Gold für SWR Big Band und Trompeter Joo Kraus

Die „SWR Big Band“ und der Trompeter und ECHO-Preisträger Joo Kraus erhalten für ihr Album „Public Jazz Lounge“ vom Bundesverband Musikindustrie den „German Jazz Award in Gold“ für mehr als 10.000 verkaufte Tonträger. Die Preisverleihung fand am 14. November 2015 im Rahmen eines ausverkauften Konzerts im Tübinger Sudhaus statt. „Public Jazz Lounge“ hatte bereits kurz nach seiner Veröffentlichung die Top 10 der deutschen Jazz-Charts erreicht. Die Frankfurter Rundschau nannte die CD ein „Festival der Jazzpassionen“ und meint: „So launig und mutig sie covern, so lässig klingen jeweils die Ergebnisse.“ Musikalisch verbirgt sich hinter „Public Jazz Lounge“ die Idee, „Classic Tracks“ aus Jazz, Pop und R&B mit dem vielschichtigen Klangkörper der Bigband zusammenzubringen. Für den perfekten Breitwand-Sound, der seine Wurzeln in den Arrangements zahlreicher üppiger R&B und Jazzproduktionen der 70er Jahre hat, konnte Joo Kraus die exzellenten Musiker der „SWR Big Band“ gewinnen, für die Arrangeur und Dirigent Ralf Schmid eigenständige und originelle Gewänder geschaffen hat, um Klassiker der Musikgeschichte (u. a. von Sting, Joe Zawinul, Simon & Garfunkel, Mary J. Blige, George Benson, Björk, EW&F oder Freddie Hubbard) und einige Originale von Joo Kraus in …

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Dombert’s Urban Jazz, unterwegs mit dem neuen Programm

Gitarrist Andreas Dombert tourte in den vergangenen Jahren mit Weltstars wie Larry Coryell, Philip Catherine, Ulf Wakenius oder Airto Moreira. Mit seiner Formation „Night of Jazz Guitars“ trat er bei hochkarätigen internationalen Festivals auf, als Kopf der Band „Dombert´s Urban Jazz“ experimentierte er mit Elektronik-Einflüssen und feilte an seiner ganz eigenen Klangästhetik. Am kommenden Mittwoch (4. 11.) gastieren Dombert und sein Urban Jazz-Projekt in seiner Wahlheimatstadt Regensburg mit einem brandneuen Programm. Ein Jahr lang feilte er in der Stadtkunst, einem Künstlerhaus am Stadtrand von Regensburg, zusammen mit dem Elektroniker Peter Sandner und dem Videokünstler Ralf Oberleitner an den neuen Stücken. Im Jazzclub Leerer Beutel in Regensburg erwartet die Besucher ein brandneues Programm, das gerade auf einer Tour durch Süddeutschland erprobt wird und gleichzeitig im Münchener Studio von Manfred Mildenberg aufgenommen wird. Die Premiere in der Münchner Unterfahrt ist gelungen, und mit jedem Konzert wächst das Programm zusammen und gewinnt an Perfektion. Weitere Konzerttermine sind Amberg (29.10.), Neumarkt (30.10.) und Feldafing (31.10.). Die Tour gastiert nicht nur in klassischen Jazzclubs , sondern auch in Konzert- und Theatersälen wie dem Casinosaal in Amberg oder dem Reitstadel in Neumarkt. …

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Shai Maestro bei „Jazz im Goethe Museum Düsseldorf“

Von Dietrich Schlegel – Wieder zierte der originelle Schattenriss des Saxophon spielenden Goethe die Einladungen zum fünften Konzert der Reihe „Jazz im Goethe Museum Düsseldorf“ im barocken Jagdschloss Jägerhof. Und wieder war es der Initiatorin und künstlerischen Leiterin, der Kulturjournalistin Barbara Steingießer, gelungen, mit dem Shai Maestro Trio zum dritten Mal eines der derzeit gefragtesten Klaviertrios zu verpflichten. Nicht dass das letzte Museumskonzert mit den „Echoes of Swing“ beim Publikum keinen Anklang gefunden hätte, im Gegenteil, Saxophon und Trompete boten eine willkommene Abwechslung. Doch dem intimen Ambiente des relativ kleinen Konzertsaals mit den Vitrinen voller erlesenen Porzellans an den Wänden entspricht die kammermusikalische Besetzung eines Klaviertrios am besten. Die Reihe hatte vor zwei Jahren mit dem Trio des israelischen Pianisten Omer Klein vielversprechend begonnen. Triosense und Tingvall Trio folgten. Nun war es mit Shai Maestro wieder ein israelischer Pianist, den Barbara Steingießer zu einem Gastspiel verpflichten konnte. Maestro war bereits mit 19 Jahren von dem Bassisten Avishai Cohen entdeckt und in sein Trio geholt worden war. Fünf Jahre lang, von 2006 bis 2011, tourte er mit seinem berühmtem Landsmann durch die Welt, lernte unzählige Musiker …

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Michaels Wollnys Nachtfahrt

Von Thomas J. Krebs – Michael Wollny geht mit seiner neuen CD „Nachtfahrten“ in die dritte Trio-Runde. Nach der 2005er Urbesetzung mit Eva Kruse und Eric Schäfer, stieg 2013 der Bassist Tim Lefebvre ein, dessen Platz nun Christian Weber einnimmt. Und wieder ergeben sich neue Wollnysche Klangwelten. Nach der letzten CD „Weltentraum“, die dem Trio neben dem Publikumserfolg viele Preise und gleich drei ECHO Jazz Auszeichnungen bescherte ist es klug, das Alte hinter sich zu lassen und eine andere musikalische Richtung einzuschlagen, ohne dabei den Bezug zum Ursprung zu verlieren. Pate stand dabei offensichtlich das Thema Nacht, seine besondere Stimmung im Dunkeln wie in der Dämmerung, die Romantik des Alleinseins im Ausdruck der Gefühle, das Verarbeiten von Glück, Zerrissenheit, Trauer und Leidenschaft. Eric Schaefer als Bindeglied am Schlagzeug, geübt in Aktion und Reaktion auf jedwede Richtung von Harmonie und Ausdruck, übernimmt hier eine besonders sensible Rolle, während Christian Weber mit vollem Ton Akzente setzt. Zusammengefasst ist „Nachtfahrten“ ein Album das wundervoll zum Hebst und bevorstehenden Winter passt. Die Stücke der CD lassen keine Routinen erkennen, sondern überraschen den Hörer mit reduzierten Trioklängen. Gleich das erste …

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Jazz im Radio

Die Herbstmonate sind Hochsaison, was Live-Acts angeht. Wer dennoch nicht sein Zuhause verlassen will – denn mit dem Verlassen der eigenen vier Wände beginnt ja bekanntlich das gesamte Unglück der Menschheit, für den hat die Jazzzeitung.de -Redaktion ein paar Radio-Empfehlungen ausgesucht.   hr2 Live-Jazz SA. 24.1 OKT/19.05-20.00h HENRY THREADGILL SEXTET Henry Threadgill,, sax, fl | Frank Lacy, tb | Rasul Sidik, tb | Deidre Murray, cello | Fred Hopkins, b | Newman Baker. dr | Yaron Israel, dr | Ein Mitschnitt vom 21. Deutschen Jazzfestival Frankfurt 1988, VON CLAUS GNICHWITZ SO 25. OKT/19.05-20.00h DIE HR-BIGBAND: Konzerte und Produktionen u.a. mit: “Incomprendido” – hr-Bigband feat. Miguel Zenón, cond. by Mike Holober, Frankfurt am Main, Instituto Cervantes, September 2012, Teil 1 VON DANIELLA BAUMEISTER   SWR2 SA 17. OKT ⁄ 20:30 – 22:45 UHR DONAUESCHINGER MUSIKTAGE – LIVE NOWJAZZ SESSION ACOUSTIC & ELECTRIC HABITAT Die dänische Saxofonistin Lotte Anker im Trio und Sextett mit Sofia Jernberg Thomas Lehn ⁄ Ikue Mori ⁄ Sten Sandell und Michael Vorfeld AM MIKROFON: JULIA NEUPERT SAMSTAG ⁄ 17. OKTOBER ⁄ 22:45 – 24:00 UHR DONAUESCHINGER MUSIKTAGE NOWJAZZ DONAU.PHON VON HARRY LACHNER …

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+++ News +++ Jazz in Frankfurt, Stuttgart und Leipzig +++

Jazzinitiative Frankfurt Am Sonntag, den 25. Oktober 2015 um 20.30 Uhr präsentiert die Jazzinitiative Frankfurt das Diego Piñera Quartet im Club Voltaire. Hier steht ein großartiger junger Drummer, Percussionist und Komponist kurz vor seinem Durchbruch. Diego Piñera war für den ECHO JAZZ 2015 unter der Kategorie „Instrumentalist des Jahres“ nominiert. Das Publikum erwarten nicht nur rhythmisch sehr abwechslungsreiche Stilistiken, von Swing über Bop bis Latin, sondern auch eine feine Melodik, die federleicht ins Ohr geht. Fast unbemerkt bleibt da die hohe rhythmische und harmonische Komplexität, die seine Stücke auszeichnet. Die Band, die Piñera um sich gruppiert har, tritt seit Jahren gemeinsam auf und hat ein beeindruckendes Interplay entwickelt. Selbst Ausflüge in freie Passagen sind so als Gemeinschaftsprojekte wahrnehmbar und nicht als Egotrips. Diego Piñera wurde in Uruguay geboren und wuchs in Montevideo auf; seit Abschluss seiner Studien in Boston, Mass., Havanna/Cuba und Leipzig lebt er in Berlin. Diego Piñera (dr, perc), Peter Ehwald (sax), Tino Derado (p) und Phil Donkin (b),www.diegopinera.com Club Voltaire e.V., Kleine Hochstr. 5, Frankfurt am Main, Tel.: 069 292 408, www.club-voltaire.de, clubvoltaire@t-online.de, Tickets: 12,-/9,- Euro (Kartenreservierung empfohlen), weitere Informationen zum Konzertprogramm …

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CD-Rezension: Grencsó Open Collective »Flat«

Improvisatorische Kraft, die Freude macht Von Mathias Bäumel – Wer glaubt, der Titel »Ivan’s Childhood« auf der vorliegenden CD »Flat« des Grencsó Open Collectives bezöge sich auf den gleichnamigen, ersten abendfüllenden Film von Andrej Tarkowski, der irrt. Gewidmet ist dieses Stück dem 1946 geborenen ungarischen Musiker (Gitarre, Flöten, Perkussion), Volksmusikforscher und Musikpädagogen Iván Nesztor. Nesztor hat viele seiner etwas jüngeren Musikerkollegen in Ungarn beeinflusst – sowohl durch seine Lehrtätigkeit – inklusive seiner Lehrbücher zum Jazzschlagzeug – als auch durch gemeinsames Musizieren. Als Deutscher ein ganzes Stück vom ungarischen Musikleben entfernt, weiß ich nichts darüber, wie Nesztors Kindheit verlaufen ist. Hört man das Stück, scheint sie sehr lebendig gewesen zu sein: Eine warm klingende, kräftige Bassklarinette skizziert eine optimistische, wie Zeichentrickfilmmusik wirkende Melodie, die immer mehr durchsetzt wird von skurrilen Ragtime- und Boogie-Phasen, schnellen melodischen Fetzen und verzögert durch rhythmische Dehnungen, bis die Musik in spielerische Tollheiten mündet. Was in diesem Stück im Kleinen erklingt, steht auch für das Ganze der CD. Stilisiert Altes steht im Kontrast zu forcierten, modernen, individuellen Soli, kräftige, vor allem stets sehr melodisch improvisierte Saxofonlinien werden gebrochen von splittrigen Piano-Clustern. Auch …

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+++ News +++ Jazz Federation Hamburg präsentiert: Phronesis im Cascadas +++ Jazzclub Leipzig: Termine im Oktober +++ 23. Jazzfest Kassel +++

+++ Phronesis – Piano-Trio der internationalen Spitzenklasse im Cascadas +++ Brillanz, Einfallsreichtum und Dynamik, Individualismus, Kennerschaft und Konstanz kennzeichnen das internationale Piano-Trio Phronesis um den dänischen Kontrabassisten Jasper Hoiby, den schwedischen Schlagzeuger Anton Eger und den englischen Pianisten Ivo Neame. Diese aufregende Band gastiert am Freitag, 9. Oktober, im Rahmen der Konzertreihe der Jazz Federation Hamburg im Cascadas. Schon bald, nachdem sich das Trio Phronesis im Jahr 2005 zusammen gefunden hatte, hatte es sich in der quirligen Londoner Szene einen Ruf erspielt als eine Formation, die die Qualitäten des aktuellen britischen Jazz in besonders prägnanter Form verkörperte. In dem weltläufigen Spiel der drei Protagonisten verbinden sich der bisweilen plakative Nonkonformismus und ein sehr skurriler Humor mit blitzblankem Handwerk und stupender Technik, verblüffender Fantasie und struktureller Stringenz. Mittlerweile, zehn Jahre nach der Bandgründung, mit fünf eigenen CD-Produktionen und u.a. einem umjubelten Auftritt beim Elbjazz Festival, hat sich das wechselseitige Verständnis so weit verdichtet, dass im gemeinsamen Spiel jederzeit alles mögliche passieren kann, ohne dass die gemeinsame Musik ihre Fassung verlöre. In Zeiten, wo es schwer ist, den Überblick zu behalten über all die verschiedenen Piano-Trios, die …

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