalisch kreativ zu bleiben und davon auch noch existieren zu können – auch darin kreativ. Arm, aber glücklich? Die Union Dt. Jazzmusiker bereitet in Zusammenarbeit mit der Universität Hildesheim und dem Jazzinstitut Darmstadt eine Studie vor, um Licht in die bisher unzulängliche Datenlage zu bringen – quantitativ wie qualitativ. Unter der grundsätzlichen Fragestellung: Ist es wahr, was öffentlich im Umlauf ist (siehe oben).
WeiterlesenBreaking News +++ neue Vorstände in der UDJ +++ Jazzfest Bonn 2015 +++ jazzahead 2015 +++ Jazzfestival Münster im Januar
Auf der jährlichen Mitgliederversammlung der Union Deutscher Jazzmusiker in Köln wählten die Mitglieder zwei neue Vorstände. Die Saxophonistinnen Alexandra Lehmler aus Mannheim und Silke Eberhard aus Berlin folgten auf Angelika Niesicer aus Köln und Johannes Lauer aus Berlin, die beide nicht erneut kandidierten. Der Vorsitzende der Union Deutscher Jazzmusiker, Gebhard Ullmann, dankte den scheidenden Vorständen für ihren ehrenamtlichen Einsatz und gratulierte den neuen zu ihrer Wahl: „Wir freuen uns mit Silke Eberhard eine starke Frau in Berlin und mit Alexandra Lehmler eine hochprofilierte Musikerin in der Rhein-Neckar-Region gefunden zu haben. Damit sorgt die UDJ für Kontinuität in der Hauptstadt und unterstreicht gleichzeitig ihre Aufgabe der Musikervertretung, die unterschiedlichen lokalen Szenen in Deutschland zu repräsentieren.“ Alexandra Lehmler kommt ursprünglich aus Bad Ems bei Koblenz und lebt seit 15 Jahren in Mannheim. Mit Ihrem Quintett veröffentlichte sie 4 CDs. Sie ist im In- und Ausland mit Ihren Bands unterwegs. „Ich freue mich darauf, im Vorstand der UDJ mitarbeiten, da die Arbeit der UDJ in den letzten Jahren stark an Fahrt aufgenommen hat und ich diese tolle Entwicklung unterstützen möchte. Die Wahrnehmung des Jazz in Deutschland muss weiter …
WeiterlesenPeter Herbolzheimer European Jazz Academy in ihrem 13. Jahr – ein Rückblick
In der Landesmusikakademie Hessen auf Schloß Hallenburg in Schlitz bei Fulda ging mit dem Abschlusskonzert am Abend des Nikolaustages die 13. Arbeitsphase der Peter Herbolzheimer European Jazz Academy zu Ende. Fünfundzwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland hatten in den vorausgegangenen fünf Tagen ein höchst anspruchsvolles Programm erarbeitet, das sich aus Originalkompositionen und Arrangements des großen europäischen Bigbandleiters zusammensetzte, darunter so bekannte Titel wie La Fiesta von Chick Corea, Pat Methenys Better Days Ahead und Boblicity von Miles Davis sowie Herbolzheimer-Klassiker wie Just Like That, The Healer und Mambo Al Dente. Der jüngste Teilnehmer hat das Alter von fünfzehn Jahren erreicht, saß am Schlagzeug und ist noch Schüler, während der zweite Altist des Saxophonsatzes die siebzig überschritten hat und als pensionierter Bundesverwaltungsrichter bereits in allen bisherigen Herbolzheimer-Arbeitsphasen seit der Gründung im Jahre 2007 mitwirkte. Das hätte den im März 2010 verstorbenen Kölner Bigbandmusiker gefreut, denn die von ihm betriebene Gründung dieses Orchesterprojektes geht auf seine Idee zurück, junge und ältere Generationen von sowohl professionellen als auch fortgeschrittenen Jazzmusikern in Arbeitsphasen zusammenzubringen und sie unter qualifizierter Anleitung miteinander und voneinander lernen zu lassen. Dass das musikalische …
WeiterlesenJazz im Musikinstrumenten-Museum Berlin – die Konzertreihe 2015 steht fest
Seit 2006 gibt es in Berlin in Kooperation mit dem Komponistenverband Berlin eine Konzertreihe für modernen Jazz im Musikinstrumenten-Museum, kurz JAZZ IM MIM. Jeden letzten Donnerstag eines Monats findet ein kostenloses Konzert statt. Die Programmgestaltung liegt in den Händen Hannes Zerbe. JAZZ IM MIM möchte dem steigenden Bedarf an Auftrittsmöglichkeiten für Jazzensembles Rechnung tragen. Das Engagement des Komponistenverbands Berlin erklärt sich aus der Struktur des Verbandes, in dem von der Neuen Musik bis zur Popmusik die unterschiedlichsten Genres vertreten sind. Seit 2010 klingt das Jahr mit einem Jahresendspecial aus. Jetzt wurde das Programm für die erste Halbjahr 2015 vorgestellt: Donnerstag, 29.01.2015 – JEAN QUADRAT Johannes Böhmer, Trompete; Johannes Ludwig, Saxophon; Philip Czarnecki, Gitarre; Max Leiss, Kontrabass; Julian Fau, Schlagzeug. Die Band gründete sich auf der Südafrika-Tour des Bundesjazzorchesters 2009. Die Mitglieder sind Preisträger des Internationalen Jazzwettbewerbs Startbahn Jazz 2011 Straubing und haben im Oktober 2011 ihre zweite CD bei Peter Fuldas Label11 veröffentlicht, wobei der Bayerische Rundfunk das Release-Konzert im Jazzstudio Nürnberg mitschnitt. Die Jazz-Zeitung (Beilage der NMZ) sah in Jean Quadrat „die beste Band des Bayerischen Jazzweekends 2011“ und die Moosburger Zeitung meint: „Quintett …
WeiterlesenBreaking News+++Devil Quartet von Paolo Fresu auf Tour+++jazzopen startet Vorverkauf+++James Blood Ulmer gastiert im Leeren Beutel+++Mareike Wiening in Nürnberg+++7. JazzFrühling in Kassel
Paolo Fresu mit Teufelsquartett auf Tour Das Devil Quartet des italienischen Trompeters Paolo Fresu ist eine Schau: Was er da mit Bebo Fera (g), Paolino Dala Porta (b) und Stefano Bagnoli (dr) zaubert, reicht von impressionistisch hingetupften Pastellklängen über schwindelerregend schnelle Swing-Nummern bis hin zu Reminiszenzen an den Rock-Jazz der frühen siebziger Jahre. Vier ausgezeichnete Solisten, die sich auf ein virtuoses Quartettspiel verabredet haben. Nächstes Konzert ist am Donnerstag, 11.12.2014 im Nightclub des Hotel Bayerischen Hof in München. Weitere Konzerte in Deutschland am 12./12.14 im Prediger in Schwäbisch Gmünd und am 13.12.14 im Birdland in Neuburg. jazzopen in Stuttgart Das Stuttgarter Festival jazzopen startet den Vorverkauf für 2015: Bereits zum 22. Mal sorgen die jazzopen vom 3. bis 12. Juli 2015 für sommerliches Festivalflair. Zum Auftakt des Festivals wird am Freitag 3. Juli die German Jazz Trophy im Eventcenter SpardaWelt verliehen. Von Samstag 4. bis Dienstag 7. Juli bespielt das Festival die Open Air Bühne am Mercedes-Benz Museum: vor der imposanten Kulisse des Automobilmuseums finden vier Konzertabende und eine Family Matinee statt. Anschließend verwandelt sich der Schlossplatz in eine Spielstätte für Großkonzerte. Zwischen Mittwoch 8. …
WeiterlesenBundeskonferenz Jazz betont: Spielstättenprogrammpreis erfüllt wichtige kulturpolitische Aufgabe
In seinem aktuellen Schwarzbuch kritisiert der Bund der Steuerzahler die Verleihung des Spielstättenprogrammpreises des Bundes. Die Bundeskonferenz Jazz nimmt dazu in einem offenen Brief an den Präsidenten des Bundes der Steuerzahler Stellung: Sehr geehrter Herr Holznagel, in Ihrem aktuellen Schwarzbuch listen Sie den Spielstättenprogrammpreis des Bundes als „teure Annehmlichkeit“. Sie bemängeln, dass bereits subventionierte Häuser durch den Preis doppelt subventioniert werden. Bei den ganz wenigen Spielstätten des Jazz/Rock/Pop, die überhaupt öffentlich unterstützt werden, sind diese Zuwendungen so marginal, dass hier nicht einmal ansatzweise von einer Doppelförderung ausgegangen werden kann. Hinzu kommt, dass es sich bei dem SSPP nicht um eine Förderung im klassischen Sinne, sondern um einen Preis für eine bereits erbrachte künstlerische Leistung handelt. Mit dem Spielstättenprogrammpreis, für den wir uns seit über zehn Jahren einsetzen, rückt vielmehr eine besorgniserregende Ungleichbehandlung in das kulturpolitische Blickfeld: Wie Sie wissen, tragen die Kommunen in Deutschland mit ca 80% die Hauptlast aller kulturellen Ausgaben. Die Kommunen sind jedoch so überschuldet, dass sie zusätzlich zu den 87 Opernhäusern mit eigenem Spielbetrieb, die es insgesamt in der Republik gibt und die zusammen ca. 3,5 Milliarden an öffentlichen Mitteln erhalten, …
WeiterlesenBreaking News +++ Early-Bird-Ticket Moers +++ Jazzfest Bonn 2015: Programm jetzt online +++ Toscana Intensiv-Workshop +++ Jazzfest Rottweil +++ Landeswettbewerb Jugend jazzt Bayern: die Ergebnisse
Seit heute Nacht 00.00 Uhr ist das Early-Bird-Ticket für das moers festival 2015 erhältlich. Es gilt für alle vier Tage des Festivals (Pfingsten, 22. bis 25. Mai 2015) und kostet 98,- Euro inkl. Gebühren (später im Vorverkauf 108,- Euro zzgl. Gebühren und dann an der Tageskasse 120,- Euro). Das ermäßigte Festivalticket kostet 50,- Euro inkl. Gebühren und ist ebenfalls ab heute als Early-Bird-Ticket erhältlich (bitte beachten, dass zum Einlass ein Nachweis über die Ermäßigungsberechtigung und ein Lichtbildausweis erforderlich sind). Das Kontingent des Early-Bird-Tickets ist begrenzt, also am besten gleich im Ticketshop bestellen. Die ersten 100 Besteller eines Early-Bird-Tickets erhalten kostenlos ein Postkarten-Set mit acht Fotografien aus der Serie „Behind the Scenes 2014“. +++ Das Programm für das Jazzfest Bonn 2015 steht fest: zwischen dem 7. und 16. Mai 2015 geben sich internationale und nationale Stars, vielversprechende Neuentdeckungen aus Deutschland und Übersee das Mikrophon in die Hand. Auch eine Weltpremiere ist dabei! Seien Sie gespannt und informieren Sie sich schon jetzt online über das neue Programm. +++ Vom 12. Bis 19. September 2015 findet der zweite „Toskana Intensiv Jazz Workshop“ für Gitarristen und Saxophonisten statt. Der Workshop verbindet …
WeiterlesenGute Nachricht auch für Jazzclubs: Bund stellt 1,5 Millionen für Digitalisierung bereit
„Für die Umstellung der Livemusikclubs auf die digitale Aufführungstechnik startet der Bund ein neues Förderprogramm. Mit 1,5 Mio. Euro können in 2015 mehr als 100 kleine und mittelgroße Musikspielstätten bundesweit unterstützt werden“, teilten der haushaltpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion Norbert Barthle und der zuständige Berichterstatter Rüdiger Kruse mit. Das Konzept hierfür, welches im parlamentarischen Verfahren sofort überzeugte, hatte der Bundesverband Live Musik Kommission (kurz Livekomm) entwickelt. LiveKomm und Initiative Musik begrüßen dabei gemeinsam, dass der Bund nach der Einführung des Spielstättenprogrammpreises Rock, Pop, Jazz, nun den Clubs auch bei technischen Investitionen hilft. Das neue Förderprogramm soll die Umstellung in den Clubs auf digitale Technik, wie Mischpulte, Lichttechnik oder DJ-Set-ups unterstützen. „Die Förderung wird konkrete Hilfe zur Verbesserung der Infrastruktur bieten. Sie unterstreicht die Wertschätzung des Parlaments für die Livemusikkultur“, betont Prof. Dieter Gorny, der Aufsichtsratsvorsitzende der Initiative Musik. Karsten Schölermann, erster Vorsitzender der LiveKomm: „Eine Förderung in diesem Bereich ist für die Umsetzung kultureller Darbietungen in den Spielstätten enorm wichtig. Auszubildende im Bereich Veranstaltungstechnik werden bereits auf die digitale Technik vorbereitet, jedoch ist in vielen Clubs eine Umstellung auf diesen neuen Standard aufgrund der finanziellen Ausstattung …
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