+++ News +++ Charly Antolini Jazz Power im Eventcenter SpardaWelt +++ Birdland Jazz Club Neuburg e.V. präsentiert +++ JAZZ-HERBST der JAZZ FEDERATION HAMBURG +++

+++ Charly Antolini Jazz Power im Eventcenter SpardaWelt +++ Unter dem Motto „Charly Antolini Jazz Power“ veranstaltet die Opus GmbH am Samstag, den 21. November 2015, einen hochkarätig besetzten Swing‐ und Jazz‐Abend im Eventcenter der Sparda‐Bank: Bandleader und Drum‐Legende Charly Antolini hat hierfür einige der führenden Jazz‐Solisten unserer Zeit um sich geschart. Dazu zählen der brillante Trompeter Omar Kabir aus den USA, Pianist David Gazarov aus Aserbaidschan, Bassist Wolfgang Schmid, die Tenor‐ und Altsaxophonisten Charly Augschöll (CH) und Florian Riedl, sowie Guest‐Drummer Andy Witte. Als Special Guest hat Antolini „Jazzvoice“ Fola Dada eingeladen: die Sängerin mit den nigerianischen Wurzeln zählt zu den gefragtesten Sängerinnen der Jazzszene. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass um 19 Uhr. Tickets ab 24 Uhr unter www.easyticket.de oder der tix‐box‐Hotline 0711‐997 999 99 +++ Birdland Jazz Club Neuburg e.V. präsentiert +++ Der Birdland Jazz Club Neuburg e.V. (wir berichteten: http://www.jazzzeitung.de) bietet ab September 2015 wieder hochkarätiges Programm. Eingeläutet wird die Jazzsaison am 11. September 2015 um 20.30 Uhr im Club Am Karlsplatz A 52 vom Dusko Goykovich Quintett, gefolgt vom Kevin Hays New Day Trio am 12. September 2015. Am 17. September …

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Jazzsoli im Rechner: Die „Weimar Jazz Database“ und die Analyse-Software „MeloSpyGUI 1.0“

Worin unterscheiden sich Swing-Soli von Bebop-Soli und die Improvisationen von Charlie Parker von jenen John Coltranes? Ist es die Linienführung, die rhythmische Gestaltung – oder vielleicht die Auswahl der Töne und Skalen? Wie funktioniert das überhaupt: Improvisieren? Diesen Fragen widmet sich seit Oktober 2012 das „Jazzomat Research Project“ am gemeinsamen Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und der Friedrich-Schiller-Universität Jena, geleitet von Prof. Dr. Martin Pfleiderer und finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Zunächst wurde die „Weimar Jazz Database“ mit inzwischen 299 Jazzsoli aufgebaut – beispielhaften Improvisationen aus acht Jahrzehnten Jazzgeschichte, die von Studierenden des Jazz- und des Musikwissenschaftsstudiengangs transkribiert worden sind. Parallel hierzu haben die Projektmitarbeiter Dr. Jakob Abeßer und Dr. Klaus Frieler die frei verfügbare Analyse-Software „MeloSpyGUI 1.0“ entwickelt, die übrigens auch für Analysen anderer Musikrichtungen eingesetzt werden kann. Mit ihr lassen sich per Knopfdruck Informationen über die in den Soli verwendeten Töne, Intervalle und Rhythmen und vieles mehr generieren oder gezielt Patterns in bestimmten Jazzsoli suchen. Dies wiederum ermöglicht detaillierte Beschreibungen der Personalstile von Jazzmusikern und erlaubt übergreifende Schlussfolgerungen zu improvisatorischen Schaffensprozessen. Die Analysesoftware „MeloSpyGUI 1.0“ und …

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54.000 Freunde sollt ihr sein.
54.000 Freunde sollt ihr sein. Screenshot 2015

11 Millionen Facebook-Freunde sollt ihr sein

Eher durch einen Zufall und durch Langeweile durchforstete ich das Facebook-Universum, um ein Fan von Keith Jarrett zu werden. Der hat ja bald einen runden Geburtstag. Ich erinnerte mich an eine Sendereihe von Peter Rüedi aus den frühen 80er Jahren beim NDR, als der noch so etwas wie einen Kulturkanal hatte, der simpel NDR 3 hieß. Rüedi hatte in elf Folgen die musikalische Geschichte von Jarrett aufgezeichnet bis „Nude Ants“ mit dem verheißungsvollen Untertitel „Die Geometrie der Inspiration“. Das kam alles aufs eigene Magnetband und verschwand beim letzten Umzug leider. Das sei nur erwähnt, weil jetzt ja Wolfgang Sandner eine Biographie aufgelegt hat, die ganz gut gehypt wird. Rüedi war damals jedenfalls dicht dran und das Medium Rundfunk eine schöne Sache. Aber so bin ich bei Jarrett auf Facebook gelandet und sah mit konfrontiert damit, dass der ja über 90.000 Fans hat. Wow! Nach Fanwerdung per Klick wurden einem weitere mögliche potentielle Jazzmusiker angezeigt, deren Fan man werden könne. Chick Corea zum Beispiel. Dass dieser dann weit über 300.000 Fans hatte machte mich stutzig und so suchte ich nach dem Facebook-Jazz-Star – erst unter Pianisten, …

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Funkelndes Universum: Sebastian Sternals „Symphonic Society“

Von Dietrich Schlegel – Sebastian Sternal, viel gefragter und beschäftigter Jazzpianist und einfallsreicher Komponist, hat sich drei Jahre nach dem Erfolg mit seiner „Symphonic Society“, einer aus ausgesuchten Jazzmusikern und einem klassischen Streichquartett bestehenden „symphonischen Combo“, erneut und noch weiter auf das Terrain des symphonischen Jazz vorgewagt. Auf die mit dem ECHO Jazz 2013 ausgezeichnete erste CD folgt nun Volume 2, eine Fortsetzung mit derselben Formation, doch mit noch stärkerer Ausprägung des Symphonischen. Versuche, Jazz und symphonische Musik zueinander zu bringen, hat es schon mannigfach gegeben. Aber Sternal strebt da keine Anleihen an, etwa bei Strawinskys 1945 für Woody Herman geschriebenem berühmten „Ebony Concerto“. Erst recht sieht er sich nicht in der Tradition eines Paul Whiteman, der in den zwanziger Jahren für sein aus klassischen Streichern und bekannten Jazz-Musikern wie Bix Beiderbecke gebildetes Orchester erstmals den anspruchsvollen Begriff „Symphonic Jazz“ geprägt hatte. Sternal ist kein Fan einer „Verjazzung“ von Klassik – wie es z.B. Jacques Loussier mit seinem „Play Bach“ getan hat, , „indem er Bach einfach mit Swing-Achteln spielte“. Ihn interessiert eher eine Verbindung von Jazz und Klassik „aus dem Innern des Materials heraus“. …

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Farewell Clark Terry

Aus gegebenem Anlass aus unserem Archiv hervorgeholt: ein Portrait von Reinhard Köchl aus der JazzZeitung September 1998 – Was Clark Terry bei Duke, Basie und den anderen lernte, reicht er bedingungslos an eine neue Generation von Musikern/Hörern weiter. Ausgerechnet der „Spiegel“ mit seinem stets wie eine Leuchtreklame vor sich hergetragenen Anspruch von Kultur als bierernster Angelegenheit legte vor gut zwei Jahren den Finger in die Wunde. Warum das Publikum heute nur mehr verächtlich die Nase rümpfe, wenn ein Jazzmusiker in seine Show gepflegte Unterhaltungselemente einstreue, fragte Peter Bölke, der letzte wirkliche Jazzfan in den Redaktionsstuben des Hamburger Nachrichtenmagazins. Vor allem bei Farbigen sei dies krass. Kaum betätige sich nämlich einer von ihnen als Anekdotenerzähler oder Grimassenschneider, würde sofort das uralte Klischee vom grinsenden, immerlustigen Onkel Tom auferstehen. Dabei, so befand Bölke, brächte doch gerade ein wohldosierter Anteil an Jokes und Anekdoten Leben in jede der mitunter wirklich stocksteifen Darbietungen. Das Fazit klang deshalb wie ein Fanal für mehr Lockerheit: „Laßt ihnen ihre Show!“ Obwohl explizit keine Namen genannt wurden, wußte jeder halbwegs Eingeweihte, wen der „Spiegel“ mit diesem Appell meinte: Louis Armstrong, Dizzy Gillespie und …

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Improvisation über Improvisation #14

Neulich entdeckte ich beim Üben das Stück „Yardbird Suite“ von Charlie Parker wieder. Es hatte mir schon immer gut gefallen, aber nun beschloss ich, mich noch etwas eingehender darüber zu informieren. Die berühmte Septett-Einspielung von 1946 für Dial Records, die kürzlich in die Grammy Hall of Fame aufgenommen wurde, beginnt mit einem kurzen Piano-Intro, das an die Einleitung des wenige Jahre zuvor entstandenen „Take the A-Train“ erinnert. Auffällig ist der fröhliche, warmherzige Swing, der ab der ersten Note präsent ist und das ganze Stück unvermindert vorantreibt. Die A-Teile des Themas werden von allen drei Bläsern unisono gespielt, den B-Teil übernimmt Parker – mit gerade einmal 25 Jahren der Älteste der Band – alleine. Er spielt anschließend auch das erste Solo, ein Musterbeispiel melodischer Eleganz* mit virtuos umspielten, dennoch stets sanglichen Phrasen und klug gewählten Pausen. Da der Platz auf einer Plattenseite 1946 noch arg begrenzt war, bleibt es leider bei einem einzigen Chorus. Stattdessen übernimmt nun ein junger Trompeter, der für sein Alter (19) bereits sehr „weise“ spielt – abgeklärt, lyrisch, ohne unnötige Schnörkel. Sein Name: Miles Davis. Es folgt ein interessanter Kniff im Arrangement: …

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Improvisation über Improvisation #8

Jerome Kerns „All the things you are“ ist ein Musikstück, das einem im Jazzkontext häufig begegnet – ein sogenannter Standard. Wie so viele Stücke aus dem Great American Songbook wurde es ursprünglich für ein Broadway-Musical („Very warm for May“, 1939) geschrieben. Das Musical war schnell vergessen, der Song aber erwies sich als Hit: die „Coverversionen“ von Tommy Dorsey (1939) und Frank Sinatra (1945) schafften es beide auf Platz eins der Hitparade (… wie ich dieses Wort liebe!). Die frühen Vokalversionen – wie jene von Helen Forrest (1939), Jo Stafford (1946) oder Tony Martin (1946) – untermalten mit opulenter Orchestrierung Oscar Hammersteins hochromantischen Text und verdeutlichten die Tanzmusikfunktion des Jazz in der Ära der Swing-Big-Bands. Recht schnell fand das Stück aber auch in Bebop-Kreisen Anklang, wo es als reine Instrumentalmusik für kleinere Besetzung abstrahiert wurde. Dizzy Gillespie stellte „All the things“ 1945 erstmals ein Intro voran, das auf den ersten Blick wenig mit dem eigentlichen Stück zu tun hat und eine neue, geheimnisvollere Komponente hinzufügt. Dieses Intro tauchte bereits wenig später – etwa bei Red Rodney (1946) und Charlie Parker (1947) – so selbstverständlich integriert auf, …

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Jan Persson erhält den 9. jazzahead!-ŠKODA-Award

Der Gewinner des jazzahead!- ŠKODA-Award 2014 steht fest: Er geht an den Dänen Jan Persson. Damit wird die Reihe der bisherigen Preisträger erstmals um einen Fotografen erweitert. Jan Persson fotografiert seit über 50 Jahren Jazzmusiker und hat die Großen der Szene in seinen Schwarz-Weiß Fotografien festgehalten. Damit ist er als Fotograf nicht nur Chronist dieser Musik, sondern auch Zeitzeuge, Wegbegleiter und nicht zuletzt Künstler. „Jan Perssons Fotografien und sein Blick auf diese Musik durch ihre Musikerinnen und Musiker sind einmalig“, begründet das künstlerische Leitungsteam der jazzahead! die Wahl des Dänen. Der 1943 geborene Persson arbeitete ab 1962 als freischaffender Fotograf für dänische Zeitungen und Zeitschriften in und um Kopenhagen. Schon früh spezialisierte er sich auf die Dokumentation der vitalen, international orientierten dänischen Jazz-Szene. Später konzentrierte er sich auch auf Rock-Musiker, die Kopenhagen in den sechziger und den siebziger Jahren zahlreich besuchten. Seine Werke sind in einer langen Reihe von Büchern und Ausstellungen dokumentiert und seine Fotografien wurden für über 1.000 Alben und CD-Cover verwendet. Perssons Fotos erschienen bei Down Beat (USA), Jazz Special (DK), Musica Jazz (IT), Melody Maker (UK) und in dänischen Zeitungen. Jan …

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!!Hauptsache Gute Musik!!

Als ich den Anruf bekam, für die „Jazzzeitung” schreiben bzw. bloggen zu dürfen, war ich erst verwundert, habe mich aber dann sehr gefreut darüber. 
Nicht weil ich nichts zu erzählen hab, ganz im Gegenteil. Bei manch grammatikalischen Formulierungen meinerseits würden Autoren beim lesen nur mit dem Kopf schütteln,
 aber in diesem Blog geht es denke ich nicht darum, sondern die „Message” soll ankommen. 
Keine Fachwörter, die nicht verstanden werden, oder ein erschlagendes Musikwissen, wo nachdem lesen ein Gefühl aufkommt CD’s und Bücher bestellen zu müssen.
 Einfach eine tolle Gelegenheit einmal im Monat meine Sicht aus der Musikwelt zu schildern.
 Diejenigen die mich kennen ob privat oder von der Bühne, wissen dass ich gerne viel erzähle. So um endlich mal nach dieser längeren Einleitung zum Thema zu kommen, versprochen bei den nächsten Malen geht’s gleich los. Warum fange ich mein ersten Blog mit der Überschrift !!Hauptsache gute Musik!! an?

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Die Frankfurter Geistmesse

Bei der Heiligen Messe soll ja gelegentlich der Heilige Geist vorbeischauen. Aber nun wurde auch auf der Frankfurter Buchmesse der „Geist“ gesichtet. Gottfried Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, forderte bei der diesjährigen Messeeröffnung den Erhalt der Buchpreisbindung, weil anderenfalls „die Macht des Geldes über den Geist“ siege. Erstaunlich ist an dieser Formulierung, dass das Medium Buch einfach so mit Geist identifiziert wird, als wäre jeder Buchtitel mindestens Shakespeare oder Kant und das Wort „Geld“ in der Buchbranche unbekannt. Tatsächlich macht der Buchhandel mehr als 30 Prozent seines Umsatzes mit wahnsinnig seriösen „Ratgebern“, weitere 15 Prozent mit enorm geistvollen Kochbüchern. Nur etwa 20 Prozent der Neuheiten fallen ins Gebiet der eigentlichen Literatur, und auch davon noch machen Comics, Geschenkbücher, Thriller und Fantasy-Titel die Hälfte aus. Die rohstoffvernichtende Rundum-Betextungsbranche Belletristik wird derzeit dominiert von solchen Geistesriesen wie Adler-Olsen, Follett, James, Meyer, Paolini, Roche, Rowling. Ich denke, wir sind uns da einig: Diese unglaubliche Ansammlung von Geist rechtfertigt für Bücher jegliche Preisbindung – wie auch bei Tabakwaren, Arzneimitteln und anderen Drogen – sowie natürlich den ermäßigten Mehrwertsteuersatz, wie er auch für lebende Hausschweine und Milchmischgetränke gilt. …

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