Was man nicht alles schon über Lars Seniuk lesen konnte. Jung, dynamisch, virtuos. Und man kann es jetzt auch hören. Er hat um sich herum eine Musikertruppe versammelt, die er unter dem Namen „New German Art Orchestra“ auftreten lässt. Und ihnen zur Aufgabe gemacht hat er, seine Stücke, die unter dem Albumnamen „Pendulum“ firmieren, einzuspielen. Ist es überhaupt ein „Orchestra“? Jein. Es sind viele Musiker, zusammen ergeben sie das, was man heute unter BigBand versteht. Bläsersätze mit Rhythmusgruppe eben. Die Bezeichnung „Art Orchestra“ ist mehr als ein Label, es zeigt an, wohin die musikalische Reise gehen soll – in die Kunstmusik. Die Mannschaft (es sind nur Männer), die aus hochvirtuosen jungen Leuten sich rekrutiert, ist definitiv der Kunst(-Musik) verpflichtet. Die Tradition ist da unnachgiebig: Jazz Composers Orchestra, Art Ensemble (of Chicago), (Vienna) Art Ensemble … BigBands mit neuen Tönen finden sich zuhauf: Da ist Stefan Schultze ebenso dabei wie Monika Roscher mit ihrer Band. Eine der beiden CDs des BuJazzO zum 25-jährigen Jubiläum ist gefüllt mit neuen Arrangements. BigBand wird zu einem eigenen Instrument. Es geht also um Komposition und es geht um Improvisation und …
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Albert Mangelsdorff: „Wir haben fürs Bier gespielt“
hr2-kultur erinnert mit Multimedia-Reportage an „70 Jahre Jazz in Hessen“ „Ich war halt ein Fanatiker. Wenn ich tagsüber geübt hatte, musste ich das wieder los werden. Ich musste dort hin und spielen. Aber für was hat man gespielt? Fürs Bier – höchstens! Gagen gab‘s im Jazzkeller erst Mitte der 60er Jahre“. Nachhören können Internetnutzer Albert Mangelsdorffs Erinnerungen an seine Anfangsjahre in Frankfurt jetzt auf www.hr2-kultur.de. Im Rahmen des Programmschwerpunkts „70 Jahre Jazz in Hessen“ präsentiert hr2-kultur eine stimmungsvolle Multimedia-Reportage mit Zeitzeugenberichten, Bildern und Konzert-Auszügen. Von Horst Lippmann („Selbst der Spiegel hat über die nächtlichen Jam Sessions im Lokal ‚At Lippmans‘ geschrieben.“) über Emil Mangelsdorff („Werdet so alt wie irgend möglich, und lasst euch von Musik begleiten“) bis zum Konzert-Impresario Fritz Rau („Übernachtet haben wir bei Jazzfreunden, zu essen gab‘s nicht viel, aber gespielt haben wir wie die Teufel“) reicht die Palette der Statements. Auch musikalisch dürfen sich die Fans auf Spektakuläres freuen: Max Greger und Paul Kuhn beim ersten Deutschen Jazzfestival Frankfurt (1953), Volker Kriegel, mal im Duo mit Albert Mangelsdorff (1979), mal mit eigener Band ebenfalls beim Festival (1987). Zeitgenössische Klänge kommen unter anderem …
Weiterlesen+++News +++ Gender-Workshop +++ Burghauser Nachwuchs-Jazzpreis +++ Travejazz Festival Lübeck +++
+++ Jetzt anmelden! – Jazz-Ensemble-Workshops in Frankfurt vom 2. bis 4. Oktober 2015 +++ mit Gina Schwarz (A), bass / Stephanie Wagner (D), flute / Esther Bächlin (CH) piano, Konzert PLAYGROUND 5. Oktober 2015 -Im Rahmen des 14. Darmstädter Jazzforums (01. – 04.10.2015) zum Thema „Gender und Identität im Jazz“ bieten das Frauen Musik Büro, Waggong e.V. Frankfurt und das Jazzinstitut Darmstadt Jazz-Ensembleworkshops mit Gina Schwarz, Stephanie Wagner und Esther Bächlin in den Räumen der Kulturwerkstatt Germaniastraße an. Die 3 Jazzmusikerinnen lernten sich auf der letzten Frauen Musik Woche als Dozentinnen kennen und beschlossen, ein gemeinsames Bandprojekt zu starten. Nun ist es soweit, im Oktober können wir sie mit einem Konzert live und bei den Workshops in Frankfurt erleben. Freitag, 02.10., 17 – 21 Uhr | Samstag/Sonntag, 03./04.10., 12 – 18 Uhr, Kosten: 130 Euro, erm. 100 Euro, Anmeldung über Waggong: kursprogramm_kurse.php?kid=1374 Alle Infos auch auf www.frauenmusikwoche.de Konzert 5. Oktober 2015, Romanfabrik Frankfurt – PLAYGROUND (D/A/CH) – Klangfarben-Jazz / Eigenkompositionen, Tickets: 12,- € / erm. 10,- € | Reservierung über www.romanfabrik.de Kontakt: Frauen Musik Büro, Frankfurt, Tel. 069/496 08 48, Fax 496 08 00, musik@melodiva.de und …
WeiterlesenNews: +++ Der Breitkopf-Klavierimprovisationswettbewerb +++ Jazz in Hamburg +++ Brass Band „Woodshockers“ gewinnt die German Open 2015 in Grimma +++
Der Breitkopf-Klavierimprovisationswettbewerb „Kreativ an den Tasten“, der Klavierimprovisationswettbewerb des Breitkopf und Härtel Verlages läuft noch bis zum 30. Juni 2015. Der Wettbewerb richtet sich an alle nicht professionellen Klavierspielerinnen und -spieler in den Altersgruppen 6–8 Jahre, 9–12 Jahre und 13+ Jahre. Die Improvisationen müssen auf YouTube hochgeladen werden. Zu gewinnen gibt es neben Geldpreisen und Notenheften ein Workshopwochenende am exploratorium in Berlin, das von den Komponisten und Musikpädagogen Reinhard Gagel, Andreas Hirche und Michael Ostrzyga geleitet wird. Anmeldung zum Wettbewerb unter: www.breitkopf.de/wettbewerb. Das Improvisationscamp vom 19. bis 20. September am exploratorium in Berlin ist außerdem offen für Klavierspieler/-innen jeden Alters mit Interesse am Improvisieren. Für Klavierlehrer/-innen wird parallel zum Workshop eine methodisch-didaktische Reflexion zum Umgang mit Improvisation angeboten. Anmeldeschluss hierfür ist der 10. September. Weitere Informationen unter: www.exploratorium-berlin.de Jazz In Hamburg Hamburg hat in Sachen Jazz auch diesen Sommer Einiges zu bieten. Unter anderem die 2005 ins Leben gerufene „Count Pauli Bigband“, die Big Band-Sound der 60er-Jahre bis heute zum Besten gibt. Das 17 Mann starke Ensemble überzeugt durch präzises Zusammenspiel und inspirierte Soli; das Resultat ist ein 1. Klasse Hörerlebnis. Wer die Count …
WeiterlesenEher selten: Philosophisches Nachdenken über Jazz
Daniel Martin Feige versucht es in seiner „Philosophie des Jazz“ – ein spannendes Unterfangen – nicht ganz ohne Risiko. Feige kontrastiert die Europäische Kunstmusik mit dem Jazz, mit improvisierter Musik, aber auch mit der so genannten Neuen Musik, allerdings von vornherein unter der Voraussetzung der Zugehörigkeit des Jazz zur Europäischen Kunstmusik, nicht zuletzt wegen der zahlreichen musikalischen Grenzübergänge von Neuer Musik zum Jazz und vice versa. Kompositorisches Schaffen als solches, so erklärt Feige anfangs, ist rein musikgeschichtlich gesehen relativ jung. Insofern gehört die Komposition, also das so genannte Werk irgendwie zum Beginn des bürgerlichen Konzertbetriebes um etwa die Mitte des 19. Jahrhunderts, dem Anfang dessen, was heute als Europäische Kunstmusik bezeichnet wird. Zeitgenössischer Jazz stellt sich per Definition in das Spannungsfeld von Komposition und Improvisation, wobei die Improvisation von ihren Schöpfern durchaus als etwas dem Werk ähnliches verstanden wird. Das Ergebnis einer „Improvisation“ ist im Feigeschen Verständnis gleichsam ein langer Fluss und wird zu Werk und erhält seinen Wert durch seine Aufführung. Da kann man ein Votum für die Improvisation als Werk im Sinne der GEMA durchhören, wie es beispielsweise in Frankreich von den Jazzmusikern …
WeiterlesenNews +++ Badi Assad und Jamey Haddad in Ottobrunn +++ Gregory Porter moderiert den ECHO Jazz in Hamburg +++ Isle Of Swing Bigband in Straubing +++
„TWO WOLRDS ONE“ – World meets Jazz Ganz im Zeichen der Weltmusik steht ein Konzert das am 21. Mai (20 Uhr) im Wolf-Ferrari-Haus in Ottobrunn stattfinden wird. Präsentiert wird es von den beiden künstlerischen Leiter der Ottobrunner Konzerte, Cornelius Claudio Kreusch und Johannes Tonio Kreusch. Die beiden Brüder haben für diesen Abend die brasilianische Star-Sängerin Badi Assad und den Perkussionisten von Paul Simon und Sting, Jamey Haddad geladen. Mit Cornelius Claudio Kreusch am Klavier und Johannes Tonio Kreusch an der Gitarre werden die vier an diesem Abend erstmals ihr im Oktober diesen Jahres erscheinendes Album „Two worlds one“ vor Publikum vorstellen. Das beliebte „Meet-the-Artist“ Gespräch findet wie üblich nach dem Konzert im Ratssaal statt. Weitere Informationen zu Auftritt und Album finden Sie hier. Gregory Porter und Roger Cicero moderieren den ECHO Jazz 2015 Roger Cicero und Gregory Porter werden die Preisverleihung des ECHO Jazz 2015 am 28. Mai moderieren. Das NDR Fernsehen überträgt die Highlights am 30. Mai ab 23:15 Uhr. Grammy-Gewinner Porter erhielt im vergangenen Jahr bereits einen ECHO Jazz als Sänger des Jahres, und auch am 28. Mai wird er nicht nur Moderator, …
WeiterlesenNews: +++„elbjazz tracks 424“ im Mai+++Berlin feiert die 21. Fête de la Musique am 21. Juni+++Jazz Open Hamburg+++Lionel Richie bei Bluetone in Straubing+++
„elbjazz tracks 424“ im Mai „elbjazz tracks 424“ heißt die vom ELBJAZZ Festival initiierte und monatlich im Oberhafenquartier stattfindende Konzertreihe. Das nächste Konzert mit The Fresh Dixie Project findet am kommenden Mittwoch, 13. Mai, um 20:00 Uhr statt. The Fresh Dixie Project begeisterten bereits beim vergangenen ELBJAZZ Festival das Publikum. Jetzt kommen die fünf Briten, die sich auf den Spuren von Jamie Cullum bewegen und ihre Musik als Crossover Jazz bezeichnen, zurück nach Hamburg. Die einzige Gemeinsamkeit mit jenem nostalgischen Stil, den sie kokett im Namen führen: Ihre Musik swingt und groovt, sie ist unwiderstehlich tanzbar. Ihre aktuelle EP trägt den Namen: „Dress Pretty, Dance Ugly“ – wenn das mal nicht programmatisch gemeint ist… www.elbjazz.de/de/tracks-424/programm Berlin feiert die 21. Fête de la Musique am 21. Juni Aktuell sind in diesem Jahr 106 Open Air- und Indoor-Standorte am Start – wieder in allen zwölf Berliner Bezirken. Hinzu kommen spontane Musikeinlagen (nur akustisch, unverstärkt, also ohne Strom) im gesamten Stadtgebiet. Das Fest beginnt um 16 Uhr und dauert Open Air bis 22 Uhr, danach wird drinnen weiter musiziert. Die Fête de la Musique wurde 1982 in …
WeiterlesenWolfgang Sauer gestorben
Von Dietrich Schlegel – Dass der am 26. April im Alter von 87 Jahren in Köln verstorbene Sänger und Pianist Wolfgang Sauer seine größten Erfolge und eine breite Popularität mit Schlagern wie „Glaube mir“ und „Tränen in den Augen“ zu verdanken hatte, sollte nicht vergessen lassen, dass auch er, wie so viele Stars der sogenannten leichten Muse, seine Wurzeln im Jazz hatte. Mit seinem volltönenden Bariton verfügte er über eine Bluesstimme par excellence. Außerdem hatte er, 1928 in Wuppertal geboren und seit Kindheitsjahren blind, an der Deutschen Blindenstudienanstalt in Marburg neben dem Schulunterricht auch Musik, Chor und Komposition studiert und spielte ausgezeichnet Klavier. Seine Liebe galt dem Jazz. Nach dem Abitur 1946 trat er mit einer Studentenband in Amiclubs auf. 1951 ging er mit seiner „No Name Band“ bereits auf Tournee, wurde dann Mitglied der „Ebony Blue Five“ des Dortmunder Klarinettisten Glen Buschmann. Wolfgang Sauer gewann in den ersten fünfziger Jahren mehrfach den Gondel-Poll als bester deutscher Jazzsänger. Bei den Deutschen Jazzfestivals 1954 und 1955 in Frankfurt, bei denen er auch mit dem Glen-Buschmann-Quintett auftrat, wurde er mit standing ovations gefeiert. Davon finden sich drei …
WeiterlesenAktuelle Bigbandmusik vom BamesreiterSchwartzOrchestra – Zeitgenössischer Jazz als Teil der Speerspitze des Musiklebens
Es ist erstaunlich, zu welchen interessanten Initiativen junge Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker heutzutage fähig sind und damit die Szene der aktuellen Musik bereichern und vorantreiben. Ohne dass dies durch das Bewusstsein der kulturell interessierten Öffentlichkeit gegenwärtig besonders gewürdigt würde, ist in Deutschland eine junge Szene von hunderten von exzellent aus gebildeten, höchst produktiven und ideenreichen Musikerinnen und Musikern des Jazz, der improvisierten Musik und der Neuen Musik entstanden. Sie sind gleichsam die künstlerisch-ästhetische Speerspitze der in den europäischen Musikhochschulen ausgebildeten Talenten. Hier hat der Musikhochschul-Betrieb zum Gegenteil dessen geführt als es oft klischeehafte Vorurteile suggerieren wollen. Aufbruchstimmung, künstlerische Freiheit, Solidarität untereinander und vorausweisende Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten sind die Kennzeichen. Aufgrund der heutigen Möglichkeiten enger Vernetzung über die neuen Medien sind sie zusätzlich motiviert und treten mit immer wieder neuen attraktiven Projekten ins Rampenlicht. Konzeptionell und persönlich starke Profile locken ein neugieriges Publikum, das es immer noch geben soll, in Clubs und Säle. Musiker wie Publikum sind sich anscheinend einig darin, dass alles getan werden muss, um nicht in der Masse des Gängigen und Gewöhnlichen unterzugehen. Hier kann als neues erfrischendes Beispiel das „BamesreiterSchwartzOrchestra“ genannt werden, ein …
WeiterlesenGerman Jazz Trophy für Ralph Towner
Jazzgitarrist und „Oregon“-Bandmitglied Ralph Towner erhält für sein musikalisches Lebenswerk die German Jazz Trophy. Der Preis ging 2001 erstmals an Erwin Lehn, Leiter der SDR-Bigband, und wir bis heute jährlich vergeben. Zum Auftakt der jazzopen stuttgart übergibt Jürgen Walter, Staatssekretär im baden-württembergischem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, am Freitag, 3. Juli, den Jazzpreis an den US-Amerikaner Towner im Eventcenter SpardaWelt. Beim anschließenden Preisträgerkonzert tritt der Geehrte solo und gemeinsam mit seinen Kollegen von „MGT“ auf (Wolfgang Muthspiel und Slava Grigoryan). Bereits seit drei Jahrzehnten ist Ralph Towner aus dem zeitgenössischen Jazz nicht mehr wegzudenken, ob als Gitarrist oder Pianist, ob als Komponist oder als einer der Köpfe der Band „Oregon“. Orchesterwerke, Kammer- und Filmmusik: Das sieht nicht gerade wie der Werkkatalog eines Jazzgitarristen aus. Towner (*1940) ist einer der innovativsten und vielseitigsten Jazzgitarristen seiner Generation; in seinem Werkkatalog. Zwei Dutzend Aufnahmen mit der World-Music-Formation Oregon und nochmals so viele Einspielungen als Solo-Künstler für das Label ECM belegen das eindrücklich. Auf der klassischen Konzertgitarre oder der zwölfsaitigen Stahlsaitengitarre hat Ralph Towner einen ganz eigenen, sofort identifizierbaren Sound geschaffen. Daneben setzt er auch Klavier, Trompete und …
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